0357 - Die Arenakämpfer
unseren Überlegungen zu erwarten, daß Perry Rhodan mit Nachschub aus seiner Heimatgalaxis versorgt wird, denn er kann sonst den angekündigten Kampf nicht durchstehen. Wir haben lediglich die Ankunft des Nachschubs mit einer Auseinandersetzung zwischen den Mächten des Zentrums und Rhodan verwechselt."
„Mir wird immer mehr klar", sagte Pinar Alto. „Sie sind also nicht durch die Strahlung der Intervallwaffe aufmerksam geworden, nicht wahr?"
„Nein", gab Ulgurtz unumwunden zu. „Primär wurde unsere Aufmerksamkeit durch die Ortung von heftigen Energieausbrüchen geweckt. Wir analysierten die fünfdimensionalen Schockwellenfronten und erkannten, daß es sich um eine typische Reaktion zwischen fremdartigen Biostoffen und Materialien und dem Abwehrsystem der Zentrumskonstrukteure handelte. Da wir seit einiger Zeit den Kontakt mit Perry Rhodan suchen, forschten wir nach. Erst dabei fingen wir die Strahlung der Intervallwaffe auf. Wir hielten unser Risiko für tragbar, denn die Strahlung ging mit Sicherheit nicht von einem in dieser Galaxis beheimateten Körper aus - und alles Fremde kann nur feindlich gegenüber den Zentrumsmächtigen eingestellt sein und ist damit ein potentieller Verbündeter unseres Volkes."
Armond Bysiphere ließ sich auf einen Sessel fallen und zündete sich mit nervösen Bewegungen eine Zigarette an. Erstaunt blickte er auf, als Camaron Olek ihm einen Trinkbecher hinhielt.
„Nehmen Sie nur", sagte der kosmonautische Offizier ernst, „ein Schluck Whisky entspannt. Und das haben wir alle sehr nötig."
Armond griff dankbar zu. Der Becher war nur einen Fingerbreit gefüllt, genau die richtige Dosis. Er genoß den Whisky wie alten Wein. Auch die Woolvers wurden von Olek versorgt. Die Haluter lehnten ab, und Harl Dephin schimpfte unterdrückt, weil es ihm unmöglich war, in seinem Roboter an einen Schluck Whisky zu gelangen.
Der Plophoser stellte das geleerte Glas ab und zog hastig an der Zigarette. Es war etwas sehr viel, was in der letzten Zeit auf sie alle eingestürmt war: die Flucht vor dem blauen Zentrumsleuchten, das dramatische Ende des Dolans und später Tro Khons, wobei sie alle beinahe den Tod gefunden hätten, das Auftauchen der Mooghs - und nun die Eröffnung, daß eben diese ungebildeten, brutalen Klotze nach Perry Rhodan suchten, weil sie ihn für, ihren Verbündeten hielten. Warum...?
„Wie kommen Sie darauf, daß Perry Rhodan sich mit Ihnen verbünden würde, Ulgurtz?" fragte er.
Der Moogh musterte ihn durchdringend. Es schien ihm noch immer zu widerstreben, mit einem ihm körperlich weit unterlegenen Wesen zu reden.
„Soll mich wirbeln dich Kopf wie Arm vordem?" piepste Cäsar schrill und watschelte auf Armonds Schulter hin und her.
Trotz des noch sehr unvollkommenen Interkosmo sprach der Translator darauf an. Er glich - wie Armond aus Pinar Altos zufriedenem Kopfnicken entnahm - offenbar auch die gröbsten Schnitzer aus.
Unwillkürlich griff sich Ulgurtz mit zwei Händen an seinen Kuppelkopf.
„Ich antworte!" sagte er hastig. „Wir wissen, daß Perry Rhodan sich mit uns verbünden will.
Er selbst hat es mehrfach erklärt."
„Wem erklärt?" fuhr Major Dephins Frage schneidend dazwischen.
„Den Konstrukteuren des Zentrums, die unsere Todfeinde sind. Sie haben die Ersten vertrieben und danach versucht, unser Volk auszurotten. Als Perry Rhodan mit seinem großen Kugelraumschiff und einem kleineren in diese Galaxis kam, entwickelten sich sofort Feindseligkeiten zwischen ihm und den Zentrumskonstrukteuren. Offenbar geriet Perry Rhodan in Bedrängnis, denn er stellte den Konstrukteuren ein Ultimatum, in dem er ihnen mit einem Bündnis zwischen ihm und uns drohte. Da die Konstrukteure bis zu diesem Zeitpunkt unsere Existenz geheimhielten, ist es klar, daß er bereits Kontakt mit Vertretern unseres Volkes aufgenommen haben muß. Aber nur unsere Welt ist in der Lage, ihn wirkungsvoll zu unterstützen. Deshalb suchen wir nach ihm."
„Woher wissen Sie, daß er den Konstrukteuren, wie Sie sie nennen, ein Ultimatum jenes Inhalts gestellt hat?" fragte Dephin erneut. Der erfahrene USO-Spezialist mußte Informationen dieser Art selbstverständlich mit größtem Mißtrauen betrachten. Es wirkte immer verdächtig, wenn jemand über Dinge Bescheid wissen wollte, die eigentlich von denen, die sie angingen, streng geheimgehalten wurden.
Aber Ulgurtz war durch Dephins Frage nicht in Verlegenheit zu bringen.
„Das Ultimatum wurde selbstverständlich in Klartext über einen
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