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0346 - Der Kobra-Dämon

0346 - Der Kobra-Dämon

Titel: 0346 - Der Kobra-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Bedrohung durch den Schlangen-Kult gab. Da war dieser Inder Mansur Panshurab in Lyon, da war jenes mexikanische Büro, und es gab mit hoher Wahrscheinlichkeit überall in der Welt noch weitere Diener des Schlangenkultes. Sie alle waren als Gefahr zu betrachten. Zamorra rechnete nicht absolut damit, den Kobra-Dämon vernichten zu können, obwohl er hoffte, es irgendwie zu schaffen. Wenn es ihm aber nicht gelang, würden die Diener der Schlange ihn und seine Gefährten überall auf der Welt hetzen.
    Und wie listenreich und schwer zu durchschauen sie waren, hatten sie bereits unter Beweis gestellt, denn selbst Teri Rheken und Rob Tendyke waren beide in die Fallen der Schlangen-Menschen geraten, obgleich sie damit gerechnet hatten, obgleich sie gewußt hatten, es mit unheimlichen und gefährlichen Feinden zu tun zu haben!
    Selbst Zamorra war es nicht viel anders ergangen…
    Aber er zwang sich dazu, nicht mehr daran zu denken. Zunächst mußte hier die Situation bereinigt werden. Sie mußten sich eine günstigere Ausgangsposition erarbeiten. Sie mußten erst einmal von hier fort! Aber die anderen waren noch ohne Bewußtsein, und Zamorra traute es sich nicht zu, sie alle nach draußen zu schleppen und in den Sträuchern des nahen Unterholzes zu verbergen, bis sie erwachten. Und einen allein? Aber wen?
    Hinzu kam seine ständige Sorge um Nicole, von der er immer noch nicht wußte, was wirklich mit ihr geschehen war. Sie war verschleppt worden, aber wohin? In die Burg?
    Nicole! Plötzlich stellte Zamorra fest, daß sein Amulett verschwunden war!
    Wenn einer der Gegner während seiner Bewußtlosigkeit hier aufgekreuzt wäre, hätte er ihm sicher nicht unbedingt das ohnehin wirkungslose Amulett abgenommen, sondern ihn und die anderen sofort wieder in Gefangenschaft gesetzt. Diese Möglichkeit schied also aus. Blieb nur die andere.
    Nicole mußte das Amulett zu sich gerufen haben.
    Das aber konnte nur bedeuten, daß es zumindest teilweise wieder wirksam war!
    Zamorra schluckte. Es kribbelte ihm in den Fingern, Merlins Stern zu sich zurück zu rufen. Aber Nicole hatte es bestimmt nicht umsonst zu sich geholt…
    Die Gewißheit, daß sie noch lebte, beflügelte Zamorra. Plötzlich wußte er auch, was er tun konnte.
    Er benutzte den Dhyarra-Kristall erneut. Die Magie hüllte die Gefährten in schimmernde Felder und hob sie vom Boden empor, auf dem sie lagen. Es war für Zamorra eine schwierige Übung, die verschiedenen Lichthüllen gleichzeitig mit der Kraft seiner Gedanken zu steuern. Sicher, er hatte in der Straße der Götter beobachtet, wie mit einem schwächeren Dhyarra-Kristall fliegende Teppiche gelenkt wurden, auf denen ungeheure Lasten ruhten. Aber das war jeweils immer nur ein Objekt gewesen. Hier aber mußte Zamorra sich auf mehrere Objekte zugleich konzentrieren.
    Er ließ sie vor sich her durch den Ausgang schweben.
    Strahlendes Sonnenlicht war über ihm und ließ die Hüllen funkeln. Tief atmete Zamorra auf. Gleich würde er noch Fenrir aufnehmen, und dann…
    Ihm kam eine andere Idee. Warum vereinigte er nicht die einzelnen leuchtenden Flughüllen zu einer einzigen? Dann hatte er es weitaus einfacher…
    Noch während er sich mit diesem Gedanken befaßte, hatte seine Konzentration nachgelassen und die Hüllen sanken dem Boden entgegen, über dem sie in gut eineinhalb Metern Höhe geschwebt hatten. Zamorra setzte sich nun ganz ab und umschloß sie mit einem einzigen magischen Kraftfeld. Dann ließ er sie wieder schweben.
    Er fühlte sich erleichtert.
    Die Dhyarra-Magie war nahezu unerschöpflich und belastete ihn selbst nicht. Damit unterschied sie sich von den songenannten »natürlichen« Magien, die von der Kraft dessen zehrten, der sie anwendete. Bei den Dhyarras war das nicht der Fall.
    Als er Fenrir fast erreicht hatte, sah Zamorra sich um.
    Er erstarrte. Aus dem Tempeldurchgang schob sich der gigantische Körper des Kobra-Dämons hervor!
    Das Ungeheuer war wieder da!
    ***
    Nicole hatte sich dem Tempel weitgehend genähert. Dabei hatte sie die Beobachtung gemacht, daß in dieser Dimension irgend etwas mit den Entfernungen nicht stimmen konnte. Entweder war sie doch schneller gegangen, als sie gedacht hatte, oder die Entfernung sah weiter aus, als sie es in Wirklichkeit war. Das bedeutete, daß sie sich auf ihr Augenmaß wie auch auf ihr Zeitgefühl nicht mehr verlassen konnte!
    Sie war jetzt ihrer Schätzung nach höchstens noch 500 Meter von dem Tempel entfernt - oder eben noch weit näher, vielleicht nur die

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