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0359 - Die Korvette der Todeskandidaten

Titel: 0359 - Die Korvette der Todeskandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Turu-Mäuse."
    Masters verschränkte die Arme unter dem Kopf und starrte gegen die Decke.
    „Hast du schon eine Erklärung dafür gefunden, warum die armen Tiere Mäuse genannt werden?"
    „Noch nicht", antwortete Shippi grimmig. „Aber wer auch immer das getan hat, muß verrückt gewesen sein. Es gibt wenig Tiere, die einer Maus so unähnlich sehen wie Anton und Susi."
    „Richtig", bestätigte Masters. „Bist du fertig?"
    „Fertig - womit?" fragte Shippi verblüfft.
    „Womit du herumfummelst, nur damit du länger vor Susis Käfig stehen und sie bewundern kannst."
    Stan Szypinski richtete sich schuldbewußt auf.
    „Jawohl, Sir."
    „Dann laß mich ein bißchen allein, ja, Shippi? Ich habe gern meine Gedanken beisammen und geordnet, wenn's mir an den Kragen geht."
    Shippi marschierte zum Schott.
    „Kragen hin, Kragen her", brummte er mißmutig. „Sie sollten den Teufel nicht an die Wand malen, Sir."
    Damit stieg er durch die Schottöffnung.
     
    *
     
    Nach fünfundzwanzig Stunden tauchte die KC-21 aus dem Linearraum auf. Tschai Kulu war von Natur aus vorsichtig. Er liebte es, Linearflüge zu unterbrechen und wenigstens für eine Pause von ein paar Minuten in das gewohnte Raum-Zeit-Gefüge zurückzukehren.
    Die kurze Unterbrechung des Fluges wurde durch Signale in allen Räumen des kleinen Raumschiffs angezeigt. Don Masters, der sich nach einer appetitlos hinuntergeschlungenen Mittagsmahlzeit niedergelegt hatte, um mit seinen Gedanken allein zu sein, erhob sich und ging zum Kommandostand.
    Die Turu-Maus schrie ihm nach: „Susi will mit... Susi will mit..."
    Aber er achtete nicht darauf.
    Als er den Kommandoraum betrat, spürte sein geschulter Verstand augenblicklich die Spannung, die in der Luft lag. Niemand sprach, aber jedermann Tschai Kulu eingeschlossen, war angespannter mit seinen Geräten beschäftigt, als ein routinemäßiges Auftauchen im Einstein-Kontinuum rechtfertigte.
    Neugierig schritt Masters auf Kulus Schaltpult zu. Kulu wies mit knapper Geste auf einen kleinen, grünlich flimmernden Bildschirm, auf dem in variabler Entfernung vom Bildzentrum rund ein Dutzend gelber Lichtpunkte flimmerten.
    „Sie kommen mir gerade recht", sagte Kulu, ohne den Blick von einem streifenförmigen Ausdruck des Bordkomputers zu nehmen. „Ich brauche einen Psychologen, der mir diesen Unsinn erklärt."
    Masters musterte die Lichtpunkte. Sie bewegten sich nicht.
    „Wenn Sie mir zwei oder drei Worte über den Hintergrund sagen...
    „Raumschiffe", antwortete Kulu knapp. „Elf Raumschiffe. Wahrscheinlich Dumfries."
    Masters war verblüfft.
    „Das ist ihre Galaxis, nicht wahr? Warum sollten elf Dumfrie-Schiffe nicht irgendwo herumstehen können, wo es ihnen beliebt?"
    „Genau auf unserem Anflugkurs?"
    „Sie kennen unseren Kurs nicht."
    „Sie haben uns zum letztenmal im Molak-Sektor gesehen. Sie können sich an sechs Fingern abzählen, daß wir nicht allzuweit von Molak auf Station gegangen sind."
    Masters mußte zugeben, daß er recht hatte.
    „Aber wir bewegen uns meistens durch den Linearraum", wandte er ein. „Die Dumfries kennen die Technik der Halbraumspürer noch nicht. Sie konnten unmöglich wissen, daß wir gerade an dieser Stelle auftauchen würden."
    Die Diskussion wurde unterbrochen. Einer der Offiziere sprach Kulu an.
    „Positiv, Sir. Ferntastung ermittelt weitere achtundvierzig Schiffe in einem sphärischen Raumsektor von einhundert Einheiten Durchmesser."
    „Und dahinter stehen noch mehr" knurrte Kulu. Er zeigte auf den Schirm. „Wissen Sie, was ich davon halte?" fragte er Masters.
    „Nein. Ich wünschte, Sie würden es mir sagen."
    „Sie sind Psychologe, ich bin Astronaut. Wenn ich die Aufgabe hätte, einem Fahrzeug aufzulauern, das sich im Linearflug von einem nur ungenau definierten Ausgangsort zu einem genau definierten Ziel bewegt, dann würde ich entlang der Flugstrecke im Einstein-Raum, wohlgemerkt, Schiffe postieren - und zwar so, daß sie das Innere eines Trichters ausfüllen, dessen Öffnung am Ausgangsort und dessen Mündung am Ziel liegt. Weiterhin würde ich die Fahrzeuge nahe der Trichtermündung in größerer Dichte staffeln als an der Öffnung, weil ich dort eine größere Aussicht habe, mein Opfer zu fassen. „ Er wandte sich um und sah Masters, der neben seinem Sessel stand, von unten her auffordernd an.
    „Sie glauben also", brummte Masters und kratzte sich dabei am Kopf, „daß die Dumfries uns auflauern."
    Tschai Kulu zog die Schultern in die Höhe.
    „Darauf", meinte

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