Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bestreiten, mein lieber Gucky, daß du einer der wichtigsten und hervorragendsten Persönlichkeiten des Universums bist. Dann sorg aber dafür, daß es diesmal auch der Fall ist. Von dir allein hängt es ab, daß die Verbindung zwischen Rhodan und mir nicht abreißt. Du bist der einzige Kontakt, da jede Funkverbindung illusorisch ist."
    Ein Summen ertönte, und einige Sekunden später betrat Leutnant Luigi Bernardo die Kabine. Er schloß die für hinter sich, nahm Haltung an und meldete mit zackiger Stimme: „Leutnant Bernardo vom Sondereinsatz zurück, Sir."
    Vom Bett her knurrte Gucky: „So ein Quatsch. Es sieht doch jeder, daß du zurück bist, Luigi. Setz dich lieber neben mich aufs Bett und erzähl dem guten Onkel Atlan, was passiert ist. Das ist doch viel vernünftiger."
    Leutnant Bernardo verzog keine Miene, er sah nur Atlan an. Er veränderte seine Haltung nicht und stand stramm, als wäre er beim Appell. Es beruhigte ihn jedoch, als er bemerkte, daß es in Atlans Augenwinkeln verräterisch zuckte.
    Atlan sagte: „Danke, Leutnant. Stehen Sie bequem - und meinetwegen setzen Sie sich aufs Bett neben Gucky.
    Eher gibt der Kleine doch keine Ruhe. Und dann erzählen Sie mir in allen Einzelheiten, was geschehen ist und was nun Ihrer Meinung nach zu tun ist. Haben Sie von Rhodan Anweisungen bekommen?"
    Bernardo gab sich einen Ruck und nahm neben Gucky Platz, der ein wenig zur Seite gerückt war.
    Mit ruhiger Stimme berichtete er und schloß dann: „Das Unternehmen läuft reibungslos, Sir. Meiner Meinung nach sollten wir die Spezialausrüstung mitnehmen und zu dem Planeten Geegival zurückkehren. Wir nehmen auch den vorprogrammierten Rafferspruch mit. Zu gegebener Zeit werden wir ihn absenden, und ich hoffe nur, daß Sie ihn trotz des Ortungsschutzes der blauen Sonne empfangen können. Alles Weitere erfolgt automatisch."
    Atlan nickte.
    „Automatisch - wie recht Sie haben. In den drei Stunden, die wir vereinbart haben, kann jedoch allerhand passieren. Sie müssen sich genau überlegen, wann Sie das Raffersignal absenden. Davon hängt alles ab. Wenn die Aktion einmal angelaufen ist, kann sie nicht rückgängig gemacht werden. Ich muß Ihnen und Gucky die ganze Verantwortung aufbürden."
    „Ich glaube, damit werden wir fertig", versicherte Bernardo selbstbewußt. Er lächelte plötzlich.
    „Außerdem haben wir ja wohl keine andere Wahl."
    „Und außerdem hast du ja mich dabei", tröstete ihn Gucky aus dem Hintergrund.
    Bernardo warf ihm einen raschen Blick zu.
    „Ja, das stimmt allerdings", sagte er todernst.
    „Eigentlich hatte ich ja die Absicht, Sie abzulösen, Leutnant Bernardo." Atlan schob einige Papiere zurecht, die vor ihm auf dem Tisch lagen. „Ich glaube aber, daß es besser ist, wenn Sie auch den nächsten Einsatz mit Gucky fliegen. Sie haben sich aufeinander eingestellt. Ich würde vorschlagen, daß Sie in fünf Stunden wieder starten. Ruhen Sie sich vorher aus, denn ich glaube nicht, daß Sie später dazu Zeit haben werden. Die CREST wird ihre jetzige Position beibehalten und auf Ihr Einsatzsignal warten. Denken Sie immer daran, daß jegliche Funkverbindung unmöglich ist, daß wir aber den Rafferimpuls empfangen können. Eine Bestätigung können wir allerdings nicht geben. Ist das Gerät in Ordnung, Gucky?"
    Gucky hob den rechten Arm hoch. Am Handgelenk wurde ein metallisch blitzendes Gerät sichtbar, das nicht größer war als eines der üblichen Allzweckgeräte. Es war ein hochempfindliches und äußerst sendestarkes Gerät, dessen gesamte Energie dafür vorgesehen war, einen Rafferimpuls von nur einer Sekunde Dauer abzustrahlen. Dieser Rafferimpuls war programmiert und bereits eingefüttert worden.
    Es kam nur darauf an, daß Gucky ihn im rechten Augenblick durch einen Knopfdruck auslöste.
    „Alles in Ordnung, Atlan. Und gegen die fünf Stunden Pause habe ich nichts einzuwenden."
    „Dann wäre ja alles geklärt", sagte Atlan zufrieden. „Ich kann nur wünschen: Hals- und Beinbruch."
    „Vielen Dank für die guten Absichten", knurrte Gucky und rutschte vom Bett. Auch Leutnant Bernardo erhob sich.
    „Danke, Sir", sagte er.
    Er versuchte die Peinlichkeit, die ihn befallen hatte, weil er auf Atlans Bett gesessen war, mit einem strammen Gruß zu beseitigen. Dann verließ er zusammen mit dem Mausbiber die Kabine.
    Atlan blieb allein zurück. Er versuchte, mit der Mischung aus Erleichterung und Besorgnis fertig zu werden, die nun über ihn kam. Es war ihm klar, daß er sich sowohl auf den

Weitere Kostenlose Bücher