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0356 - Ein Zeitpolizist desertiert

Titel: 0356 - Ein Zeitpolizist desertiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des öfteren dazu geführt, daß die von den Paratronblasen eingehüllten Körper zum Reich der Entstehung geschleudert wurden, denn dieses Gebiet ist der Bezugspunkt für die von Dimetransanlagen erzeugte Energie. Befindet sich ein Körper einmal im Hyperraum, wird er an jener Stelle zurückkehren, wo sich artgleiche Energie befindet. Denn jeder Körper muß, um das Raum-Zeit-Kontinuum zu wechseln, einen Energieaustausch durchführen. Aber das ist auch für Sie nichts Neues."
    „Langsam, langsam", sagte Bully und strich mit einer Hand über die Stirn. „Ich muß das alles erst in mich aufnehmen. Haben Sie eine Aufnahme von Tro Khons Angaben gemacht, Allan?"
    „Natürlich", sagte der Solarmarschall. „Ich bin jetzt sicher, daß Tro Khon die Wahrheit spricht. Aber das hilft uns nicht weiter, denn noch immer bleibt die Tatsache bestehen daß Perry Rhodan dreißig Millionen Lichtjahre von uns entfernt ist."
    „Es klingt vielleicht idiotisch", sagte Dr. Armond Bysiphere in diesem Augenblick, „aber glauben Sie nicht daß wir das gleiche Ereignis noch einmal herbeiführen könnten? Tro Khon sagte selbst, daß schon oft irgendwelche Körper ins Reich der Entstehung geschleudert wurden. Warum sollten wir nicht versuchen den Vorgang, dem die CREST IV und Tolots Schiff zum Opfer fielen, zu wiederholen?"
    Bysiphere hatte nie damit gerechnet, daß man seinen Worten mehr als ein gutmütiges Lächeln schenken würde. Als er jetzt jedoch in die Gesichter Bulls und Mercants blickte erkannte er, daß man sich nicht über ihn lächerlich machen würde.
    Nicht nur das, stellte Bysiphere fest, während ihm vor Erregung das Blut in den Kopf stieg, Reginald Bull und seine Freunde würden nichts unversucht lassen, um das Experiment erfolgreich durchzuführen.
     
    6.
     
    Der Ertruser Rad Dorough, General der USO, dachte bedauernd an den Zeitpunkt, da er Quinto-Center zum letztenmal verlassen hatte. Zwei Jahre war es jetzt her, da er die SWANEE RIVER verlassen und das Hauptquartier der USO betreten hatte.
    Doroughs „Fehler" war, daß er zu gut organisieren konnte. Außerdem besaß er ein fast photographisch zu nennendes Gedächtnis. Admiral Osman Frent, der seit dem Verschwinden Lordadmiral Atlans die USO leitete, wollte nicht auf General Dorough verzichten, denn zwei mit dem General gewechselte Sätze ersparten Frent in der Regel zeitraubende Nachforschungen in Archiven oder eine umständliche Befehlsübermittlung.
    Dorough hatte schon oft mit dem Gedanken gespielt, sich absichtlich dumm zu stellen, um dadurch vielleicht eine Versetzung an Bord eines USO-Schiffes zu erreichen. Ausbildungsmäßig stand ihm das Kommando über einen ganzen Verband zu, von seinem Rang ganz zu schweigen. Statt aber an den Kontrollen eines Ultraschlachtschiffes zu sitzen schleppte Dorough Akten hin und her, führte endlose Funkgespräche und spielte den Schatten Admiral Frents.
    Das war gewiß keine Aufgabe für einen unternehmungslustigen Mann, dachte Rad Dorough, als der Summer, der ihn in Frents Büro rief, zum drittenmal an diesem Tag ertönte.
    Rad Dorough erhob sich ohne besondere Hast. Er hatte sich abgewöhnt, übermäßig schnelle Bewegungen zu machen. Selbst bei eiligen Aufträgen war ihm keine besondere Unruhe anzumerken.
    Ein solches Verhalten zahlte sich meistens aus.
    Dorough verließ sein Büro. Er war fast zweieinhalb Meter groß und trug sein schwarzes Haar im Gegensatz zu vielen anderen Ertrusern bis in die Stirn und lang in den Nacken. Seine schmalen Augen und die scharfrückige Nase verliehen ihm ein verwegenes Aussehen. Er war schlank, aber wenn er sich bewegte, zeichneten sich unter seiner Uniform muskulöse Körperpartien ab.
    Draußen auf dem Gang überlegte Dorough, warum Frent ihn rufen ließ. Bestimmt hing es mit den Dolans zusammen. Alles, was in letzter Zeit im Hauptquartier der USO geschah, hatte etwas mit den Zweitkonditionierten zu tun. Die USO-Flotte hatte erhebliche Verluste erlitten, und ein Ende des Kampfes gegen die Zeitpolizei war nicht abzusehen.
    Wahrscheinlich würde Frent mit ihm einen neuen strategischen Plan durchsprechen.
    Ohne anzuklopfen betrat Dorough das Zimmer des USO-Admirals. Das gehörte zu den Privilegien, die er genoß. Ein weiterer Vorteil von Doroughs Position war, daß er bis zu einem gewissen Grad selbständige Entscheidungen treffen konnte.
    Admiral Osman Frent, ein eineinhalb Meter großer und ebenso breiter Epsaler, kauerte hinter seinem Schreibtisch und betrachtete eine Karte, die so groß

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