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Diesen Cowboy muss ich küssen

Diesen Cowboy muss ich küssen

Titel: Diesen Cowboy muss ich küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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1. KAPITEL
    Als Dana Landry ihre eigensinnige Tochter Callie im Reitstall endlich eingeholt hatte, war ihre erste Reaktion Erleichterung. Doch ihre nächste Reaktion war Irritation - eine höchst weibliche Irritation, hervorgerufen von dem Mann, der vor ihrer achtjährigen Tochter hockte und sich lebhaft mit ihr unterhielt.
    Callie hatte einen Cowboy entdeckt - und was für einen!
    Seine breiten Schultern und das markante Profil verrieten Stärke und Energie; die hautengen abgetragenen Jeans unterstrichen seine männliche Ausstrahlung.
    An sich hätte es Dana beruhigen müssen, dass es Callie gut ging. Stattdessen schlug ihr Herz wie verrückt, und das nur wegen dieses Mannes. Nicht etwa, weil er gefährlich aussah. Auch nicht deshalb, weil Callie normalerweise niemals mit Fremden sprach, da sie fast nie eine Antwort erhielt. Dieser typisch texanische Cowboy schien sich sogar gern mit ihr zu unterhalten. Ein Lächeln erhellte seine Züge, ein aufrichtiges Lächeln, kein mitleidiges wie sonst immer. Und Callie hing an jedem seiner Worte oder genauer gesagt, an jeder seiner Gesten.
    Denn Callie war taub.
    Der Mann sprach mit seinen großen Händen in flüssigen, rhythmischen Bewegungen.
    Callie schien vollkommen hingerissen von ihm zu sein. Ein strahlendes Lächeln lag auf ihrem pausbäckigen Gesicht, und ihre blauen Augen leuchteten, während sie sich auf das lautlose Gespräch konzentrierte.
    Eine Weile stand Dana wie gebannt da, bevor sie zu den beiden ging. Sie legte ihrer Tochter die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich herum. “Callie Renee Landry, du hättest nicht ohne mich hier hineingehen sollen.”
    Der Cowboy richtete sich zu seiner vollen Größe auf, die ebenso beachtlich war wie alles andere an ihm.
    “He, ist schon okay”, meinte er. “Ich hab sie gefunden, als sie auf den Bretterverschlag geklettert ist. Sie wollte nur einen Blick auf Pete hier drinnen werfen. Ist ja nichts passiert.”
    Der Klang seiner vollen Stimme verblüffte Dana. Sie hatte angenommen, er sei ebenfalls gehörgeschädigt. “Bitte verzeihen Sie”, erwiderte sie lächelnd. “In ihrer Begeisterung bringt meine Tochter sich öfter mal in Schwierigkeiten.”
    Sie blickte nach unten, da Callie ihr unaufhörlich auf die Hüfte tippte. Heftig die Hände bewegend, sah ihre Tochter sie stirnrunzelnd an.
    Dana sprach ganz deutlich, sodass Callie die Worte von ihren Lippen ablesen konnte. “Du sollst nicht ohne mich loslaufen.”
    Der Mann lächelte Callie zu und fuhr ihr durch die roten Haare. “Deine Mom hat recht. Du willst doch nicht, dass sie sich in ihren Reithosen verheddert, nur weil du plötzlich verschwunden bist, oder?”
    Er vollführte dabei so flink die entsprechenden Gebärden, dass Dana ihm nicht hätte folgen können, wenn sie ihn nicht zugleich sprechen gehört hätte. Denn sie konnte die Zeichensprache nicht, die er vollkommen zu beherrschen schien.
    Callie fand seinen Scherz offenbar sehr komisch und lachte unhörbar. Dana hingegen fand die Situation überhaupt nicht lustig, was jedoch mehr mit ihrer so ungemein weiblichen Reaktion auf diesen Cowboy zu tun hatte als damit, dass Callie weggelaufen war.
    Callie machte einige Gebärden und deutete dann auf den Mann.
    “Tut mir leid, Süße”, sagte Dana. “Aber du musst ein bisschen langsamer sprechen, damit ich dich verstehen kann.”
    Der Cowboy nahm den Hut ab und reichte Dana die Hand. “Ich habe meine guten Manieren vergessen und mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Will Baker.”
    Bei seinem Lächeln zeigten sich zwei tiefe Grübchen in den Wangen, und seine weißen Zähne leuchteten in dem gebräunten Gesicht. Das zusammen mit dem sonnengebleichten Haar verlieh ihm einen jungenhaften Charme, aber die dunklen Augen hatten eine Anziehungskraft, die absolut die eines erwachsenen Mannes war.
    Dana blinzelte unwillkürlich. “Oh Will …” Es hörte sich seltsam vertraut an, als würde sie ihn bereits kennen. Ein wenig verlegen schaute sie zur Seite, bevor sie ihn anlächelte und seine Hand nahm. “Ich bin Dana Landry.”
    “Freut mich, Sie kennenzulernen, Dana.”
    Sein Lächeln wurde eine Spur breiter, und auch wenn Dana es nicht wahrhaben wollte, etwas in seinem Blick ließ ihr Herz noch schneller schlagen, und bei der Berührung mit ihm prickelte ihre Haut.
    Nachdem er ihre Hand losgelassen hatte, kniete Will sich erneut hin, um mit Callie zu reden. “Willst du mal irgendwann auf dem alten Pete reiten?”
    Sofort machte Callie das Zeichen

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