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0360 - Im Reich der Teleporter

Titel: 0360 - Im Reich der Teleporter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hand.
    „Ehe wir anfangen mit einer langen Diskussion, sollten wir einen Test machen. Wir sind hilflos, aber wir müssen wenigstens ahnen, was uns hier noch überraschen kann."
    „Haben Sie etwas Genaues im Sinn?"
    „Ja", antwortete der Kommandant der Korvette Rhodan. „Ich werde die Ortungszentrale rufen und sie auffordern, nach besonderen Energieemissionen zu suchen.
    Vielleicht: können wir anmessen, ob Abwehrgeschütze oder Kraftfelder angeschaltet sind und womöglich auf uns zielen."
    „Das ist ein ausgezeichneter Vorschlag", sagte der ertrusische Leibwächter des Freihändlerkönigs Roi Danton.
    „In Ordnung. Geben Sie Order, Keller", erwiderte Rhodan, der den Zwerg nicht aus den Augen gelassen hatte.
    Die beiden Männer an den Ortungsgeräten begannen zu hantieren. Es hatte nur eines Winkes von Ronald Keller bedurft. Hier wurden keine Kommandos gegeben; die hochqualifizierten terranischen Schiffsingenieure verständigten sich nahezu lautlos.
    „Unser Problem besteht darin", sagte Danton, der sich einige Schritte dem Zwerg genähert hatte.
    Das Wesen mit dem schwächlichen Körperbau und den nicht erkennbaren Ohren drehte ihm seinen Kopf zu. „Darin, daß wir hierher verschlagen worden sind, ohne es zu wollen, ohne daran zu denken."
    Die Detektoren des Schiffes drehten sich und horchten nach allen Seiten, suchten nach den Schwingungen verschiedener Energieausstöße. Die Schirme und Oszillographenschirme blieben milchigweiß oder gelblich, ohne erkennbare Linien oder Muster.
    Der Zwerg antwortete: „Nur Unwillige beklagen sich und wollen nicht einsehen, daß an allen Zwischenfällen nur eines von Übel ist: nämlich der Unwille selbst und die Klagen. Ich vermute, ihr sucht einen Weg, dieses alles rückgängig zu machen?"
    „Jawohl", sagte Rhodan. „So ist es."
    Einer der Männer wandte sich um, blickte kurz zu Keller und winkte dann zu Rhodan hinüber.
    „Wir empfangen keine Signale. Wir konnten keinerlei Energiestöße orten, keine Geschützstrahlungen und keine latenten Kraftfelder. Natürlich wird hier Energie verwendet, aber die Konzentrationen sind zu schwach, um gefährlich werden zu können."
    Das Klicken eines schweren Sammelschalters unterbrach die Stille.
    „Ich verstehe - danke", antwortete Rhodan.
    Die Ohren des Zwerges schienen aus knorpelähnlichen, kleinen Auswüchsen zu bestehen. Das Fehlen von sichtbaren Höröffnungen verlieh dem langen Gesicht etwas Trauriges, gleichzeitig aber auch einen rätselhaften Ausdruck.
    „Und ich soll euch helfen, einen Weg hinaus zu finden?" fragte der Zwerg wieder.
    „Philosoph Scanlon Ocachee!" sagte. Roi Danton mit Nachdruck. „Wir haben hier in dieser metallenen Kiste die Unterlagen, die schlüssig beweisen können, daß unser großes Schiff wirklich in die Situation hineingeworfen wurde, in der wir uns befinden. Und - dieser Zustand ist nicht angenehm.
    Er ist weiterhin sehr gefährlich, und wir sind von unserer Heimat abgeschnitten.
    „Einen Moment", sagte Keller.
    Alle Gesichter drehten sich in seine Richtung.
    „Ich empfange eben einen Rafferspruch von der CREST. Soll ich ihn laut vorspielen?"
    „Schon dechiffriert?"
    „Ja", sagte Keller. „Vollautomatisch."
    „Fahren Sie das Band ab."
    Das Gerät hatte den Funkspruch aufgefangen, den Code festgestellt und ihn selbständig übersetzt.
    Das Ergebnis war auf einem Band gespeichert worden. Ronald Keller nickte kurz, drückte einen Schalter herunter und griff an die Lautstärkeregler der Lautsprecher. Sie alle hörten die Stimme des Lordadmiral Atlan, der die vier Schiffe befehligte.
    „Atlan an Rhodan in KC-31... wir haben durch pausenlose Messungen festgestellt, daß der Raumsektor um das Scintilla-System völlig frei ist von Schiffen aller Art- ausgenommen natürlich unser Verband. Ich wiederhole: Umgebung des Systems frei von Feindschiffen. Ich bleibe auf Empfang, die CREST ist ständig zu erreichen. Ende."
    Rhodan überlegte lange, ehe er sich zu etwas entschloß, das nicht wieder rückgängig zu machen war. Er ahnte mehr als er wußte, daß diese Zwerge ihm helfen konnten, wenn sie wollten. Wenn er aber sich ihnen auslieferte, konnte dies eine tödliche Gefahr sein; er war nicht sicher, ob die Philosophen ihm die Wahrheit sagen würden. Sein Blick ging zu ;dem Psychologen, dessen dauerndes Lächeln jetzt verschwunden war. Der zweihundertfünf Zentimeter lange Mann kniff die schmalen Lippen zusammen; auf der Haut seiner gelblichbraunen Halbglatze standen winzige

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