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0342 - Schnee und schwarze Diamanten

0342 - Schnee und schwarze Diamanten

Titel: 0342 - Schnee und schwarze Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schnee und schwarze Diamanten
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gemusterten Morgenrock öffnete.
    Ich stellte meinen Freund Phil und mich vor. Die Frau warf keinen Blick auf unsere Ausweise, ließ uns jedoch eintreten. Wir sollten uns selbst davon überzeugen, dass Donald Sumper nicht im Haus sei, sagte sie.
    Als wir wieder in den Jaguar stiegen, sagte Phil: »Wenn wir Donald in der nächsten halben Stunde nicht finden, ist Mrs. Sumper Witwe.«
    »Ich bewundere deinen Scharfsinn«, sagte ich nachdenklich, Wir fuhren los.
    Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass Sumper abends nie im trauten Heim bei seiner Frau anzutreffen war.
    ***
    Lemmonds Atem ging stoßweise. Immer wieder, wandte er den Kopf zur Unglücksstelle zurück. Er schlug einen Weg ein, der parallel zur Straße nach New Arlington führte. Nach einigen Minuten kletterte er die Straßenböschung hinauf und überquerte mit schnellen Sprüngen die Fahrbahn.
    Er stellte sich am westlichsten Straßenrand auf und hob winkend den rechten Arm. Geblendet kniff er die Augen zusammen, wenn Scheinwerfer ihn erfassten. Mit hoher Geschwindigkeit zischten die Wagen vorbei, erst der sechste hielt.
    »Nehmen Sie mich mit«, sagte Dick Lemmond.
    »Steigen Sie ein«, sagte der Fahrer. Er war ein Mann in den Fünfzigern. Lemmond vergewisserte sich, dass im Fond des Wagens niemand saß. Der Gangster stieg ein und zog die Tür zu. Kaum hörbar surrte der Motor. Der Fahrer ordnete sich in den fließenden Verkehr ein.
    »Seltsam, mitten im Sumpf brennt es. Das habe ich noch nie erlebt«, sagte der Mann hinter dem Steuer.
    »Es soll Sie auch nicht interessieren«, sagte Lemmond kurz, »außerdem biegen Sie gleich links auf den Hudson Boulevard ab. Ich habe es eilig, in die Bronx zu kommen.«
    »Aber entschuldigen Sie, ich habe keine Sekunde an die Bronx gedacht! Ich wohne in der Nähe des Washington Square.«
    »Ich hoffe nicht, dass Sie mir Unannehmlichkeiten machen«, sagte Dick Lemmond, »und treten Sie das Gaspedal ruhig durch. Mit der Polizei werde ich noch fertig, wenn sie uns wegen zu schnellen Fahrens stellen sollte.«
    Der Fahrer spürte den Lauf von einer Pistole zwischen den Rippen. Er blickte erschrocken zur Seite. Schweißperlen traten auf seine Stirn.
    »Na, geht es nicht schneller? Ich an Ihrer Stelle würde die lahme Karre verkaufen«, spottete Lemmond. Die Tachonadel zitterte auf 100 Meilen zu.
    Der Fahrer kniff die Augen zu einem winzigen Spalt zusammen. Er konzentrierte sich auf die schmale Fahrbahn.
    »Wenn ich bitten darf, über die George Washington Bridge.« Der Fahrer nickte und steuerte den Wagen nach links, um die Auffahrt zur Brücke zu erwischen.
    Unter ihnen schimmerte der Hudson River.
    »Jetzt sehen Sie zu, dass Sie möglichst rasch auf die 207. Straße kommen. Dann über die University Bridge in die Bronx. Zur Fordham Road will ich. Aber Sie tun gut daran, zu vergessen, wo Sie mich abgesetzt haben.«
    Der Mann hinter dem Steuer fuhr um sein Leben, nur von der Idee besessen, seinen Passagier möglichst schnell loszuwerden.
    »Dort am Park stoppen Sie«, sagte Dick Lemmond.
    »Drehen Sie den Kopf nach links, während ich aussteige.«
    Der Wagen hielt mit quietschenden Reifen. Lemmond stieß die Tür auf. Ohne seinen Blick von dem Fahrer zu wenden, stieg er aus.
    »Vorsichtshalber merke ich mir Ihre Nummer. Und jetzt verduften Sie, aber schnell, ehe ich mich zu einer Unvorsichtigkeit hinreißen lasse!« Zur Bekräftigung seiner Worte klopfte Lern mit dem Lauf der Pistole gegen den Türrahmen. Dann schlug er mit dem Fuß die Wagentür zu.
    Im dritten Gang fuhr der Wagen an, bockte erst und machte dann Riesensprünge. Nach Sekunden waren die Rücklichter um die nächste Ecke verschwunden.
    Mit hastigen Schritten ging Lern zur Calgary Bar, die auf der gegenüberliegenden Seite lag.
    Hinter der Glastür bauschte sich an einer Halbkreisschiene ein Vorhang, der in der Mitte geteilt war. Durch einen Spalt musterte Lemmond die Gäste. Dann schob er den Vorhang auseinander und ging quer durch den Raum auf die Reihe der Barhocker zu. Die rotblonde Frau hinter der Theke stieß einen spitzen Schrei aus.
    »Nein - Lern!«
    »Sachte, sachte! Ich weiß, wie ich heiße. Einen Whisky, aber etwas rasch, ich habe seit sechs Wochen keinen Tropfen Alkohol mehr gehabt«, befahl Lemmond mit r.auer Stimme und schob sich auf den Hocker.
    Die Frau warf Eiswürfel in einen Schwenker und goss Whisky drauf;
    »Wo sind meine Leute?«, fragte Lemmond.
    »Was willst du von Ihnen«? Die Frau sprach mit unsicherer Stimme. Ihre Augen flackerten.

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