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0346 - Warnung aus dem Jenseits

Titel: 0346 - Warnung aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lebewesen zuzuspielen, die aus unserer Milchstraße nach M-87 verschlagen wurden. Richtig so, Mr. Lieber?"
    Der Chefmathematiker nickte.
    „Ja, Sir. Mit einer Einschränkung: Nicht ich, sondern die Bordpositronik hat diesen Schluß gezogen.
    Und zwar nicht nur wegen der Zeitspanne, sondern auch wegen der Tatsache, daß Major Kulu ausgerechnet in der MINHAU rematerialisierte. Wir müssen das Forschungsschiff also als eingeplanten Rematerialisierungspunkt sehen. Ich frage mich nur, warum man eine Automatik mit der Warnung vor einer Sicherheitsschaltung speicherte, wenn man darauf hoffte, daß die MINHAU benutzt würde."
    „Vielleicht kann ich darauf antworten", bemerkte Atlan. Der ehemalige arkonidische Flottenadmiral lächelte hintergründig. „Es handelt sich meiner Meinung nach um eine psychologische Barriere. Die Angehörigen der meisten bekannten intelligenten Rassen würden so reagieren wie der Tarfoler, nämlich die Finger von allen Schaltungen lassen, wenn die Gefahr bestünde, eine Explosion auszulösen. Außer unseren halutischen Freunden gibt es eigentlich nur eine einzige Rasse, deren Vertreter sich aus purer Neugier über die Warnung hinwegsetzen könnten - und das ist die terranische."
    „Nicht nur aus purer Neugier", verbesserte Perry Rhodan den Freund. „Ansonsten stimme ich deiner Analyse zu. Es liegt höchstwahrscheinlich im Interesse der Konstrukteure des Zentrums, daß Terraner die MINHAU benutzen. Andererseits, meine Herren, gibt es keine irgendwie geartete Waffe, die ein achtzig Meter durchmessendes Raumschiff zur ultimaten Waffe gegen eine ganze Galaxis machen könnte."
    „Wir kennen keine solche Waffe, Sir!" warf Major Tschai Kulu erregt ein. „Ich bitte um Verzeihung, aber im Verlauf meiner Kontakte mit dem Alph habe ich Dinge erlebt, die mir eine hohe technische Überlegenheit der Zentrumskonstrukteure als möglich erscheinen lassen."
    „Na, bitte!" rief Dr. Lieber. „Wenn es so ist, warum zweifeln wir eigentlich noch immer daran, daß die MINHAU innerhalb von vierundzwanzig Stunden umgerüstet wurde? Nehmen wir doch einfach an, die Konstrukteure des Zentrums wären dazu in der Lage."
    „Ihren Zynismus können Sie sich sparen!" fuhr Oberstleutnant Hefrich ihn an. „Wenn Ihr positronischer Idiot zu phantasieren beginnt, brauchen wir uns nicht mehr zu unterhalten."
    „Aber, meine Herren!" mahnte Rhodan und hob die Hände. „So kommen wir doch nicht weiter. Wir dürfen nur von Tatsachen ausgehen, und die sprechen eindeutig dagegen, daß irgendeine Macht in M-87 eine fremdartige Schiffskonstruktion für einen praktisch unbegrenzten extragalaktischen Flug umrüsten kann."
    Er wollte noch etwas hinzufügen, aber plötzlich summte der Interkom vor ihm. Er schaltete das Gerät ein. Der Chef der Funkzentrale meldete sich.
    „Sir! Wir fangen eine Telekomsendung von Agen Thrumb auf. Der Stützpunktingenieur verlangt Sie zu sprechen."
    Der Großadministrator blickte sich bedeutsam in der Runde um, bevor er befahl, das Gespräch auf den Interkom der Offiziersmesse C-Deck umzulegen.
     
    *
     
    Die gelblichen Augen des Stützpunktingenieurs standen leuchtend in dem blassen Gesicht. Perry Rhodan glaubte, so etwas wie mitleidige Herablassung aus ihnen zu lesen.
    „Hier Rhodan. Ich höre, Druis!" Noch immer verwandte er die respektvolle Anrede, die Agen Thrumb auf Grund seiner Stellung in der Hierarchie von M-87 zustand.
    Auch der Haluterähnliche wahrte die Regeln der Diplomatie.
    „Sie lassen mich suchen, Sir", sagte er im Zentrums-Idiom, das auch Perry Rhodan gesprochen hatte. „Geben Sie es auf. Mein Zufluchtsort ist unauffindbar."
    „Sie haben bedingungslos kapituliert, Druis!" erklärte der Großadministrator. Unterschwellig schwang eine Drohung in seinem Tonfall. „Ich kann darauf bestehen, daß Sie an Bord meines Schiffes kommen.
    Oder möchten Sie lieber, daß ich Ihre Kapitulation als gegenstandslos betrachte?"
    Der Stützpunktingenieur verzog seinen Rachenmund zu einem lautlosen Lachen.
    „Die Lage hat sich etwas geändert, seit wir Ihnen eine Möglichkeit zur Rückkehr in die Heimatgalaxis gegeben haben, Sir. Es dürfte Ihnen in erster Linie daran liegen, unbehelligt nach Hause zu kommen; das können Sie aber nur dann, wenn Sie nun alle aggressiven Handlungen gegen den Schaltungsknotenpunkt und mich unterlassen. - Ich weiß, Sie machen sich Sorgen darüber, ob dieses Raumschiff mit dem terranischen Namen MINHAU eine Falle darstellt", kam er Rhodans Einwand zuvor. „Ich kenne

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