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0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
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dieses jungen Mannes in die Erinnerung zurück. Ich war auch in diesem Augenblick noch überzeugt: Fred Heavers hatte keine Sekunde lang die Absicht gehabt, in die Tiefe zu springen.
    Aber was wollte er dann auf der Balustrade des 14. Stockwerkes?
    »Wenn ein Lebensmüder sich in die Tiefe stürzen will, ist es höchst seltsam, wenn er vorher noch von einem Mörder durch einen Gewehrschuß umgebracht wird«, sagte Mr. High. »Deshalb glaube ich an einen Zusammenhang: Der angeblich lebensmüde Bursche verursachte den Menschenauflauf, so daß die Straße blockiert war. Jene Straße, die zu Sharpers & Co. führt. Und dort wurde ein Goldbarrenlager ausgehoben. Und als Sie, Jerry, den Spuk in der Fifth Avenue abstellen wollten, fielen die Schüsse. Seht ihr da keine Zusammenhänge?«
    Mir fiel es wie Schuppen von den Augen.
    Die Bande hatte alles exakt durchdacht.
    ***
    Heißer Kaffee war die beste Medizin gegen diese Affenhitze. Wir schlürften den Mokka und brüteten über unseren Kombinationen.
    Das war inzwischen von unserer Seite geschehen: Rundspruch an alle: Lastwagen mit, grauer Plane und der Aufschrift .Electric Progress’ gesucht. Die Patrolmen in sämtlichen New Yorker Bezirken waren von unserer Suchmeldung verständigt.
    Wir hatten dem Haus, aus dem die Schüsse gefeuert worden waren, einen Besuch abgestattet. Kein einziges Zimmer im 12. Stock war vermietet. Im betreffenden Raum, aus dem geschossen worden war, fanden wir nicht die geringste Spur von Pulverdampf oder sonstigen Rückständen.
    Das Läuten des Telefons schreckte uns aus unseren Überlegungen. Ich griff zum Hörer.
    »Cotton«, meldete ich mich.
    »Nun hören Sie mal gut zu«, krächzte eine Stimme, »heute mittag war im Fernsehen eine Suchmeldung oder so etwas Ähnliches. Diesen Mann mit der vorspringenden Nase und dem glatten Gesicht habe ich gesehen. Vor einer halben Stunde. In einem Lokal in Greenwich, im China-Restaurant Bobo. Aber ich pfeife auf die Belohnung. Mir ist mein Kopf lieber.«
    »Und warum haben Sie nicht sofort angerufen?« brüllte ich in den Hörer.
    Aber der andere hatte bereits aufgelegt.
    »Ein Scherzvogel?« fragte Phil. Er schwang seine Füße vom Schreibtisch auf den Fußboden, sprang auf die Beine und kam zu mir herüber.
    »Wenn es erst Telefon-Television gibt, wissen wir in solchen Fällen mehr. Jedenfalls müssen wir uns das Bobo-Restaurant im Künstlerviertel einmal ansehen.«
    Ich raffte meine Jacke vom Haken. Phil steckte seine Utensilien in die Taschen: Feuerzeug, Streichhölzer und einen Kugelschreiber. Last not least griff er zur Halfter, montierte sie unter der linken Achselhöhle und steckte die Smith and Wesson hinein.
    Der Anrufer wollte einen Mann gesehen haben, hinter dem wir schon lange her waren: Joe Hampert. Vor der Mordszene in der Fifth Avenue hatten wir mit dem Sendeleiter der Broadcasting-Gesell'schaft den Steckbrief durchgesprochen.
    ***
    »Mit deinem Gesicht würde ich mich nicht unter die Leute wagen«, sagte ein stiernackiger Mann an der Theke der Waverly Inn. Er goß seinen Whisky wie Wasser durch die Gurgel und bestellte sofort einen zweiten.
    Der Angeredete schob seine Mütze ins Gesicht und drehte dem Sprecher den Rücken zu.
    »He, du! Dich meine ich«, sagte der Stiernackige. Er tippte Joe Hampert auf die Schulter.
    Der Gangster fuhr herum. Seine Augen verschwanden fast hinter den dicken Lidern. Die Hand fuhr in die Jackentasche.
    Der Stiernackige war einen Kopf größer als Joe Hampert.
    »Ja, wahrhaftig«, grölte er weiter, »heute mittag haben sie eine Gangstervisage auf der Mattscheibe gezeigt. Das konnte dein Zwillingsbruder sein.«
    Der Wirt sah verlegen auf seine polierten Gläser. Dann sagte er:
    »Geh nach Haus, Ernest, du bist betrunken.«
    »Nach dem fünften Whisky bin ich noch nicht blau«, wehrte sich der Stiernackige.
    »Wirklich, ich an deiner Stelle würde zu einem Gesichtschirurgen gehen. Mit der Nase«, röhrte der Stiernackige weiter.
    »Shut up«, zischte Joe Hampert.
    »Kleiner, von dir laß ich mir noch nicht den Mund verbieten. Das wäre ja noch schöner! Oder…« Der Mann zögerte. Plötzlich schien er zu verstehen. »Du bist der Gesuchte«, brüllte er. »Du bist der Mann auf dem Steckbrief.«
    Joe Hampert fuhr herum.
    In seiner Hand blitzte eine Klinge auf. Er holte aus und stieß dem Stiernackigen das Messer in die Brust.
    Der Stiernackige riß die Augen auf, warf die Arme in die Höhe und fiel seitlich gegen die Theke. Er riß vier Whiskygläser um und

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