0343 - Planet der tausend Freuden
mit mir nicht über die Dumfries unterhalten."
„Vielleicht über die Skoars" schlug Rhodan vor.
Er konnte sehen, wie der Pilot zusammenzuckte.
„Was wissen Sie von den Skoars?" fragte er.
Die Dumfries haben die Rolle der Skoars übernommen. Sie sind alt genug, um noch Erzählungen darüber gehört zu haben.
Der Jinguisem wandte den Kopf und starrte die beiden maskierten Terraner mißtrauisch an.
„Sie sind nicht so alt, um diese Geschichten zu kennen", stellte er fest. „Was wollen Sie überhaupt?
Mich hereinlegen?"
„Wir sind Techniker von einem Speisungsplaneten", sagte Rhodan.
„Das sehe ich", erwiderte der Pilot. „Was erwarten Sie von mir? Daß ich vor Ehrfurcht erstarre?"
„Im Gegenteil", lächelte Rhodan. „Wir sind froh, auf dieser Welt ein offenes Wort zu hören. Erzählen Sie uns, was Sie von den Skoars und den Dumfries wissen."
„Ich bin alt", sagte der Jinguisem.
„Aber mein Verstand funktioniert noch. Ich kann zwei und zwei zusammenzählen. Sie fliegen zum Gebäude der Königin. Sie wissen, daß sich dort Dumfries aufhalten. Das genügt schon, um mich mißtrauisch zu machen. Außerdem haben Sie Marken der Fleel. Ohne Geld erfahren Sie von mir nichts. '" Rhodan schnippte seine Marke hoch und fing sie wieder auf.
„Wie wäre es damit?" fragte er. „Ich schenke sie Ihnen, wenn Sie uns ein paar Fragen beantworten.
Das alte Insektengesicht drückte Gier aus. Wieder ließ Rhodan die Marke durch die Luft wirbeln.
„Nun?" fragte er ruhig. „Wollen Sie sprechen?"
„Es kommt darauf an. Fragen Sie."
„Seit wann sind die Dumfries in der Stadt?"
„Sie sind immer hier."
„Warum?"
„Liegt das nicht auf der Hand? Die Königin ist mit ihrem Stab pausenlos unterwegs. Sie hat ständig wichtige Geschäfte zu erledigen. Es sieht so aus, als könnte sie über Geegival regieren. Doch das stimmt nicht. Die wahren Herren auf Geegival sind die Dumfries und deren Vorgesetzte. Wenn einer der Dumfries mit den Augen blinzelt, fällt die Fleel vor Schreck in Ohnmacht."
„Das ist aber nicht der einzige Grund, warum die Krieger auf dieser Welt sind", vermutete Rhodan.
Der Jinguisem verlangsamte die Geschwindigkeit des Gleiters.
„Nein", sagte er schroff. „Wahrscheinlich sind die Dumfries auch hier, um dafür zu sorgen, daß die Stützpunktingenieure ruhige Ferien verbringen können.
„Sind Sie jemals mit einem Stützpunktingenieur zusammengetroffen?"
Das Rieseninsekt nickte stumm.
„Und?" drängte Rhodan. „Was sagt er? Wie sah er aus?
„Weiß."
„Weiß?" Rhodan warf dem Alten die Marke der Fleel zu. „Erklären Sie das! Was wollten Sie damit sagen?"
In diesem Augenblick knackte das Funksprechgerät, und Chat-Chats unterwürfige Stimme wurde hörbar.
„Die Fleel ist soeben eingetroffen. Sie freut sich, mit Ihnen sprechen zu dürfen. Wenn Sie bald hierher zurückkehren könnten, wären die Fleel und ich Innen sehr zu Dank verpflichtet.
Der alte Pilot stieß einen durchdringenden Pfiff aus und warf die Marke auf den Boden.
„So ist das also", sagte er verächtlich. „Sie wollen mich ausfragen, um dann vor der Fleel mit Ihrem Wissen anzugeben."
„Die Fleel wird nichts von unserem Gespräch erfahren", versprach Rhodan. „Erzählen Sie uns, was Sie von den Stützpunktingenieuren wissen."
Der Alte versetzte der am Boden liegenden Marke einen Tritt, daß sie bis vor Rhodans Füße rutschte. Er schwieg verbissen. Rhodan wußte, daß sie von diesem Jinguisem nichts mehr erfahren würden.
Er schaltete das kleine Funkgerät ein.
„Chat-Chat, können Sie mich hören? Gut! Wir sind bereits unterwegs. Richten Sie bitte der Fleel aus, daß wir in wenigen Augenblicken eintreffen."
9.
Der alte Jinguisem landete etwa hundert Meter vom freien Platz des Königin-Gebäudes entfernt auf dem Dach eines niedrigen Hauses.
„Näher darf ich nicht an den Fleel-Bezirk heran", erklärte er mürrisch. „Dieses Haus besitzt einen Außenlift, über den Sie auf ein Gleitband gelangen, das genau zum freien Platz führt. Sie können sich nicht mehr verlaufen."
Beim Aussteigen warf Rhodan dem Alten die Fleel-Marke zu.
„Hier", sagte er. „Damit Sie nicht umsonst geflogen sind."
„Sie müssen verrückt sein", murmelte der Pilot. Er drehte die Marke in seinen Greifhänden hin und her und schob sie dann schließlich in eine Tasche seines durchsichtigen Gewandes. „Wissen Sie, was so eine Marke wert ist? Wie wollen Sie der Königin erklären, daß sie nicht mehr in Ihrem Besitz
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