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0353 - Brutstation im Pararaum

Titel: 0353 - Brutstation im Pararaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ins positronische Handlungssteuerzentrum des Robots. Im Kampfeinsatz wurde aus der behäbig wirkenden Nachbildung eines Haluters ein ungeheuer schnell reagierender Cyborg, der jedem organischen Lebewesen und auch jedem reinen Roboter haushoch überlegen war.
    Ich hätte Paladin Isehr gern in den geplanten Einsatz mitgenommen. Admiral Gatscholkew dachte offenbar ähnlich denn er beschied Harl Dephin mit der Antwort, er stelle es Staatsmarschall Bull frei, über den Roboter und die siganesische Mannschaft zu verfügen.
    Mit diesem Bescheid kehrte der Major zurück Aber Reginald Bull schüttelte nur den Kopf.
    „Vielleicht mache ich einen Fehler" gab er freimütig zu, „wenn ich Ihnen die Teilnahme an dem Einsatz verwehre. Aber wir müssen damit rechnen, daß jeden Augenblick die zweite Großoffensive der Zweitkonditionierten beginnt. Diesmal werden sie stärkere Kräfte in die Schlacht werfen, um unseren Widerstand zu brechen. Angesichts der Lage stehe ich vor der Wahl, entweder die Erfolgschancen des Unternehmens Parabasis entscheidend zu erhöhen oder aber die Verteidigungsbereitschaft des Solsystems zu verstärken. Die erste Möglichkeit garantiert mir keinen Erfolg im Sinne eines wirksamen Schutzes der Menschheit - die zweite Möglichkeit jedoch gibt mir die Garantie, daß Paladin Ivoll wirksam in den Kampf eingreift. Ich entscheide mich also dafür, den Robot hierzubehalten. Bitte, Major Dephin, haben Sie Verständnis dafür, daß ich nicht anders handeln kann."
    Der kleine Siganese senkte den Kopf. Ich wußte, was jetzt ihn ihm vorging. Er brannte darauf, die Zweitkonditionierten dort anzugreifen, wo sie sich bisher sicher fühlen konnten: in ihrer Hyperraumbasis. Andererseits mußten ihm Bulls Argumente einleuchten. Für einen USO-Spezialisten gab es unter diesen Umständen nur eine Möglichkeit.
    „Sie haben recht, Sir", sagte er leise. „Paladin Isteht zur Verteidigung des Solsystems zur Verfügung."
    Er wandte sich um und marschierte an der Spitze der Thunderbolts in den Robotkörper zurück.
    Gleich darauf setzte sich das Monstrum in Bewegung und stapfte aus dem Konferenzsaal.
    Bully blickte düster vor sich hin und kaute auf seiner Unterlippe.
    „Also schön", sagte er nach einer Weile. „Oberst Mokart, ich gebe Ihnen Fellmer Lloyd mit - wenn auch widerstrebend. Mit ihm haben Sie einen Telepathen und Impulsorter im Einsatzkommando. Aber Sie brauchen unbedingt noch einen Mann, der mit Sprengstoffen umgehen kann. - Einen Moment, bitte!"
    Er ging in den Nebenraum und führte ein Telekomgespräch. Als er zurückkam, nickte er mir zu.
    „Ich habe einen ganz vorzüglichen Mann gewinnen können, Mokart. Der Flotten-Sprengmeister Cuen Cornyn hat sich freiwillig für den Einsatz gemeldet."
     
    4.
     
    Nachdem unser Plan im Verlauf einer Fernkonferenz mit Nathan, dem gigantischen Positronengehirn auf Luna, den letzten Schliff erhalten hatte, wäre nach den bestehenden Vorschriften eigentlich eine Ruhepause von mindestens acht Stunden an der Reihe gewesen.
    Es sprach für die Dringlichkeit der Situation, daß Staatsmarschall Bull meinen Antrag auf Wegfall der Ruhepause sofort genehmigte.
    Nunmehr warteten wir auf der geräumten Plattform HI von OLD MAN. Nur der Sockel und der Netzkegel des Dimensionskatapults standen auf der weiten Fläche.
    Pinar Alto befand sich noch innerhalb des Sockels, der auch die Justierungsanlage beherbergte.
    Hisso Rillos und Upper Kisca wirkten in ihren schweren Kampfpanzern wie urweltliche Ungetüme. Wir drei Menschen - Fellmer Lloyd, Cuen Cornyn und ich - erschienen dagegen zerbrechlich und verloren.
    So etwa fühlten wir uns auch - mit Ausnahme vielleicht von Cuen Cornyn, für den es ein Kommandounternehmen wie andere zuvor war, weil er nur oberflächlich mit der technischwissenschaftlichen Seite der Angelegenheit vertraut war.
    Ich nickte ihm durch die Sichtscheibe des schweren Druckhelms zu, und er erwiderte mein Nicken lächelnd. Sein Gesicht wies verblüffende Ähnlichkeit mit dem seines Vaters auf, den ich im Hangar gesprochen hatte. Nur die Falten fehlten.
    Mich beschlich ein ungutes Gefühl, wenn ich sein jungenhaftes Gesicht betrachtete. Insgeheim machte ich mir Vorwürfe, weil ich Bulls Einteilung nicht widersprochen hatte. Als USO-Spezialist konnte ich schließlich auch recht gut mit allen Arten von Sprengmitteln umgehen. Doch nun war es zu spät für eine Änderung der Mannschaft.
    Nur Reginald Bull und Tako Kakuta hatten uns auf die Hangarplattform begleitet. Als ich

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