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0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

Titel: 0359 - Die Teufelsvögel von Bombay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Pakt geschlossen, weil er gehofft hatte, mit Hilfe der EWIGEN Karriere zu machen. Damals war er noch Berater des Fürsten der Finsternis gewesen. Aber dann war alles anders geworden. Aus eigener Kraft hatte er es geschafft, Lucifuge Rofocale von seinem Thron zu stoßen.
    Doch der Pakt besagte, daß Eysenbeiß zu Gegenleistungen verpflichtet war, sobald er Ministerpräsident wurde und auf Lucifuge Rofocales Thron saß - egal, wie er dorthin gelangte! Zu spät hatte Eysenbeiß diese Klausel als Falle erkannt. Die EWIGEN hatten keine Leistung erbracht, aber Eysenbeiß war ihnen nun doch verpflichtet. Es erzürnte ihn, aber er konnte nichts dagegen tun. Nach den Gesetzen der Hölle, denen er verschworen war, konnte er den Pakt nicht annulieren. Er mußte tun, was die EWIGEN von ihm verlangten.
    Triff mich in Ash’Naduur! lautete die Botschaft in lakonischer Kürze. Unterzeichnet war der Satz mit der liegenden Acht, dem Symbol der Unendlichkeit, und mit dem Alpha-Zeichen. Das bedeutete nichts anderes, als daß der Absender der Alpha der radikalen Gruppierung der DYNASTIE DER EWIGEN war.
    Der Alpha selbst! Bisher hatte Eysenbeiß es immer nur mit einem oder mehreren Betas zu tun gehabt - ob es immer derselbe war oder ob sie unterschiedliche Individuen waren, wußte er nicht, denn sie trugen immer ihre Overalls und Gesichtsmaskenhelme.
    Eysenbeiß fragte sich, ob dieser Alpha, der mit ihm sprechen wollte, jener war, der Aussichten hatte, zum ERHABENEN zu werden. Seit einiger Zeit munkelte man, daß irgendwo in den Tiefen des Universums daran gearbeitet werde, einen neuen Machtkristall zu schaffen, um den derzeitigen ERHABENEN Ted Ewigk zum Duell zu fordern. Und seit kurzem wurde ebenfalls gemunkelt, daß dieser Machtkristall fertiggestellt sei. Wenn, dann konnte er nur einem Alpha gehören.
    Eysenbeiß beschloß, dem Alpha den Marsch zu blasen. Der brachte ihn in tödliche Gefahr, wenn er seine Botschaften auf diese auffällige Weise übermitteln ließ. Es mußte eine andere, ungefährlichere Methode gefunden werden.
    Immerhin - zunächst war es ratsam, der Aufforderung zu folgen, die kaum weniger als ein Befehl war. Die DYNASTIE hatte Eysenbeiß in der Hand. Wenn er nicht folgte und die EWIGEN die Höllendämonen über Eysenbeißens Verrat informierten, waren seine Tage gezählt. Er besaß zwar den Ju-Ju-Stab, der absolut tödlich gegen jeden Dämon wirkte, und er besaß eines der Amulette Merlins, aber er konnte nicht gegen die gesamte Hölle bestehen. Und so uneinig die Dämonen unter sich waren - in diesem Fall würden sie einmütig über ihn herfallen und ihn vernichten…
    Also mußte er sich nach Ash’Naduur begeben…
    ***
    Bianca Brentshaw wurde in einen großen Raum gestoßen, in dem mehrere Fackeln brannten und in dem sich eine ganze Menge der Unheimlichen versammelt hatten, die in ihre weiten Gewänder gehüllt waren und aus starren Reptilaugen blickten. In der Mitte des Raumes war ein großer steinerner Altar…
    Bianca erschauerte. Sie begann zu begreifen, daß hier ein unheiliges Ritual stattfinden sollte. Eine schwarze Messe, ein Blutopfer?
    Sie fror. Auf ihrem nackten Körper bildete sich eine Gänsehaut. Abermals versuchte sie sich loszureißen, aber der Schlangenmann hielt sie fest. Es gab kein Entrinnen. Es war auch sinnlos, zu schreien. Wer sollte sie hier schon hören? Sie mußten sich tief unter der Erde befinden. Und niemand würde ihnen helfen…
    »Zum Teufel, wollen die uns hier abschlachten?« stieß Dan Ferguson heiser hervor. Trotz seiner Bärenkräfte vermochte er sich nicht loszureißen. Sie hatten keine Chance.
    Ein Mann, dessen Gewand weitaus prunkvoller aussah als die der anderen, stand hinter dem Altar, beide Hände ausgestreckt. Die Versammlung der Schlangenmenschen gab ein monotones, schauriges Murmeln von sich. Beschwörungsformeln, die hier vom Chor gesprochen wurden? Welcher Höllendämon wurde hier angerufen?
    »Ich will nicht«, flüsterte Tirsa Sambhol. »Bei Brahma, ich will das nicht! Ich will hier ’raus…«
    Sie zitterte.
    Der Anführer oder Oberpriester dieser Sekte sah die drei Gefangenen nacheinander an, schien sich an ihrer Angst zu ergötzen. Dann drehte er langam den Arm, zeigte auf Tirsa.
    »Sie zuerst«, sagte er und gab dann das widerliche Schlangenzischen von sich. Ein zweiter Schlangenmann packte mit zu. Gemeinsam zerrten sie die gellend aufschreiende Inderin zum Steinaltar. Sie versuchte sich zu wehren, sich loszureißen. Aber sie konnte es nicht. Ihre

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