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0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
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meine Brust spannte. Mit dem gleichen Seil waren die Hände auf dem Rücken gefesselt.
    Das Hanfseil begann zu stinken, es verursachte einen widerlichen Hustenreiz. Aber es knisterte und brannte. Besser mit einem angesengten Anzug in die Freiheit, als mit korrekten Kleidern in den Hudson.
    Nach zehn Sekunden riß das Seil auf meiner Brust. Ich konnte die Hände bewegen, nach vorn nehmen, die Lampe greifen und die Flamme größer drehen.
    Mit dem Flammenwerfer löste ich auch meine Fußfesseln.
    Dann kam Phil an die Reihe. Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Nach dreißig Sekunden war er frei. Er erhob sich und bewegte Hände und Füße, ohne das geringste Geräusch zu machen.
    Ich stellte die Lampe auf den alten Platz zurück.
    In diesem Augenblick hörten wir Schritte.
    Sie kamen näher.
    Ich sprang in die Nähe der Tür und preßte mich gegen die Wand. Phil ließ sich auf seinen Stuhl fallen. Er verschränkte die Hände auf seinem Rücken.
    Pierre Gascon stieß die Tür auf. In seiner Hand hielt er eine Whiskyflasche und ein Glas.
    Ich schlug einen Aufwärtshaken, der selbst einen Weltmeister im Schwergewicht von den Beinen gehoben hätte. Mein Schlag traf genau.
    ***
    Vor dem FBI-Gebäude wartete ein Taxi. Es war knallgelb wie alle New Yorker Taxis.
    Mr. Ralph Fisher nahm die willkommene Gelegenheit wahr. Er winkte den Wagen heran.
    Mr. Fisher ließ sich in die Polster fallen. Er hatte sich neben den Chauffeur gesetzt.
    »Zur Naval Air Station«, sagte Mr. Fisher.
    Der Chauffeur nickte.
    Er bog nach links in die Lexington Avenue ein.
    Der Taxifahrer sah im Rückspiegel, wie ein Mann sich im Fond hochrekelte. Er hatte auf dem Boden des Fahrzeugs gelegen.
    In der Hand des Mannes lag eine Pistole, die Mündung zielte genau auf den Hinterkopf Mr. Fishers. Während der Chauffeur die Faust auf die Hupe drückte, löste sich ein Schuß aus dem Browning.
    Mr. Fisher fiel nach vorn. Er schlug mit dem Kopf gegen das Armaturenbrett.
    Der Unbekannte im Fond zog Mr. Fisher in die sitzende Stellung zurück.
    ***
    Pierre Gascon machte eine Vierteldrehung. Dabei erwischte ich die Flasche und das Glas, die er krampfhaft festhielt. Der Gangster ging zu Boden.
    Blitzschnell schloß ich die Tür.
    Phil sprang auf. Er stürzte sich auf Gascon, tastete die Taschen nach Waffen ab.
    Wir hatten Glück.
    Er hatte eine 38er ersteigert. Phil tröstete sich mit Gascons Revolver.
    »Keinen Laut, Bursche«, sagte Phil.
    Gascon kam zu sich. Er schüttelte den Kopf wie ein Boxer nach einem Niederschlag. Seine Augen sahen glasig aus. Er rieb sich mit der rechten Hand das Kinn.
    Ich ließ ihn nicht zur Besinnung kommen.
    »Steh auf«, sagte ich.
    Gascon sah, daß er verspielt hatte. Ungläubig starrte er an mir vorbei auf die traurigen Bindfadenreste, die auf dem Boden lagen.
    Ich hatte keine Lust, ihm den Sachverhalt zu erklären. Statt dessen gab ich ihm ein halbes Glas Whisky.
    Er nahm das Glas und goß den Inhalt mit einem Zug hinunter.
    Ich wartete dreißig Sekunden ab. Das Getränk zeigte keine besondere Wirkung.
    »Nimm die Hände hübsch in die Höhe. Jetzt werden wir mit dir reden, Freund«, sagte ich.
    Gascon reckte die Hände in Kopfhöhe. Das gefiel mir nicht.
    »So groß bist du nicht, daß du Klopfzeichen mit den Fingern an der Zimmerdecke geben kannst. Reck deine Pfötchen ruhig einen Zoll höher.«
    Widerwillig kam er meiner Aufforderung nach.
    Ich führte ihn zu Phils Stuhl.
    Dann stellte ich mich mit dem Rücken zur Tür und goß Whisky in das Glas. Ich trank und verabreichte Phil die gleiche Ration.
    Den Whisky stellte ich neben die Petroleumlampe auf den Tisch.
    »Jetzt wirst du uns sagen, wo sich dein Boß auf hält«, erklärte ich.
    Gascon schüttelte den Kopf.
    Ich winkte Phil und deutete auf die Bänder, die auf der Erde lagen.
    Als Pierre Gascon gut gefesselt war, öffnete ich die Tür. Der Schlüssel steckte von außen. Phil und ich traten in den Flur. Ich schloß ab und ließ den Schlüssel in meine Jackentasche gleiten.
    Wir gingen dem Stimmengewirr nach.
    Die nächste Tür hatte einige Ritzen. Licht drang in den Flur. Ich bückte mich und spähte durch das Schlüsselloch. Die ganze Belegschaft war um einen großen runden Tisch versammelt. Ich sah den grünen Filz des Rouletts durchschimmern.
    Die Haare klebten den Männern an ihren schweißnassen Stirnen. Ich zählte acht Personen, den Wirt eingeschlossen. Vorsichtig öffnete ich die Tür. Niemand drehte sich um. Das Spiel fesselte ihre ganze Aufmerksamkeit.
    Phil

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