Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0356 - Ein Zeitpolizist desertiert

Titel: 0356 - Ein Zeitpolizist desertiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sie Staatsmarschall Bull begleiten wollen."
    Bysiphere preßte die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.
    „Nun gut", meinte der General. „Ich kann Sie verstehen. Ich werde einen meiner Offiziere schicken."
    „Nein!" hörte sich Bysiphere plötzlich rufen. „Ich übernehme das, General."
    Isigonis schien der unverhoffte Meinungsumschwung des Hyperphysikers nicht zu erstaunen. Er nickte Bysiphere zu.
    „Ein Beiboot der WYOMING wird Sie abholen, Doc. Legen Sie einen Raumanzug an."
    Bysiphere wandte sich hastig ab, weil er fürchtete, der General könnte die Zeichen der Unsicherheit auf seinem Gesicht erkennen. Der Gedanke, daß er in kurzer Zeit einem Zweitkonditionierten gegenüberstehen würde, ließ seine Erinnerung an das Ende der HAPPY OLDTIME in Bysiphere wieder aufleben. Er hoffte, daß er an Bord des Dolan nicht die Kontrolle über sich verlieren würde. Vor allem mußte er daran denken daß die Zweitkonditionierten nur die geistigen Sklaven der Symbionten waren und für ihre Taten nicht verantwortlich gemacht werden konnten.
    Der Hyperphysiker verließ die Zentrale. Ein Hangartechniker begleitete ihn zur Mannschleuse des Hangars. Als Bysiphere einen Raumanzug angelegt hatte, übergab er dem Raumfahrer sämtliche Waffen, die er bei sich getragen hatte.
    Der Techniker starrte verblüfft auf die Schockwaffe und das Vibratormesser.
    „Nehmen Sie diese Sachen besser mit", sagte er zu Bysiphere. „Vielleicht können Sie sie an Bord des Dolans brauchen."
    Bysiphere schüttelte den Kopf. Er mußte dem anderen wie ein Narr vorkommen, aber das war ihm gleichgültig. Wenn er eine Waffe mitnahm, geriet er vielleicht in Versuchung, sie zu benutzen.
    „Ich würde nicht ohne Waffe gehen", sagte der Techniker und schob Bysipheres Ausrüstung in seinen Gürtel. „Meiner Ansicht nach sollte man diesem Zweitkonditionierten nicht trauen. Wissen wir, ob wir nicht hintergangen werden sollen?"
    Bysiphere ging nicht auf die Worte des Mannes ein.
    „Öffnen Sie jetzt die Schleusenkammer!" sagte er schroff.
    Der Techniker warf einen Blick auf den Bildschirm über den Schaltkontrollen.
    „Das Beiboot der WYOMING ist noch nicht da", wandte er ein.
    „Ich warte draußen", erklärte Bysiphere und wich den fragenden Blicken des anderen aus. „Das Beiboot wird jeden Augenblick eintreffen."
    Der Raumfahrer zuckte mit den Schultern und ließ das innere Schott der Schleuse aufgleiten.
    Bysiphere verschloß seinen Helm und nickte seinem Begleiter noch einmal zu. Er war froh, als das Innenschott hinter ihm zuglitt und er allein in der Schleusenkammer stand.
    Als sich das Außenschott öffnete, erinnerte sich Bysiphere dran, wie er die HAPPY OLDTIME verlassen hatte, um die Spulenaufsätze auszutauschen. Er schloß einen Moment die Augen. Dann schwang er sich aus der Schleusenkammer. Die Sterne leuchteten kalt und erschienen ihm unendlich fern. Er versuchte einzelne Sternbilder auszumachen. Dann tauchte das Beiboot der WYOMING auf und beanspruchte seine Aufmerksamkeit.
    Er gab Blinkzeichen mit seinem Helmscheinwerfer und wartete, bis er über Sprechfunk angerufen wurde.
    „Dr. Bysiphere!" klang eine bekannte Stimme in seinem Helmlautsprecher auf. „Wir sind froh, daß Sie alles überstanden haben."
    Danke, Sir", antwortete Bysiphere. Er hatte Reginald Bulls Stimme erkannt. Rhodans Stellvertreter schien entschlossen zu sein, die Verhandlungen mit Tro Khon zu leiten.
    „Wir haben Dr. Waringer bereits von Ihrer Rettung unterrichtet", fuhr Bull fort. „Er ist damit einverstanden, wenn Sie vorläufig bei uns bleiben."
    Bysiphere unterdrückte eine bedauernde Antwort. Er wäre gern nach Last Hope zurückgekehrt, oder hätte die Herstellung von FpF-Geräten auf dem Mond beaufsichtigt. Waringer verzichtete bestimmt nicht gern auf ihn.
    Das Beiboot stoppte vor der Schleuse der PASOLI. Es war eine diskusförmige Space-Jet. Bysiphere wartete, bis die Schleuse aufglitt, dann ging er an Bord.
    Reginald Bull begrüßte ihn.
    „Ich weiß, daß Sie viel mitgemacht haben, Doc", sagte der Staatsmarschall. „Sicher werden Ihre Erlebnisse Sie in dem Wunsch bestärken, die Zeitpolizei auszuschalten."
    „Ja", bekräftigte Bysiphere grimmig. „Wenn ich etwas zur Vernichtung unserer Gegner beitragen kann, will ich es gern tun."
    Bulls Lächeln erstarb, und Bysiphere fühlte, daß dieser erfahrene Mann genau wußte, was in ihm vorging.
    Bully drehte sich herum und deutete auf die anderen Männer im Kontrollraum der Space-Jet.
    „Solarmarschall

Weitere Kostenlose Bücher