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0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

Titel: 0339 - Die Stunde des Eisernen Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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benutzte, um Zeitreisen hinter sich zu bringen. Dimensionssprünge leitete sie ein, und sie hatte mich auf irgendeine Art und Weise gefunden.
    Wie, das spielte keine Rolle. Für mich allein zählte, daß Kara vorhanden war und ihre Kräfte einsetzen würde, um mich vielleicht zu retten.
    Kara hielt das Schwert so, daß die Spitze schräg in die Höhe wies.
    Auf die fallenden Klumpen also, die sie noch nicht erreicht hatten.
    Und Kara schlug zu.
    Ich sah, wie die Klinge durch die Luft fauchte, einen goldenen Schein hinterließ und den ersten der fallenden Klumpen traf. Die Klinge glitt hindurch. Sie spaltete den Klumpen nicht nur, die beiden Hälften lösten sich auch auf, wobei die langen Fetzen zu verschiedenen Seiten weggeschleudert wurden.
    Ich war Zuschauer und erlebte wieder einmal, wie eine so zart wirkende Frau kämpfen konnte.
    Hielt sie das Schwert in der Hand, wuchs sie über sich selbst hinaus.
    Dann schien es, als wäre der Geist ihres verstorbenen Vaters in sie gefahren, um die Hand seiner Tochter zu führen.
    Wieder zersprangen Klumpen. Es erinnerte mich an ein Feuerwerk.
    Licht sprühte auf, wahre Schattenlichter zuckten. Es wurde dunkel und hell. Auch über Karas Gestalt huschte der Wirrwarr, so daß sie gespenstisch und konturenlos aussah.
    Sie konnte nicht alle Klumpen vernichten. Bei einigen war es ihr gelungen. Die Mehrzahl jedoch verflüchtigte sich und stieg wieder in die Höhe der Schlucht.
    Ich schaute dieser »Flucht« nach. Auf die Lippen meines schweißüberströmten Gesichts hatte sich ein Lächeln gelegt. Plötzlich fühlte ich mich besser. Seit Kara erschienen war, hatte ich Hoffnung geschöpft.
    Der Schläfer interessierte mich.
    Seine Haltung hatte er verändert. Die Beine waren nicht mehr angewinkelt, er hatte sie ausgestreckt. Obwohl von der Decke verborgen, sah seine Gestalt irgendwie entspannt aus. Auch die Gesichtszüge hatten dieses Gefühl übernommen.
    War der Alptraum vorüber?
    Wenn ja, wie lange würde die von ihm erträumte Welt eigentlich noch halten?
    Es war schwer, darauf eine Antwort zu geben. Ich hoffte nur, daß der Alp träum in einen völlig normalen übergewechselt war. Und daß dieser Traum auch weiterhin anhielt.
    Sehr langsam nur hob ich den Kopf. Ich wollte sehen, was Kara unternahm. Dabei erkannte ich, daß die Klumpen, die sich in der Nähe des Schwertes befunden hatten, zerstört worden waren.
    Die restlichen schwebten wieder zurück. Sie befanden sich hoch über unseren Köpfen und vereinigten sich dort wieder zu diesen schrecklichen Gesichtern.
    Aber wie hatten diese sich verändert!
    Aus ihnen waren zerstörte Fratzen geworden. Alle drei hatte es erwischt und auch geschwächt. Bei zwei Gesichtern fehlten Teile aus den Wangen, das dritte Gesicht hatte keine Stirn mehr, und auch das Kinn fehlte bei ihm.
    Ich schüttelte den Kopf. Es war nicht zu fassen, aber wer konnte Kara, die Schöne aus dem Totenreich, schon begreifen? Sie war ein Wesen oder eine Gestalt, die man als Mensch einfach hinnehmen und akzeptieren mußte. Ihre Existenz zu begreifen und über sie nachzudenken, wäre sinnlos gewesen, denn irgendwo ist die Grenze des menschlichen Verstandes erreicht, und da geht es nicht mehr weiter.
    Horror-Gebilde starrten auf uns nieder. Bei dem Gesicht, das sich rechts von mir befand, lief allmählich eines der hervorquellenden, großen Augen aus. Eine lange Schleimspur rann an der kraterartigen Wange entlang.
    Kara kam zu mir.
    Dabei ist das Wort kommen eigentlich falsch, denn sie berührte, ebenso wie ich, keinesfalls den Boden, sondern schwebte langsam näher. Auf ihren Lippen lag ein Lächeln.
    Es sollte mich aufmuntern, und das hatte ich, verdammt noch mal, auch nötig.
    »Kara«, sagte ich und schüttelte gleichzeitig den Kopf. »Mein Gott, wie hast du das geschafft?«
    »Es war nicht schwer, als ich die Zusammenhänge erfuhr.«
    »Wieso?«
    Sie hatte mich jetzt erreicht und hob ihre schmalen Schultern. »Es ist eine etwas längere Geschichte.«
    Ich beugte mich vor. Meine Hände umfaßten ihre Hüfte. Dann drückte ich sie an mich.
    Es tat gut, diesen Körper zu spüren. In diesen Augenblicken hatte ich nie das Gefühl, Kara als Einbildung oder Geist in den Armen zu halten, sondern als Mensch aus Fleisch und Blut.
    Mit einer Hand strich ich über ihr Haar. Ich fühlte die hauchdünnen Strähnen durch meine Finger knistern, schluckte ein paarmal und freute mich, daß ich noch lebte.
    Nur – wie ging es weiter?
    Kara hatte wohl meine Gedanken erraten,

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