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0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

Titel: 0339 - Die Stunde des Eisernen Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fest. »Nein, John, auf keinen Fall. Bleib bitte hier.«
    »Und weshalb? Wenn ich schon mal die Chance habe…«
    »Myxin befindet sich noch fast in der Vergangenheit. Du würdest die Kreise stören. Jetzt müssen wir abwarten.«
    »Was kann denn passiert sein?« erkundigte ich mich. »Hat dieses Anzeichen etwas Schlimmes zu bedeuten?«
    »Meistens ja«, erwiderte Kara leise.
    ***
    Es war einfach gigantisch!
    Suko, der Eiserne Engel und die anderen erlebten einen Kampf, wie ihn normale Menschen nur aus dem Kino kannten, wenn sie sich spektakuläre Fantasiefilme anschauten.
    Der Schwarze Tod jagte über den kochenden Sumpf, und er wollte die vernichten, mit denen er Tausende von Jahren danach einmal zusammengearbeitet hatte.
    Die Reiter der Apokalypse kannten keine Furcht. Zu viert traten sie auf. Da konnte sich einer auf den anderen verlassen, und sofort nahmen sie ihre entsprechenden Kampfpositionen ein.
    Der Schwarze Tod schwebte noch hoch über ihnen, als sie sich bereits verteilt hatten. Die Hufe der pechschwarzen Rösser trommelten über den weichen Sumpfboden. Harte Schläge trieben die Pferde voran, denn die Horror-Reiter schlugen mit den Stielen der Lanzen zu.
    Feuer und Rauch wirbelten aus den offenen Mäulern der Tiere.
    Die Hölle selbst schien sie entlassen zu haben, als sie – einen großen Kreis bildend – über den Sumpf galoppierten. Es war ein wilder, ein gefährlicher Ritt, und auch die Reiter waren auf Kampf eingestellt.
    Sie hielten ihre Lanzen fest, hatten die Oberkörper zurückgebeugt und schauten gegen den rötlichen Himmel, wobei die Waffenspitzen nach oben zeigten und die Reiter selbst sich günstige Wurfpositionen suchten.
    Der Schwarze Tod kreiste über ihnen. Er war nicht immer zu sehen, denn oft genug umgaben ihn die Nebelwolken wie lange, stinkende Schleier. Manchmal tauchte nur sein häßlicher Totenschädel mit den leuchtenden Augen auf, dann ein schwarzer Skelettarm oder das blitzende Blatt der Mordsense.
    Beide Parteien belauerten sich. Sie suchten nach einer günstigen Ausgangsposition, um den anderen entscheidend zu treffen.
    Und auch der Flugdrache selbst griff in die Auseinandersetzung mit ein. Er hatte eine lange Zunge, die wie ein klebriges Band war.
    Und diese Zunge stieß das eine oder andere Mal blitzschnell vor.
    Noch peitschte sie ins Leere, denn immer dann, wenn sie auf einen der Reiter zielte, gelang es diesem, das Tempo seines Tieres zu beschleunigen und der Zunge zu entwischen.
    Die Reiter wehrten sich.
    Wieder zuckte die Zunge aus dem Maul. Wie ein Band drang sie aus den Nebelfetzen, wollte sich um Reiter und Pferd wickeln, als der Teufelsdiener mit dem E auf der Brust seinen rechten Arm mit der Lanze vordrückte und die Zunge traf.
    Er zerteilte sie nicht, aber das bandartige Ding schnellte zurück, weil es getroffen war. Ein paar dicke, schwarze Tropfen klatschten noch in den Sumpf, dann war die Zunge verschwunden. Der Reiter duckte sich flach auf den Rücken und stob in die entgegengesetzte Richtung davon.
    Damit hatte er den Kreis aufgelöst, so daß die Horror-Reiter zu einer neuen Taktik greifen mußten.
    Auch der Flugdrache war nicht unverwundbar. Nepreno hatte die Verletzung sehr wohl bemerkt. Als die Zunge zurückschnellte, erklang ein furchtbares Geräusch, das wie ein gewaltiges Donnergrollen über den Höllensumpf hallte. Dann stieg der Drache ruckartig in die Höhe, so daß der Schwarze Tod aus dem Nebel drang. Sein Oberkörper zeichnete sich für einen Moment über den Dunstschwaden wie ein Abziehbild ab.
    Rot glühten die Augen. Wütend schwang er die Sense. Ihr Blatt verschwand noch dicht vor ihm in dem stinkenden Sumpfnebel.
    Fasziniert schauten Suko und der Eiserne Engel zu. Jane Collins und die junge Französin bekamen nichts mit. Sie starrten beide ins Leere.
    Sie wollten auch nicht aus dem Fenster sehen, zuviel des Grauens hatten sie bereits erlebt.
    Beobachtet wurden sie von Pernell Kent. Der Höllen-Detektiv hockte ihnen gegenüber. Er ärgerte sich darüber, daß ihn eine Ganglänge trennte. Sein Gesicht war verzogen, die Augen blickten böse, und in seinem Innern hörte er die Stimme des Teufels.
    Plötzlich hatte sich der Satan bei seinem Diener gemeldet. ›Du bist ein Versager‹, hörte er ihn reden. ›Ein jämmerlicher Versager…‹
    ›Nein! Es waren die Umstände. Gib mir eine Chance! Ich hole dir den Würfel und kille die Frau.‹
    ›Wann?‹
    ›Bald schon, bald…‹
    ›Gut, ich warte. Aber meine Geduld ist nicht unendlich,

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