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0340 - Alvas Feuerkuß

0340 - Alvas Feuerkuß

Titel: 0340 - Alvas Feuerkuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wirkte.
    Wir, das waren die beiden Conollys, Sheila und Bill, hinzu kam Jane und ich.
    Suko hatte nicht mitkommen wollen. Verständlich. Er und Shao hatten sich nach diesem aufgeregten Abenteuer einiges zu »sagen«.
    Da wollten sie bestimmt nicht gestört werden.
    Und so war ich mit Jane allein zu den Colollys gefahren. Wie in alten Zeiten…
    Nein, nicht ganz, denn früher hatte Jane zwar auch hier gesessen, aber ohne den Würfel des Unheils, der sich nach wie vor in ihren Händen befand und ihr Überleben garantierte. Normalerweise konnte ein Mensch ohne Herz nicht existieren. Bei der ehemaligen Hexe Jane war dies etwas anderes gewesen.
    Sie saß da, hatte von Sheila Kleidung bekommen und starrte ins Leere. Kaum ein Dutzend Worte hatte sie mit uns gewechselt und auch nur sehr wenig getrunken, während ich hin und wieder einen Schluck nehmen mußte, da ich auch die ganze Geschichte zum besten gab.
    Unser letztes Abenteuer war wirklich so fantastisch gewesen, daß mir meine Freunde kaum glauben wollten. Aber Jane hatte meine Angaben bestätigt. Immer wieder mußte ich sie anschauen, und auch die Blicke der Conollys streiften sie. Ich hatte Bill und Sheila noch erklärt, daß sich Jane an nichts erinnern konnte, was sie während der letzten beiden Jahre alles erlebt hatte.
    So wußte sie auch nicht, daß sie die Conollys, mit denen sie jetzt zusammensaß, hatte umbringen wollen und daß sie selbst Morde begangen hatte. Ich hatte die Conollys gebeten, dieses Thema nicht anzusprechen.
    Es war für Sheila und Bill schwer, darüber nichts zu sagen, aber sie hielten sich an die Regeln, obwohl ein Gespräch mit Jane Collins, wie wir es von früher her kannten, nicht aufkommen wollte. Da stand einfach zuviel zwischen uns. Es waren Mauern, die wir erst im Laufe der Zeit einreißen mußten.
    Gegessen hatten wir eine Kleinigkeit. Jetzt »feierten« wir Janes Rückkehr. Jemand betrat den Wohnraum. An den tappenden Schritten erkannte ich meinen kleinen Patenjungen, Johnny. Er kam nicht allein. Nadine, die Wölfin, ging neben ihm her. Sie hatte mich schon herzlich begrüßt, wie es eben ihre Art war. Nun hielt sie sich an Johnnys Seite, der seine rechte Hand in ihr Fell versenkt hatte.
    Bill schaute auf seine Uhr. »Ja, bist du noch nicht im Bett, Johnny?«
    »Ich wollte nur Gute Nacht sagen.«
    Bill lächelte. »Okay, aber schnell. Morgen geht es wieder in die Schule.«
    »Ich habe keine Lust.« Johnny verzog das Gesicht.
    »Das hatte ich früher auch nicht«, sagte ich.
    Von Sheila fing ich mir einen strafenden Blick ein. »Hetze du den Jungen nicht noch auf.«
    Ich hob die Hände. »Schon gut, aber lügen wollte ich auch nicht. Wirklich nicht.«
    Johnny sagte Gute Nacht. Zuerst kamen seine Eltern an die Reihe, dann drückte er mir einen dicken Kuß auf die Wange und ging schließlich zu Jane Collins. Noch immer begleitet von der Wölfin Nadine.
    Sheila, Bill und ich waren gespannt, wie sich das Tier mit der menschlichen Seele wohl verhalten würde. Bisher hatte die Wölfin kaum Notiz von Jane genommen.
    Vor ihr blieb der Kleine stehen. Er trug einen bunten Schlafanzug.
    Auf den Stoff waren Comicfiguren aufgedruckt.
    »Du bist doch Tante Jane?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Warst du nicht mal böse?«
    Kindermund spricht oft die Wahrheit. Jane zeigte sich irritiert und blickte uns an. »Was… was meint er damit, John?«
    »Nichts Besonderes.« Ich winkte ab. »Du weißt ja, wie Kinder sind.«
    »Doch, sie war böse. Sie wollte Mummy sogar umbringen!«
    Jane setzte sich steif hin. Nadine schaute sie ebenfalls an, aber sie tat nichts. Für mich ein Beweis, daß sie Jane akzeptiert hatte und daß auch nichts Böses mehr in ihr steckte. »Was wollt ihr eigentlich von mir? Ich soll versucht haben, euch umzubringen?« fragte sie. Ärger klang aus ihrer Stimme.
    Sheila stand auf. Ihr weiter Rock schwang wie eine Glocke. Das Haar trug sie offen. Es fiel bis auf den dünnen Sommerpullover, den sie aus grüner Wolle gestrickt hatte. »Ich glaube, es wird allmählich Zeit für dich, mein Kleiner.« Bevor Johnny noch protestieren konnte, hatte Sheila ihren Sohn gepackt und in die Höhe gehoben. »Gute Nacht hast du gesagt, jetzt geht es ab ins Bett!«
    An der Tür meldete sich Johnny noch einmal. »Aber es stimmt doch, was ich gesagt habe. Damals… ich weiß nicht, wie die Hexen und dann Lydia …« Die restlichen Worte verstanden wir nicht mehr.
    Aber Jane war mißtrauisch geworden. Sie wandte sich an mich.
    »John, was ist eigentlich los?

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