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0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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weiterhin tun, wenn sie nicht von selbst darauf kommt, wer du bist, Bruder. Und ich glaube, es wäre auch nicht gut… sie ist anders geworden als einst. Fanatisch. Ja, das ist das richtige Wort. Sie ist eine Fanatikerin. Ob das Zeitparadoxon sie so gemacht hat?«
    Sid Amos verengte die Augen zu schmalen Schlitzen.
    »Das müßte man untersuchen«, sagte er. »Immerhin halte ich es für möglich.«
    »Dann mögen uns die Götter gnädig sein, wenn sie herausfindet, wer du wirklich bist.«
    »Wer ich war«, sagte Sid Amos. »Ich bin es längst nicht mehr. Und ich bin nicht traurig darüber, daß in dieser gefährlichen Zeit, in der sich alles ändert und auf nichts mehr Verlaß ist, ein anderer die Bürde meiner einstigen Verantwortung trägt.« Zwischen seinen Fingern tanzten kleine Funken, und er lachte meckernd auf, wie es früher für ihn typisch gewesen war, als er noch der Fürst der Finsternis Asmodis gewesen war…
    ***
    Im Innenhof eines größeren Häuserkomplexes der Blauen Stadt brannte ein Lagerfeuer, über dem sich ein saftiger Braten drehte. Rob Tendyke hatte die anderen, als sie wieder alle erwacht waren, zum Holzbesorgen geschickt und selbst ein Tier erlegt, das jetzt darauf wartete, gut durchgebraten verzehrt werden zu können. Fenrir, der Wolf, hatte zwar telepathisch angedeutet, auf den Braten notfalls verzichten zu können, da er trotz seines relativ hohen Alters noch gute Zähne habe, aber die anderen waren nicht damit einverstanden gewesen und warteten lieber, bis der Braten genießbar war.
    Sie alle genossen die relative Ruhe. Zu anstrengend waren die letzten Stunden gewesen. Zamora hatte sich auf weichem Gras ausgestreckt, neben ihm Nicole. Hin und wieder berührten sie sich, küßten sich, streichelten sich verhalten. Zamorra rief sich ins Gedächtnis zurück, was alles geschehen war.
    Nicole hatte ihren Cadillac-Oldtimer an einen jungen Burschen aus dem Dorf unterhalb von Château Montagne verkauft. Der hatte ihr eine Kühlerfigur gezeigt, die er anstelle der originalen anbringen wollte: eine kleine Messing-Kobra, die er von seinem Chef Mansur Panshurab geschenkt bekommen hatte. Als Nicole die Figur berührte, fühlte sie sekundenlang etwas eigenartig Schleimiges, das ihren Verdacht weckte. Sie war nach Lyon gefahren, um diesem Masur Panshurad auf den Zahn zu fühlen.
    Wenig später hatte die Messing-Kobra zugeschlagen und den jungen Pascal Lafitte beeinflußt. Er hatte Zamorra eine Nachricht zukommen lassen, daß er nach Lyon kommen solle, wenn er Nicole noch einmal lebend Wiedersehen wolle. Zamorra hatte Nicole wiedergesehen - aber erst, nachdem er trotz aller Vorsicht und Vorbereitung in eine Falle getappt war. Unversehens hatte er sich in einer anderen Dimension wiedergefunden, wo er mit einigen anderen zusammen einem Kobra-Dämon geopfert werden sollte.
    Die anderen waren Rob Tendyke, die Druiden Gryf und Teri, der Wolf Fenrir und eben Nicole Duval. Es stellte sich heraus, daß die anderen in Mexiko auf den Schlangen-Kult aufmerksam geworden waren. Man hatte sie ebenfalls überwältigt und hierher gebracht. Die Zeremonie, durchgeführt von kuttentragenden Gestalten, die einst Menschen gewesen waren, aber nach ihrem Tod durch den Kobra-Biß als Zombies weiterexistierten und dabei mühelos in der Lage waren, Schlangen-Gestalt anzunehmen, war allerdings gestört worden.
    Wang Lee Chan, der Leibwächter und treue Vasall des Fürsten der Finsternis, war erschienen und kämpfte gegen den Schlangen-Dämon. Ssacah, wie der Kobra-Dämon sich nannte, war verletzt worden. Den endgültigen Todesstoß indessen hatte Zamorra ihm dann mit dem Dhyarra-Kristall versetzen können, nachdem das Amulett ebenso wie die Para-Fähigkeiten der Druiden und des Wolfs allein durch die Anwesenheit der Schlangen-Magie blockiert worden war. Mit dem Tod Ssacahs begann seine kleine, scharf abgegrenzte Dimension zu zerfallen, sich aufzulösen. Wang Lee Chan war wieder in die Höllen-Tiefe zurückgekehrt, aber für die anderen gab es kein Entkommen. Im Moment des Sterbens hatte Ssacah Zamorra verraten, daß es kein natürliches Weltentor gab, sondern daß der Dämon selbst mit seiner ureigensten Magie das Weltentor war, das hierher führte - und die kleinen Messing-Figuren, die es anscheinend überall gab, seine Ableger und damit die »Gegenstationen« waren.
    Ohne Ssacah, der zu Staub zerfallen war, also keine Chance, aus der sterbenden Welt zu entfliehen.
    Und dann war die Blaue Stadt erschienen…
    Warum? Zamorra

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