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0354 - Experimente mit der Zeit

Titel: 0354 - Experimente mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fänden."
    Auf dem Raumhafen Zeta startete ein schneller Kreuzer, nachdem die Koordinaten des sich nähernden Objektes feststanden. Allerdings waren aus dem einen Objekt inzwischen drei geworden.
    Es handelte sich um relativ kleine Körper, von denen keiner einen größeren Durchmesser als einhundert Meter haben konnte. Das wiederum stimmte mit den Angaben überein, die man von der Erde erhalten hatte. Ein Dolan besaß auch einen Durchmesser von höchstens einhundert Metern.
    Der Kreuzer näherte sich den unbekannten Objekten bis auf etwa drei Lichtminuten. Er funkte einige Angaben zurück, dann wurde die Sendung plötzlich unterbrochen. Die Funksignale verstummten, und von dieser Sekunde an blieb der Kreuzer verschollen.
    Oberst Fu Manschu, der Kommandant der terranischen Streitkräfte auf Zeta Auriga II, gab Invasionsalarm. Damit wurden sämtliche Arbeiten auf dem Kolonialplaneten eingestellt, und die Siedler versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. Sie verließen die Städte und zogen sich in das unwirtliche und zerklüftete Hinterland zurück. In den Gebirgen gab es einige unterirdische Bunker die einen relativ sicheren Schutz boten.
    Oberst Fu Manschu nahm Hyperkom-Verbindung zur Erde auf. Er berichtete von den Geschehnissen und schaltete um auf Empfang.
    Fünf Minuten später verließ er totenblaß die Funkzentrale.
    Er wußte, daß es für sie keine Rettung mehr gab.
    Aber er befolgte den Befehl nicht, sich und seine Leute in Sicherheit zu bringen. Auch wenn es zwecklos erschien, er wollte sich dem Gegner stellen. Er begab sich auf sein Flaggschiff und befahl den Start der kleinen Flotte.
    Im geschlossenen Verband verließen sie das Sonnensystem und orteten die drei unbekannten Objekte keine fünf Lichtstunden von Zeta Auriga entfernt.
    Die drei schwarzen Objekte waren in das normale Einstein-Universum zurückgekehrt und näherten sich mit einfacher Lichtgeschwindigkeit der Doppelsonne.
    Ehe Oberst Fu Manschu den Befehl zum Angriff gab, versuchte er, Verbindung mit den Unbekannten aufzunehmen.
    Die Antwort raste in Form einer fünfdimensionalen Feuerwalze auf ihn und seine Schiffe zu.
    Die grünen Hochleistungs-Abwehrschirme der Terraner brachen zusammen, als die Feuerwalze sie überrollte. Es gelang Oberst Fu Manschu im letzten Augenblick über Hyperfunk ein Notsignal an die Erde abzustrahlen - dann existierte er nicht mehr.
    Das Kolonialsystem Zeta Auriga war dem Angreifer wehrlos ausgeliefert.
    Diese Angreifer waren drei Zweitkonditionierte, die mit ihren schweren Raumschiffen - den Dolans - eine Angriffskraft besaßen, mit denen sich ganze Sonnensysteme vernichten ließen. Sie hatten nicht einmal ihre Geschwindigkeit verringert, als sie die kleine terranische Abwehrflotte auslöschten. Immer noch fast so schnell wie das Licht passierten sie den vierten Planeten des Systems, den sie unbehelligt ließen. Der dritte Planet, der auf der anderen Seite der Sonne stand, blieb auch verschont. Die unbestechlichen Ortergeräte der Zeitpolizisten zeigten jedoch an, daß der zweite Planet bewohnt und besiedelt war. Damit wurde er automatisch ihr Angriffsziel. Weiter stellten die Geräte fest, daß die Bewohner terranischer Herkunft waren. Das war zugleich das Todesurteil. Die drei Dolans änderten ein wenig ihren Kurs und steuerten Zeta Auriga II an. Sie wußten, daß sich ihnen nun nichts mehr entgegenstellen würde.
    Leutnant Bogomal und Sergeant Maguto hatten über Funk vom Start der Flotte erfahren. Es war ihnen klar, daß sie nun auf sich selbst angewiesen waren. Kehrte die Flotte zurück, dann war die Gefahr vorbei. Wenn es sich aber bei den unbekannten Objekten wirklich um Dolans handelte, und wenn die Berichte von der Erde stimmten, dann waren sie verloren.
    Im Augenblick gab es nichts mehr für sie zu tun.
    „Sergeant", sagte der Leutnant, „wie wäre es, wenn wir die Pelze anziehen und hinausgehen?
    Ich möchte noch einmal im Schnee herumstapfen - ehe es passiert."
    Maguto, ein wenig grau im Gesicht, nickte. Wortlos schlüpfte er in seine Parka und zog die Filzstiefel an. Er warf einen Blick auf das an der Wand hängende Impulsgewehr, dann zuckte er die Schultern. Er verzichtete darauf, es mitzunehmen. Es war sinnlos, einen Saurier mit einer Stecknadel töten zu wollen.
    Die beiden Männer verließen die Station und gingen hinaus ins Tal. Es hatte nicht mehr geschneit; der Schnee war hart und knirschte unter ihren Füßen. Die rote Sonne, die in einem eisgrünen Himmel stand, war höher gestiegen. Die

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