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0342 - Schädeltanz

0342 - Schädeltanz

Titel: 0342 - Schädeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Fallen vorbeigekommen waren, ohne sie auszulösen. Und sie haßte sie dafür bis in den tiefsten Abgrund der Hölle, daß sie ihre Druidenschädel zerstörten. Einen nach dem anderen!
    Der Angriff auf sie selbst berührte sie kaum. Die abschirmende Kraft ihres Dhyarra-Kristalls wehrte die Hitze und das Feuer von ihr ab. Der Dämon aus der Hölle dagegen schien dieses Feuer zu fürchten, denn er hetzte in weiten Sprüngen aus dem direkten Wirkungsbereich der Hitzewellen bis zum Rand des Saales.
    Die Rothaarige glaubte den Verstand verlieren zu müssen. So lange hatte es gedauert, die Druidenschädel zu sammeln! Und jetzt wurden sie der Reihe nach von diesen barbarischen Sterblichen zerstört!
    Eine Zeitlang war sie fassungslos und schleuderte die Dhyarra-Blitze nur ungezielt ab. Dann aber erkannte sie, daß sie ihre Gegner bezwingen mußte. Sie zielte genauer. Der Mann mit dem Hut war ein gefährlicher, weil außerordentlich schneller und beweglicher Gegner. Sie beschloß, ihn als ersten zu vernichten.
    Aber da hatte jener schon beschlossen, sie zu vernichten. Rings um sie herum entstand die Hölle einer Dynamitexplosion.
    Die Rothaarige wurde förmlich hinweggefegt und schmetterte gegen den Altarstein. Sie verlor die Besinnung.
    ***
    Schlagartig wurde es ruhig. Zamorra richtete sich auf. Er sah, wie die Rothaarige vor dem schwarzen Steinaltar zusammenbrach, von der Explosion dorthin geschleudert. Ihr Dhyarra-Kristall funkelte noch immer. Offenbar hatte er sie vor einer Verletzung geschützt, nicht aber verhindern können, daß sie sich eine Beule einfing. Sie war jetzt ohne Besinnung und deshalb vorübergehend relativ ungefährlich, wie Zamorra fand.
    Gefährlich war wohl nur noch Eysenbeiß.
    Zamorras Hand mit der Waffe schwenkte herum. Er zielte auf den Kuttenträger, dem er einige Niederlagen zu verdanken hatte. Aber dann schaffte er es einfach nicht, kaltblütig abzudrücken. Immerhin war Eysenbeiß trotz allem ein Mensch, wenn er sich auch vollkommen dem Bösen verschrieben hatte.
    Jetzt lachte er höhnisch.
    »Schieß doch, Zamorra! Oder kannst du es nicht, schwacher Narr? Plagt dich dein Gewissen? Diese nutzlosen Ansichten, die ihr Moral nennt?«
    Ein anderer wurde davon etwas weniger geplagt. Rob Tendyke ging ins Ziel und schoß. Aber im gleichen Moment drehte sich Eysenbeiß blitzschnell einmal um sich selbst, stampfte mit dem Fuß und verschwand in einer stinkenden Schwefelwolke. Das Geschoß verschwand mit ihm zugleich. Wenn es noch explodiert war, dann mit Sicherheit nicht mehr in dieser Welt.
    Zamorra atmete tief durch. Er schwankte. Jetzt, da der Kampf beendet war, spürte er die Schwäche, die ihn übermannen wollte. Aber noch war nicht alles vorbei. Er tappte auf den steinernen Altar zu. Tendyke bewegte sich schneller. Er versetzte der vor dem Altar liegenden Rothaarigen einen Stoß. Dann beugte er sich über Gryf.
    »Was ist«, murmelte Zamorra, vor dessen Augen bunte Ringe tanzten. Die Nebel der Erschöpfung wollten ihm die Besinnung rauben. Er zwinkerte heftig. Sein Sehvermögen besserte sich nur wenig. Er war müde, und er war halb taub von dem Krachen der Explosionen und dem wilden Zischen der abbrennenden Feuergeschosse. Die sechs fliegenden Schädel existierten nicht mehr. Die letzten hatte Nicole von oben, aus der Luke heraus, abgeschossen.
    Er hörte noch, daß Tendyke antwortete, aber er verstand die Worte nicht mehr Gryf! dachte er noch, mein Freund! Dann übermannte ihn die Erschöpfung.
    ***
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß sah wieder einmal eine Schlacht verloren und ergriff die Flucht. Mit einem Knalleffekt erreichte er die Schwefelklüfte, doch hier unten vermochte das Leuchtbrandgeschoß ihm nicht mehr so zu schaden wie oben in der Welt der Menschen.
    Er hoffte, daß der Knalleffekt nicht bemerkt worden war. Jetzt Fragen seines Herrn Leonardo beantworten zu müssen, war das letzte, was ihm noch fehlte.
    Aber er reagierte sofort wieder, kaum daß er sich akklimatisiert hatte. Er brauchte die EWIGE und ihre Dhyarra-Macht, mit deren Einsatz hier in der Höllen-Tiefe kein Dämon rechnen würde. Das konnte Eysenbeißens Überraschungswaffe werden.
    Er durfte nicht zulassen, daß die EWIGE von den Gegnern getötet wurde. Sie hatte zwar alles verloren bis auf den Dhyarra-Kristall, aber vielleicht boten sich andere Möglichkeiten. Vor allem, wenn Eysenbeiß sie herüberholte…
    Und er setzte die Macht der Hölle ein.
    Er vermochte über Hilfsgeister aus den Legionen des Fürsten der

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