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0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

Titel: 0359 - Die Teufelsvögel von Bombay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Und die erste, Tirsa Sambhol, hatte nur angegriffen, um Nicole zu entwaffnen!
    Ihre eigene Vernichtung mußte die Untote dabei in Kauf genommen haben, oder sie war dazu gezwungen worden!
    Schlangen-Menschen, vier, fünf zugleich, griffen Nicole an. Zwei verwandelten sich dabei in Menschengestalt zurück. Sie packten die Französin. Nicole wehrte sie mit Judo-Griffen ab, aber die anderen wanden sich um sie, zwangen sie zur Bewegungsunfähigkeit. Schlangenzungen bewegten sich vor ihrem Gesicht, an spitzen Zähnén hing Gift. Einer der beiden Ssacah-Diener in Menschengestalt baute sich jetzt vor Nicole auf.
    Sie erkannte ihn wieder. Sie hatte ihn erstmals in Lyon kennengelernt, als sie in seine Falle tappte.
    »Mansur Panshurab«, stieß sie hervor. »Die Hölle soll dich verschlingen.«
    Der Inder verzog das Gesicht zu einem höhnischen Grinsen.
    »So sieht man sich wieder. Ich wollte es erst kaum glauben, als meine Diener in der Nacht zurückkehrten und berichteten, wer hier aufgetaucht sei. Aber nun… nun bist du in die Falle gegangen, Duval. Zamorra bekommen wir auch noch. Er steckt irgendwo in der Nähe, nicht wahr? Er beobachtet uns. Er glaubt, daß er dich mit dem Amulett retten und uns besiegen könnte. Aber dagegen haben wir Vorkehrungen getroffen. Dieser Tempel ist abgeschirmt mit Schwarzer Magie. Ein Angriff mit seinem Amulett ist unmöglich. Und du bist waffenlos. Dein Dhyarra liegt da drüben… unerreichbar für dich… du bist hilflos. Du wirst hier sterben, und Zamorra kann dir nicht helfen. Vielleicht dreht er darüber durch, wird leichtsinnig. Und dann haben wir auch mit ihm leichtes Spiel…«
    Nicole preßte die Lippen zusammen. Sie konnte sich nicht vorstellen, daß die Abschirmung des Tempels tatsächlich existierte! Immerhin war sie doch mit dem Dhyarra eingedrungen…
    Aber dessen Magie war neutral!
    ***
    Sie machte einen Versuch. Sie rief das Amulett einfach zu sich, ohne Rücksicht darauf, Zamorra vielleicht aus seinem Experiment zu reißen. Sie wußte nicht, ob Gamma überhaupt mitbekommen hatte, daß sie überrumpelt worden war. Und mit dem Amulett konnte sie sich immerhin selbst helfen.
    Aber zu ihrer Verblüffung kam es nicht, auch nicht, als sie den Ruf wiederholte! Dabei gab es unter normalen Umständen nichts, was Merlins Stern aufhielt. Nicht eimal massive Felswände…
    Panshurab grinste höhnisch. Er mußte ihren Versuch mitbekommen haben.
    »Nun stirb«, sagte er fast genüßlich.
    Eine der Schlangen ließ ihren Schädel vorschnellen.
    In diesem Moment explodierte der Tempel.
    ***
    Gama hatte mitbekommen, daß Nicole von einem Schlangen-Menschen entwaffnet worden war. Er griff nicht ein, weil er die Ssacah-Diener in Sicherheit wiegen wollte. Statt dessen schuf er eine magische Aufladung in seinem Dhyarra-Kristall. Er brauchte nur einen Teil der Kraft einzusetzen für das, was er beabsichtigte.
    Mit dem anderen Teil verwandelte er sich selbst.
    Es war keine wirkliche Verwandlung, sondern nur eine Art verfestigter Illusion, mit der er sich umgab.
    Ein riesiger Vogel stieg auf, einen blau funkelnden Kristall in den Krallen. Dieser Vogel war die Tarngestalt Gammas.
    Die Schlangen-Menschen waren mit Nicole und sich selbst beschäftigt. Sie achteten nicht auf den riesigen Vogel, dessen Gestalt Gamma aus zwei Gründen gewählt hatte. Zum einen konnte er so über dem Tempel fliegen, zum anderen waren Vogel und Schlange schon immer Todfeinde gewesen. Daher lag es nahe, die Symbolik einzusetzen…
    Der Dhyarra-Kristall Nicoles übermittelte immer noch, auch wenn sie ihn jetzt nicht aktiv einsetzen konnte, weil sie ihn nicht berühren konnte. So bekam Gamma mit, daß Mansur Panshurab den Mordbefehl gab.
    Im Sturzflug jagte der Vogel in die Tiefe.
    Im gleichen Moment, als er mit dem Dhyarra-Kristall das Tempeldach berührte, entlud sich die magische Bombe, die aus dem Dhyarra achter Ordnung geworden war. Die unglaubliche Kraft zerfetzte den Tempel förmlich, zersetzte das Material. Steinbrocken flogen nach allen Seiten auseinander, zerpulverten dabei zu Staubschleiern, die sich über die Lichtung und die umstehenden Bäume legten. Und wie ein Stein stürzte der Vogel weiter in die Tiefe. Immer noch jagte der Dhyarra Blitze in alle Richtungen. Schlangenmenschen wurden getroffen, verbrannten rasend schnell. Nicole spürte, wie sie losgelassen wurde, wie die Unheimlichen sie nicht mehr halten konnten und um sie herum zu Asche wurden. Die Untoten wurden durch das magische Dhyarra-Feuer von ihrem

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