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0356 - Ein Zeitpolizist desertiert

Titel: 0356 - Ein Zeitpolizist desertiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht ausreichend um sie kümmern." Bully winkte müde ab. „Dabei haben wir genügend Probleme."
    „Ich hatte mir von Captain Batabanos Einsatz mehr versprochen", sagte Julian Tifflor. „Warum lassen die Zweitkonditionierten nicht von uns ab und wenden sich den akonischen Planeten zu?"
    „Vielleicht ahnen sie die Wahrheit", sagte Anrath. „Oder es ist einfach so, daß sie Zeitverbrecher immer schön der Reihe nach vernichten."
    „Warten wir ab", sagte Bull. „Seit Batabanos Rückkehr sind erst ein paar Tage verstrichen. Wir müssen davon ausgehen, daß die Zweitkonditionierten erst Untersuchungen anstellen, bevor sie das Blaue System angreifen."
    Der Summer der Sprechanlage ertönte. Der Staatsmarschall schaltete auf Empfang.
    „Bull", sagte er. „Was ist los?"
    „Oberstleutnant Densinger, Sir!" kam eine erregte Stimme aus dem Lautsprecher. „Würden Sie bitte nach Sektion Vier kommen?"
    „Weshalb?" fragte Bully.
    „Die zweihundert Techniker von Lephow sind in Streik getreten. Sie wollen nicht an Bord der Schiffe gehen, zu denen sie kommandiert wurden."
    „Und weshalb nicht?"
    „Sie wollen zusammenbleiben, Sir", erklärte Densinger seufzend. „Sie wissen, wie groß das Zusammengehörigkeitsgefühl gerade bei den Kolonisten von Lephow ist."
    Bully nickte grimmig.
    „Das alles ist mir bekannt", sagte er. „Die Burschen können jedoch nicht von uns erwarten, daß wir zweihundert Techniker, die Spezialisten für Feldgeneratoren sind, in einem Schiff unterbringen, wenn wir an Bord eines Schiffes höchstens einen Mann dieses Faches brauchen."
    Densinger sagte: „Das versuche ich ihnen bereits seit einer halben Stunde zu erklären, Sir." Wieder ein Seufzer. „Was soll ich tun, Staatsmarschall? Ich kann die Männer schließlich nicht zwingen."
    „Also gut", sagte Bully und erhob sich. „Ich werde mich sofort darum kümmern."
    Sie hörten den Oberstleutnant aufatmen.
    „Danke, Sir."
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    „Da haben wir es", sagte Anrath. „So geht es ständig. Dabei haben wir wichtigere Dinge zu tun, als uns um die Mentalität der Kolonisten von mehr als hundert verschiedenen Welten zu kümmern."
    Bully klopfte gegen den Zellaktivator an seiner Brust.
    „Ich bin froh, daß ich das da habe", sagte er. „Ohne dieses Gerät wäre ich wahrscheinlich vor Erschöpfung schon umgefallen."
    „Mir geht es genauso" sagte Tifflor. Er warf Anrath einen bedauernden Blick zu. „Ich wünschte, wir könnten Ihnen ebenfalls einen Zellaktivator beschaffen."
    Anrath versuchte aufmunternd zu lächelnd.
    „Ich komme schon so zurecht", versicherte er. Die Linien in seinem Gesicht waren tiefer geworden, was ihm einen harten und unnachgiebigen Ausdruck verlieh.
    Bully dachte daran, daß Anrath alles in seinen Kräften Stehende tat um überall zu helfen.
    Aber Heiko Anrath war eben doch kein Perry Rhodan.
    „Ich gehe nach Sektion Vier", erklärte Bully und öffnete die Tür. „Benachrichtigen Sie mich, sobald etwas Wichtiges geschieht. Ich erwarte einen Anruf von Allan D. Mercant aus Terrania. Er will mir einen Bericht über die Situation auf der Erde geben."
    Bevor er hinausgehen konnte, trat der Summer abermals in Tätigkeit.
    Tifflor ging zum Tisch und schaltete das Gerät ein.
    „Staatsmarschall Bull, bitte!" sagte eine Männerstimme. „Dringendes Hyperfunkgespräch aus dem Wega-Sektor. General Pera Isigonis möchte mit Ihnen sprechen, Sir."
    Die drei Männer tauschten einen bedeutungsvollen Blick.
    Bully holte tief Luft.
    „Ich möchte wissen, was jetzt wieder los ist", sagte er. „Es würde mich nicht wundern, wenn wir den Wega-Sektor an die Zeitpolizei verloren hätten."
    Er nickte Tifflor und Anrath zu.
    „Kommen Sie mit hinüber, meine Herren", sagte er. „Wir wollen uns anhören, was Isigonis zu berichten hat."
     
    *
     
    Ab und zu wurde die Bildübertragung undeutlich, aber Dr. Armond Bysiphere konnte erkennen, daß der Zweitkonditionierte sich nur mühsam auf seinem Platz hielt.
    „Der Zweitkonditionierte besitzt keinen Symboflex-Partner", sagte Isigonis mit beherrschter Stimme.
    „Das kann bedeuten, daß er völlig unbeeinflußt ist. Vielleicht hat er deshalb den anderen Dolan angegriffen."
    „Es sieht so aus, als würde er sterben", sagte einer der Offiziere. „Kein Wesen kann mit einer solchen Wunde am Leben bleiben."
    „Wenn er wirklich stirbt, müssen wir sofort mit ihm reden", entschied Isigonis. „Sparks, setzen Sie einen Funkspruch ab und teilen Sie dem

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