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0353 - Brutstation im Pararaum

Titel: 0353 - Brutstation im Pararaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlanken Raumschiffe, die von den Ultraschlachtschiffen der Galaxis-Klasse in großer Zahl mitgeführt werden und sich auch beim letzten Angriff der Zweitkonditionierten hervorragend bewährt hatten, Der Identifizierungssender der Moskito-Jet strahlte ununterbrochen den gültigen ID-Kode aus. Hier, in unmittelbarer Erdnähe, wimmelte es von Patrouillenschiffen und schwer bestückten Raumplattformen. Wehe der Besatzung eines Raumschiffes, die den Kode nicht kannte oder nicht rechtzeitig abstrahlte. Sie würde keine Gelegenheit mehr erhalten, ihren Fehler zu korrigieren.
    Das helle Zirpen der Warnanlage veranlaßte mich, vorübergehend auf den Autopiloten umzuschalten. Er würde besser reagieren können als ich, da nur seine Positronik in der Lage war, das meinen Kurs kreuzende Raumschiff auf alle Flugwerte abzutasten und den Ausweichkurs innerhalb von Sekundenbruchteilen einzuleiten.
    Selbstverständlich hätte ich auch manuell ausweichen können, aber dann wäre meine eigene Kursabweichung so groß geworden, daß ich bestimmt in die Flugbahn eines anderen Objekts geraten wäre. Organische Gehirne vermochten eben nur mit Großwerten zu rechnen, was bei dem gewaltigen erdnahen Raumverkehr nicht genügte.
    Ohne sonderliches Interesse beobachtete ich die nebenherlaufende Objektidentifizierung. Weshalb auch sollte ich mich dafür interessieren, ob das meinen Kurs kreuzende Objekt ein Frachtschiff, ein Kreuzer oder ein Kurierschiff war, das ausgewiesene Diplomaten von einer Springer- oder Arawelt transportierte.
    Aber dann stutzte ich doch.
    Der hyperschnell arbeitende Impulstaster meiner Moskito-Jet zeichnete ein klares Reflexbild auf den Identifizierungsschirm, während am Rand des Bildschirms die Maße des georteten Objekts erschienen.
    Plötzlich schlug mein Herz schneller. Ich fühlte meine Halsschlagader gegen den Dichtungswulst des Druckhelms pulsen.
    Die Form und die Maße dieses Raumschiffes waren so charakteristisch, daß es keinen Zweifel für mich gab.
    Es handelte sich um eines jener hundert Meter durchmessenden Kugelraumschiffe von tiefschwarzer Farbe, von denen bisher nur ein einziges gesehen worden war: das von Icho Tolot und Fancan Teik...!
     
    *
     
    Sekunden später konnte ich das halutische Kugelschiff in nur sechshundert Kilometern Entfernung in der elektronischen Optik-Vergrößerung beobachten. Es glitt in gegenläufigem Kurs an meiner Jet vorüber und verschwand sehr schnell in den Heckschirmen.
    Mit fliegenden Fingern stellte ich eine Kursberechnung an. Die Bordpositronik spie eine Symbolfolie aus, die nur einen Schluß zuließ: Das Haluterschiff befand sich im Anflug auf OLD MAN.
    Ich fühlte mich von Hoffnung und Zweifel hin- und hergerissen. Beinahe jeder Terraner wußte, daß das Kugelraumschiff Tolots und Teiks im Bereich der Großen Magellanschen Wolke verschollen war - aber nur die wenigsten Menschen ahnten, daß dies während einer Aktion geschehen war, die von dem Haluterschiff und dem Flaggschiff der Solaren Flotte, der CREST IV, in engster Zusammenarbeit ausgeführt worden war.
    Und auf der CREST IV hatte sich zu jenem Zeitpunkt der Großadministrator Perry Rhodan befunden!
    Für mich stand fest, daß damals nicht nur das Haluterschiff, sondern auch die CREST IV zusammen mit Perry Rhodan verschollen waren. Natürlich besaß ich keinen Beweis dafür. Die „CREST IV" war kurz darauf zusammen mit dem Großadministrator ins Solsystem zurückgekehrt, und Rhodan hatte in einer dramatischen Aktion alle Gerüchte und Verleumdungen über seine Identität einwandfrei zerstreuen können.
    Für die Bewohner des Solaren Imperiums hielt sich Perry Rhodan derzeitig auf OLD MAN auf.
    Aber nicht für mich.
    Für mich war der Mann, der als Perry Rhodan auftrat, nur ein Double - ein ausgezeichnetes Double zwar, aber eben doch nicht der Mann, unter dessen genialer Führung die Menschheit sich ein kosmisches Imperium aufgebaut hatte. Zahllose unscheinbare Hinweise, die der Durchschnittsbürger gar nicht als solche empfand, hatten meinen ursprünglich vagen Verdacht zur Gewißheit werden lassen. Nicht zuletzt aber war es die unklare Strategie gewesen, die mir deutlich sagte, daß an der Spitze des Solaren Imperiums zur Zeit nicht der wirkliche Rhodan stand, sondern ein Doppelgänger, der lediglich die Befehle Staatsmarschall Reginald Bulls unterzeichnete.
    Ein Mann wie ich, der im Verlauf seiner USO-Spezialausbildung und seiner psychologisch ausgefeilten Geheimeinsätze gegen die Untergrundorganisation

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