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0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

Titel: 0339 - Die Stunde des Eisernen Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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doch mal, John, wer ist denn auch hinter dem Würfel her wie der Teufel hinter der armen Seele, wenn ich das mal so sagen darf?«
    Ich wußte im Augenblick nicht, auf wen sie anspielte. »Tut mir leid, Kara, ich…«
    »Der Spuk!« sagte sie in meinen nicht vollendeten Satz hinein.
    Es war eine menschliche Geste, als ich den Arm anwinkelte und mir an die Stirn schlug. Natürlich, Kara hatte recht. Der Spuk war jemand, der ebenfalls den Würfel des Unheils in seinen Besitz bringen wollte.
    Wenn er seine Macht und seine Kraft voll einsetzte, würde ihm das auch gelingen, dessen war ich sicher.
    »Ist das Geldstück endlich gefallen, John?«
    »Klar.«
    »Und was willst du gegen den Spuk ausrichten?«
    Wenn Kara so fragte, dann sah sie auch keine Chance. Auch ihr hatte der Spuk Schreckliches angetan, da sich in seinem Besitz etwas befand, das Kara gehörte. Es war der Trank des Vergessens, den die Schöne aus dem Totenreich ebenfalls von ihrem Vater Delios geerbt hatte. Das Schwert hatte sie behalten und schützen können, den Trank leider nicht.
    Er wurde vom Spuk unter strenger Kontrolle gehalten. Auch mit vereinten Kräften war es uns bisher noch nicht gelungen, an ihn heranzukommen. Und das empfand ich als sehr schlimm.
    »Daran kann ich wohl nichts ändern«, sagte ich mit leiser Stimme.
    »Und du läßt dich trotzdem nicht davon abbringen, Jane Collins zu beschwören?«
    »Genau!«
    Kara senkte den Blick. »Ich habe versprochen, dir zur Seite zu stehen«, erklärte sie. »Außerdem ist der Spuk auch nicht gerade mein Freund. Versuchen wir es gemeinsam.«
    »Ich danke dir.«
    Sie lachte auf. »Nein, John, danken kannst du erst hinterher. Hast du dir eigentlich schon Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen soll, wenn wir Erfolg haben?«
    »Noch nicht.«
    »Es ist auch besser so.« Kara wechselte das Thema. »Noch schläft der Träumer. Vielleicht können wir die Kraft des Unterbewußtseins ausnützen und eine Beschwörung durchführen. Wir müssen sie zwingen.«
    »Es sind keine schlechten Geister, die von den goldenen Skeletten…«
    Kara winkte ab. »Darauf können wir keine Rücksicht nehmen. Das Schwert und dein Kreuz. Möglicherweise ergänzen sich beide. Hinzu kommt, daß Nathan, der Schmied, seine magischen Kenntnisse in die Klinge mit hineingebracht hat. Versuchen wir es also.«
    Ich nickte. Mein Gesicht war ernst. Ich allein hatte versagt. Jetzt ergriffen wir die allerletzte Chance, um das Blatt zu unseren Gunsten zu wenden…
    ***
    Das Licht hatte gewechselt.
    Es leuchtete nicht mehr rot, sondern in einem düsteren Grau, und diese »Beleuchtung« paßte zu der unheimlichen Szenerie, als dessen Mittelpunkt sich Suko ansah.
    Schwarz wie der Tod, der auf seinem Flugdrachen Nepreno hockte und den Inspektor anstarrte.
    Fast übergangslos hatte der Himmel seine Farbe gewechselt. Für Suko war dies ein Zeichen, daß sein Ende allmählich eingeläutet werden sollte, denn in dieser Welt auf dem Planet der Magier und inmitten des Höllensumpfs war seine Chance gering.
    Überleben würde kaum möglich sein! Da konnte Suko noch so stark und hart kämpfen, denn ihm stand nicht allein der Schwarze Tod als Feind gegenüber, auch die vier Horror-Reiter, die wie gefährliche Schatten aus den Nebeln des Höllensumpfs erschienen waren.
    Obwohl Suko eigentlich nicht hätte sterben können, sonst wäre er in der Zukunft nicht mehr geboren, steckte doch die Furcht in ihm, denn er dachte an die Canottis, die ebenfalls in der Vergangenheit umgekommen waren und dennoch in der Zukunft gelebt hatten.
    Es gab da Möglichkeiten, die aller Logik trotzten, und wahrscheinlich war es eine Seelen Wanderung, die durchgeführt wurde.
    Und derjenige, der in der Vergangenheit getötet worden war, hatte immer neue Körper gefunden, in denen er weiterleben konnte.
    Ein neuer Mensch als neues Individuum, dessen Erinnerung verschüttet worden war.
    Es war still geworden. Nur das Pochen der Pferdehufe verursachte ein dumpfes Geräusch. Es erinnerte Suko an Todestrommeln, die langsam geschlagen wurden.
    Die beiden Reiter mit dem A auf den Panzern ritten gemächlich auf den Chinesen zu. Die Lanzen hielten sie so, daß deren Spitzen ebenfalls auf das Opfer zeigten.
    Es blieb dem Chinesen nichts anderes übrig, als sich zum Kampf zu stellen. Noch blieb ihm ein wenig Zeit. Er schaute sich um, da er die für ihn beste Position einnehmen wollte.
    Nicht nur er, die vier Horror-Reiter oder der Schwarze Tod befanden sich in der unmittelbaren Nähe. Die

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