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0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kann ich leider nicht sagen. Ich bin kein Hellseher."
    Atlan verbarg seine Ungeduld.
    „Ich will dich ja nicht drängen, aber es wäre außerordentlich zuvorkommend von dir, wenn du ein wenig ausführlicher würdest."
    Gucky seufzte.
    „Rhodan, sein Sohn und die beiden Mutanten sind, wie du schon weißt, glücklich auf dem Urlaubsplaneten gelandet. Sie haben ein paar unangenehme Abenteuer erlebt, aber ich glaube nicht, daß man ihre Maskerade durchschaut hat. Bei meiner letzten Kontaktaufnahme mit John Marshall konnte ich erfahren, daß man sie in das sogenannte Tal der Glückseligkeit gebracht hat. Das liegt auf dem Kontinent der Auserwählten. Sie haben sich ziemlich frech benommen, und man hat sie nach dort abgeschoben. Sie sitzen jetzt genau an dem Ort, an dem auch Stützpunktingenieure ihren Urlaub verbringen. Allerdings hat man ihnen gesagt, daß sie schnellstens verschwinden müssen, wenn ein solcher Ingenieur plötzlich auftauchen sollte. Und das kann jeden Tag geschehen."
    „Wenn ich dich richtig verstanden habe", sagte Atlan vorsichtig, „dann machen die vier jetzt einen gemütlichen Urlaub und warten darauf, daß ein Stützpunktingenieur aufkreuzt. So weit, so gut. Was aber geschieht, wenn bis zum Urlaubsende kein Stützpunktingenieur auftaucht?"
    Wieder grinste Gucky.
    „Dann hat der Großadministrator des Solaren Imperiums einen Urlaub auf Staatskosten einer anderen Galaxis verbracht - wenn ich mich einmal so ausdrücken darf." Er richtete sich auf und zog die Beine zur Hockstellung an. Mit seinen klugen, braunen Augen begegnete er Atlans fragendem Blick.
    „Mit anderen Worten: Dann haben wir uns umsonst aufgeregt. Der Plan wäre dann fehlgeschlagen. Wir müßten wieder ganz von vorne anfangen. Hoffen wir also, daß ein Stützpunktingenieur recht bald Urlaub macht."
    „Ich hoffe es auch", versicherte Atlan ernst. „Ich hoffe, daß sich Bernardo bald bei uns meldet.
    Sobald er hier ist, besprechen wir den weiteren Einsatz. Bist du übrigens mit dem Leutnant zufrieden?"
    Gucky nickte überraschend schnell und ohne zu zögern.
    „Ein feiner Kerl, würde ich sagen. Ein bißchen überempfindlich, wenn man ihm einen Rat geben will.
    Er gehört zu den Typen, die alles besser wissen."
    „Dann seid ihr euch ja sehr ähnlich, knurrte Atlan, stand auf und ging in der Kabine auf und ab. „Bist du sicher, daß euch niemand gefolgt ist?"
    „Dieser Bernardo ist ein ganz ausgezeichneter Pilot, Atlan. Du kannst Gift darauf nehmen, daß uns niemand folgte."
    „Ausgezeichnet. Ich hoffe nur, Leutnant Bernardo wird auch so geschickt sein, daß er sich unter die privaten Urlaubsjachten mischen kann, die den Planeten Geegival umkreisen. Das ist nämlich notwendig, um den nächsten Punkt unseres Plans in die Tat umzusetzen."
    Gucky rutschte in sich zusammen und lag wieder flach auf dem Bett.
    „Ach du lieber Himmel! Und ich habe gedacht, wir könnten uns einmal ordentlich ausschlafen. Das ganze Leben besteht nur aus Irrtümern und Enttäuschungen."
    „Aber Kleiner, so schlimm ist das nun auch wieder nicht. Wenn wir das alles hinter uns haben, wissen wir vielleicht, wie wir die gewaltige Entfernung zu unserer Milchstraße überbrücken können.
    Überleg doch nur: Die Entfernung ist zwanzigmal so groß wie jene von der Milchstraße zum Andromeda-Nebel. Die zwanzigfache Entfernung! Wenn wir nicht wüßten, daß es schon andere vor uns schafften, könnten wir gleich aufgeben. Aber die Haluter schafften es vor rund fünfzigtausend Jahren, und wir werden es auch schaffen." Er ging zum Bett und legte Gucky die Hand auf die Schulter. „Mit deiner Hilfe, Kleiner."
    Gucky räkelte sich gelassen.
    „Ja, mit meiner Hilfe. Was wäre das Solare Imperium, was wären der unsterbliche Atlan und der unsterbliche Rhodan ohne mich. Na, Atlan, was wären sie denn? Hilflose Babys, wurde ich sagen.
    Dauernd säßet ihr in der Patsche und wüßtet nicht, wie ihr wieder rauskommen solltet. Wer ist es denn, der euch immer wieder heraushilft?" Gucky zag die Beine an und richtete sich wieder auf. Mit ausgestrecktem Zeigefinger tippte er sich auf die Brust. „Ich bin es doch, der euch immer wieder herauszieht. Willst du das denn abstreiten?"
    Atlan kannte diese Ausbrüche des Mausbibers und regte sich nicht weiter darüber auf. Trotz seiner hervorragenden Fähigkeiten brauchte Gucky hin und wieder eine Bestätigung seiner selbst. Das war nur zu natürlich, und niemand nahm es ihm übel. Atlan am allerwenigsten.
    „Niemand wird

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