Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0349 - Der Satan fordert Lösegeld

0349 - Der Satan fordert Lösegeld

Titel: 0349 - Der Satan fordert Lösegeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan fordert Lösegeld
Vom Netzwerk:
Verabredung zurück wäre.
    Mr. High ließ den Blick in die Runde gehen.
    »Ist das alles, meine Herren?«, erkundigte er sich. »Wenn Sie nichts mehr haben, können wir Schluss machen.« Statt einer Antwort erhoben wir uns alle wie auf Kommando und stiefelten zur Tür.
    Mr. High erwiderte unseren Gruß zerstreut und griff nach dem klingelnden Telefon.
    Ich wollte mich gerade durch die Tür schieben, aber Mr. High rief mich zurück.
    »Agents«, sagte Mr. High, »noch einen Augenblick.«
    Wir drehten uns um, und Martins, der schon auf dem Flur gewesen war, kam noch einmal in das Zimmer zurück und schloss die Tür hinter sich.
    »Ich werde gerade davon verständigt, dass sich Phil seit über vier Stunden nicht mehr gemeldet hat«, sagte der Chef. »Wissen Sie, wo er steckt, Jerry?«
    »Ich weiß nur, dass er sich mit dem alten Holloway treffen wollte. Das ist einer unserer Verbindungsleute«, erklärte ich. »Vielleicht hat er etwas Wichtiges erfahren und ist der Sache gleich nachgegangen.«
    »Phil würde sich doch auf jeden Fall an die Bestimmung halten und sich von unterwegs melden.«
    »Oder er hätte mir zumindest etwas gesagt«, räumte ich ein. »Ich verstehe auch nicht, warum er sich nicht meldet.«
    »Ihm wird doch nichts…«.begann Martins und deutete damit an, was wir wohl alle dachten.
    »Wir sollten damit rechnen, dass etwas passiert ist«, sagte Mr. High ernst. »Wir müssen etwas unternehmen.«
    »Ich werde den alten Holloway auftreiben«, sagte ich, »wahrscheinlich ist alles nur ganz harmlos, und wir machen uns nur unnötige Sorgen.«
    ***
    In einer Kneipe traf ich mich mit dem alten Holloway. Er konnte mir nur bestätigen, dass Phil bei ihm gewesen war. Wohin mein Freund anschließend gegangen war, wusste der Spitzel nicht. Als ich mich verabschieden wollte; klingelte das Telefon. Der Keeper nahm den Hörer ab, lauschte und fragte dann: »Ist ein Mister Jerry Cotton hier?«
    Ich ließ mir den Hörer geben und meldete mich.
    »Endlich«, stöhnte Billy Wilder erleichtert. »Hat Mühe gekostet, bis ich dich endlich an der Strippe hatte.«
    »Schieß los, was gibt’s denn? Ist Phil auf getaucht?«, sagte ich mit einer gehörigen Portion Hoffnung in der Stimme.
    »Leider nicht«, sagte Billy Wilder. »Dafür aber Gangster. Aldergate hat uns gerade davon verständigt, dass er Besuch habe. Fred Nagara ist von den Gangstern außer Gefecht gesetzt worden, und jetzt machen die Kerle sich vermutlich über die Bilder her. Du bist doch in der Nähe, vielleicht siehst du dir den Laden mal an. Ich habe auch einen Wagen zu Aldergate dirigiert, aber so schnell werden die Kollegen nicht dort sein können. Aldergate versucht, die Gangster hinzuhalten.«
    »In der Nähe ist gut«, schimpfte ich. »Hoffentlich komme ich nicht zu spät!«
    Ich knallte den Hörer auf die Gabel und verließ die Kneipe.
    Ich stürzte durch die Pendeltür und sauste hinüber zum Jaguar, den ich gleich neben dem Ausgang geparkt hatte.
    ***
    Mit heulender Sirene und Rotlicht jagte ich die Madison Avenue hinunter in Richtung Greenwich-Village.
    Ich schaltete das Sprechfunkgerät ein und nahm Verbindung mit Wilder auf.
    »Hast du noch etwas von Aldergate gehört?«, erkundigte ich mich und jagte den Jaguar auf Hochtouren.
    »Nein, Jerry«, berichtete Wilder. »Aldergate war im ersten Stock der Galerie, als die Gangster in die Kunsthandlung eindrangen. Er hat sofort angerufen, musste dann aber unterbrechen, weil die Kerle Fred überrumpelt hatten und Aldergate nicht mehr sprechen konnte, ohne dass es den Gangstern aufgefallen wäre.«
    »Na, hoffentlich gelingt es ihm, sie hinzuhalten, und hoffentlich ist Fred nichts passiert«, wünschte ich und schaltete das Gerät aus.
    Ich konzentrierte mich jetzt ganz auf die Fahrbahn.
    Der Verkehr war zwar nicht sehr dicht, aber trotzdem musste ich bei dem Höllentempo verteufelt aufpassen, dass ich nicht mit einem anderen Verkehrsteilnehmer in zu engen Kontakt kam.
    Ich blieb auf der Madison Avenue und bog dann am Madison Square Park auf die Fifth Avenue ein.
    Hier war der Verkehr dichter, aber dank Rotlicht und Sirene kam ich doch schnell von der Stelle.
    Bis zum Washington Square brauchte ich knapp vier Minuten. Ich schaltete Sirene und Rotlicht aus, denn ich wollte den Gangstern meinen Besuch nicht schon auf Meilen im Voraus ankündigen.
    Vor der Kunsthandlung von Aldergate stand ein schwarzer Lincoln.
    Ich setzte den Jaguar genau davor, hechtete aus dem Wagen und setzte in langen Sprüngen über den

Weitere Kostenlose Bücher