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0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

Titel: 0339 - Die Stunde des Eisernen Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das sage ich dir. Egal, was hier geschieht. Du hast deine Aufgabe. Merke dir das.
    Nicht umsonst habe ich dir das Leben gerettet. Der Satan kassiert immer. So war es, so wird es immer bleiben…‹ Keiner der übrigen bemerkte etwas von diesem Zwiegespräch. Sie waren mit sich selbst beschäftigt oder schauten dem Kampf zu, wie Suko und der Eiserne Engel.
    Noch hatte keine Partei gewonnen. Es wurden Grenzen abgesteckt.
    Aber der Schwarze Tod startete zu einer Attacke. Sein Flugdrache fiel plötzlich nach unten.
    Auf einmal war der Dämon im Nebel verschwunden, tauchte im nächsten Moment dicht über dem Boden auf und hatte schon ausgeholt, um die Horror-Reiter zu erwischen.
    Die Sense sauste in Kopfhöhe über den Sumpfboden. Sie hätte alles weggesichelt, was sich ihnen in den Weg stellte, und zwei Horror-Reiter rissen ihre Tiere herum, um dem Blatt im letzten Augenblick zu entgehen. Die anderen ritten seitlich auf den Flugdrachen zu und gerieten nahe an ihn heran. Mit ihren Lanzen stießen sie zu.
    Es war ein wilder, fast selbstmörderischer Ritt, mit dem die beiden immer näher kamen. Die Arme rasten nach unten, und die Lanzen fanden zielsicher ihren Weg in den schuppigen Körper.
    Dann mußten sie weg, denn Nepreno stieg hoch und schwang herum.
    Sehr schnell geschah dies. Die beiden Reiter kamen soeben noch dazu, die Lanzen aus dem Körper zu ziehen, danach wurden sie voll erwischt.
    Pferde und Reiter hatten dieser Brachialgewalt nichts entgegenzusetzen. Sie wurden zu Boden katapultiert und bildeten Knäuel aus um sich schlagenden Armen und wild tretenden Beinen.
    Ein völliges Durcheinander herrschte, das der Schwarze Tod nicht ausnutzen konnte, denn der verletzte Nepreno war so leicht nicht unter Kontrolle zu bringen.
    Er stieg in die Höhe.
    Dabei drangen seltsame Schreie aus seinem Rachen. Dem Schwarzen Tod gelang es noch einmal, mit der Sense zuzuschlagen.
    Wieder fehlte er, da die beiden restlichen Horror-Reiter gut reagiert hatten. So wühlte das scharfe Blatt nur den Boden auf.
    Der Kampf stand unentschieden. Niemand wußte so recht, wer Sieger bleiben würde, auch Suko und der Eiserne Engel nicht.
    »Wer schafft es deiner Ansicht nach?« fragte der Inspektor.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Und dein Pendel?« Suko deutete auf den magischen, blutroten Stein an der Brust des Eisernen.
    »Es meldet sich. Und ich merke, daß seine Kraft ständig wächst. Wahrscheinlich erleben wir gleich die Bestien, wenn sie dem Höllensumpf entsteigen.«
    »Wer liegt dort begraben? Weißt du es?«
    »Nicht genau. Vielleicht Feinde des Schwarzen Tods. Oder Wesen, denen der Sumpf gehört.«
    »Willst du eingreifen?«
    »Ja.«
    »Wann?«
    »Das steht noch nicht fest, aber ich muß es tun. Wenn die Bestien kommen, muß ich unsere Maschine verteidigen. Der Sumpf bringt es fertig und verschlingt alles. Er ist ein gewaltiges, gieriges Maul, das nur auf Opfer wartet.«
    Da hatte der Engel wahre Worte gesprochen. Auch Suko spürte, daß sich etwas verändert hatte. Bei ihrem Einstieg hatte die Maschine noch relativ ruhig gestanden. Nun vibrierte sie stärker. Hin und wieder erhielt sie auch einen Schlag. Das wollte Suko überhaupt nicht gefallen. Sein besorgter Blick fiel des öfteren nach draußen, wo der Boden allmählich kochte und aus zerplatzenden Blasen immer dichtere Nebelschwaden stiegen.
    Der Höllensumpf war zu einer schwankenden, welligen Fläche geworden und würde irgendwann das entlassen, was in ihm steckte.
    Noch kämpften die Gegner.
    Der Schwarze Tod war wütend geworden. Jede Attacke begleitete er mit wilden, grauenvollen Schreien, die Blut in den Adern gefrieren lassen konnten.
    Seine Sense erschien aus den Schwaden. Manchmal geriet sie so nahe an die Maschine heran, daß Suko und der Eiserne sogar das Fauchen hörten.
    Die Horror-Reiter gaben nicht auf. Es war ihnen gelungen, Nepreno zu verletzen, aber nicht zu töten. Der Flugdrache besaß eine ungeheure Energie, und mit seiner Zunge war er stets gefährlich.
    Immer wenn sie aus den Nebelfetzen peitschte, mußten sich die Reiter in acht nehmen.
    Einen erwischte es dennoch.
    Plötzlich war die Zunge da. Der Reiter stürmte fast in sie hinein und konnte nicht mehr ausweichen. Wie eine Spirale drehte sich die Zunge um seine Gestalt und riß sie vom Pferd.
    Das Tier raste weiter. Sein Reiter aber wurde von der Wucht in die Höhe gerissen und näherte sich dem Maul des Drachen, um gefressen zu werden.
    Suko schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß er verschluckt

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