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0356 - Ein Zeitpolizist desertiert

Titel: 0356 - Ein Zeitpolizist desertiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zweitkonditionierten mit, daß wir uns für sein Eingreifen bedanken. Sagen Sie ihm, daß wir ihm gern helfen würden. Wenn eine Antwort erfolgt, geben Sie mir die Schaltung in den Kontrollstand."
    Bysiphere beobachtete, wie der Zweitkonditionierte sich unruhig bewegte. Ohne seinen Symboflexpartner unterschied er sich kaum von einem Haluter. Aus der Nackenwunde tropfte eine hellfarbene Flüssigkeit und lief über den tiefroten Kampfanzug des Zeitpolizisten.
    Plötzlich kam eine dröhnende Stimme aus dem Lautsprecher.
    „Ich bin... Tro Khon!" Das riesige Wesen konnte offenbar nur mit großer Anstrengung sprechen. „Es ist mir gelungen, meinen Symbionten zu entfernen. Ich habe... lange mit ihm gekämpft."
    „Tro Khon!" stieß Isigonis hervor. „Ich habe schon viel von Ihnen gehört. Ich bin froh, daß Sie sich aus der Sklaverei Ihres Symboflexpartners befreien konnten."
    Ein Geräusch, das sich wie ein erstickter Schmerzensschrei anhörte drang aus dem Lautsprecher.
    „Ich bin General Pera Isigonis" sagte der Kommandant der PASOLI. „Sie können sich mir anvertrauen. Ich werde sofort die Verantwortlichen des Solaren Imperiums verständigen."
    „Ich komme aus dem Paraarsenal der Zeitpolizei", berichtete Tro Khon stockend. „Die Erste Schwingungsmacht hat alle noch schlafenden Zeitpolizisten mit ihren Dolans geweckt."
    Bysiphere unterdrückte eine Verwünschung. Wenn die Auskunft Tro Khons richtig war, mußte das Solare Imperium mit einem Angriff von mehreren tausend Dolans rechnen. Einer solchen Übermacht hatte Terra nichts entgegenzusetzen.
    „Ich... ich mußte fliehen, als bekannt wurde, daß mein Symbiont die Kontrolle über mich verlor", fuhr Tro Khon fort. „Es kann sein, daß man mich verfolgt."
    Bysiphere kannte Tro Khons Geschichte. Er wußte daß der Zweitkonditionierte bereits bei seinem Zusammentreffen mit Oberst Redhorse, Oberstleutnant Camaron Olek und dem Mutanten Tako Kakuta gegen die Beherrschung durch den Symbionten rebelliert hatte. Nun war es dem Zweitkonditionierten gelungen, sich seines Quälgeists zu entledigen. Es bestand jedoch die Gefahr, daß Tro Khon für seine Freiheit mit dem Leben bezahlen mußte.
    Vier-Kometen-General Isigonis erhob sich von seinem Platz.
    „Wir verlieren nur Zeit", sagte er. „Ich werde mich sofort mit Staatsmarschall Bull in Verbindung setzen.
    Er muß entscheiden, was wir tun sollen. Mein Vorschlag ist, daß wir Tro Khon mit seinem Dolan in das Solsystem bringen."
    „Warten Sie noch", sagte Tro Khon mit erhobener Stimme. „Was ich jetzt tue, geschieht nicht im Interesse Ihres Volkes. Ich will nur meinen Artgenossen helfen, die nach wie vor von den Symbionten versklavt werden."
    Isigonis lachte rauh.
    „Es ist mir völlig gleichgültig, aus welchen Motiven Sie zu uns überlaufen", sagte er. „Wichtig ist allein, daß Sie bei uns sind."
     
    *
     
    „Das ist die beste Nachricht seit Wochen, General", sagte Reginald Bull in das Mikrophon des Hyperfunks. „Wir müssen alles tun um Tro Khon zu retten. Nötigenfalls müssen wir ihn sogar gegen eine Streitmacht von Dolans verteidigen."
    „Das ist auch meine Ansicht, Sir", antwortete Isigonis. „Tro Khon kann uns unschätzbare Informationen geben. Allein sein Hinweis, daß alle im Paraarsenal schlafenden Zweitkonditionierten erweckt wurden, ist sehr wertvoll für uns."
    Julian Tifflor trat an die Seite des Staatsmarschalls.
    „General hier spricht Tifflor. Glauben Sie, daß Tro Khon den Flug bis ins Solare System überstehen kann?"
    „Er ist überzeugt davon."
    „Gut", nickte Tifflor. „Ich möchte, daß Sie mit der PASOLI den Dolan begleiten. Wir treffen uns jenseits der Plutobahn. Sie erhalten noch die genauen Koordinaten. Wir kommen mit dem Schlachtkreuzer WYOMING."
    „Das wäre vorläufig alles General", fügte Bully hinzu. „Beeilen Sie sich."
    Als die Verbindung unterbrochen wurde, wandte sich Reginald Bull zu Anrath und Tifflor um.
    „Endlich ein Fortschritt", sagte er. „Ich hatte gehofft, daß es eines Tages einem Zeitpolizisten gelingen würde sich von seinem Symbionten zu befreien."
    Er bemerkte, daß Anrath bekümmert auf den Boden starrte „Was bedrückt Sie, Mr. Anrath?"
    Rhodans Doppelgänger blickte auf.
    „Olek und Kakuta haben uns darüber informiert, daß innerhalb des Paraarsenals zehntausend Dolans schlafen", sagte er. „Wenn wir davon ausgehen, daß vielleicht zwei- oder dreitausend Dolans im Einsatz sind, müssen wir damit rechnen, daß sich die Zahl unserer Gegner in

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