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0360 - Im Reich der Teleporter

Titel: 0360 - Im Reich der Teleporter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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worden war, hatte fast die gesamten Vorräte des Schiffes verseucht. Trinkwasser und die wasserhaltigen Nahrungsmittel wurden zu tödlichem Gift. Die Besatzung der CREST war in eine Situation geraten, in der haarfeine Chancen über Leben und Tod der gesamten Besatzung entschieden.
    Diese Erinnerungen drängten sich auf, als der schweigende Zwerg in der Mitte der Kanzel stand.
    Die Panik war in letzter Sekunde verhindert worden, aber noch lagen die Hände von rund fünfzehn Terranern in unmittelbarer Nähe der Waffen. Jede Sekunde konnte eine unbedachte Bewegung ein Inferno glühender Strahlen auslösen.
    Eileen Dacran schien zu zittern, als sie leise sagte: „Also ist die Rasse der Okefenokees identisch mit jenen Zwergen, die uns fast den Tod ins Schiff gebracht hatten... beziehungsweise mit dem einen wiedererweckten Zwerg. Es ist unglaublich!"
    Es war schwer zu glauben.
    „Laßt mich reden", sagte Rhodan. „Nicht einmischen. Und... die Hände weg von den Waffen!" Seine Stimme klang ungewöhnlich hart. Er wußte, daß die Männer mehr als nur bereit waren, das Feuer zu eröffnen. Kein Terraner stand gern bewegungslos vor einer Gefahr, die er kannte. Hier aber waren ihnen allen die Hände gebunden, denn gerade dieser Zwerg war es, den sie sprechen mußten.
    „Wir sind Terraner", sagte Rhodan und lehnte sich leicht gegen die Lehne des Sessels, um seine Körpergröße etwas anzugleichen. „Wir sind hier gelandet, um Hilfe zu erbitten."
    Schweigend starrte ihn der Zwerg an.
    „Wir sind gekommen, um von deinem Volk, das die Philosophen dieser Galaxis genannt wird, einen Rat zu erbitten."
    Der Mund des Zwerges öffnete sich. Zögernd sagte das braunhäutige Wesen: „Ich bin Scanlon Ocachee."
    „Mich nennt man Perry Rhodan", sagte sein Gegenüber. „Bist du allein hier auf diesem Abschnitt deiner Welt?"
    „Philosophie ist die wahre Gesundheit", erwiderte Ocachee. „Ich bin allein hier im Schiff."
    „Es ist ungewöhnlich", erwiderte Rhodan. „Dein plötzliches Auftauchen ohne Begleitschutz und die offenbar ausgestorbene Welt des Planeten dort draußen haben uns beunruhigt."
    Die Terraner hatten schlimme Erfahrungen gemacht am 15. Januar dieses ereignisvollen Jahres: Sie wußten, daß dieser Zwerg - und mit ihm zweifellos alle seiner Rassegenossen - eine parapsychische Fähigkeit besaß: Er konnte teleportieren. Während dieser Teleportationssprünge konnten sie für unbestimmte Zeit im entmaterialisierten Zustand im Hyperraum bleiben. Dann rematerialisierten sie wieder im Einsteinuniversum. Das plötzliche Auftauchen Scanlon Ocachees bewies, daß er auch über diese Fähigkeit verfügte.
    „Oft hat das den größten Wert, für das man nichts zu zahlen braucht", sagte Scanlon seltsam unbetont. „Was ist euer Problem, Fremde?"
    „Wir haben viele Probleme", sagte Rhodan. „Wir hoffen, sie mit eurer Hilfe lösen zu können."
    Das faltige Greisengesicht des Zwerges verzog sich zu einem Lachen oder zu der Gefühlsäußerung, die sämtliche Terraner als Lachen deuten mußten.
    „Nur ein Geistesschwacher verspricht mehr, als sein Bruder halten kann", sagte der Zwerg. „Ich muß eure Probleme kennen, um zu wissen, ob ich sie lösen kann. Oder ob ich daran denken darf, sie lösen zu wollen."
    Der Galakto-Psychologe schaltete sich ein.
    „Wir sind mit leeren Händen gekommen", sagte er einfach. „Wir kamen auch in dem kleinen Schiff, und wir haben versucht, das Gras und die Büsche der Parklandschaft nicht zu zerstören. Wir sind tödlich erschrocken über dein Erscheinen, weil einer deiner Rassegenossen unser Leben bedroht hat - vor Monaten -, aber dies ist eine andere Geschichte. Wir kommen als Bettler und Bittende, und wir wollen zuerst wissen, ob du grundsätzlich bereit bist, uns zu helfen. Das ist entscheidend!"
    „Die richtige geistige Haltung verleiht erst den wahren Adel der Seele", erwiderte der Zwerg diplomatisch. „Du scheinst kein dummer Mann zu sein."
    „Hoffentlich", knurrte Oro Masut leise.
    „Dieser Riese dort besitzt Muskeln aus Stahl", sagte der Zwerg und richtete einen vorwurfsvollen Blick auf den Ertruser und seinen speziell angefertigten Kampfanzug. „Ist er auch sonst stark und schnell in der Klugheit des Geistes?"
    „Selbstverständlich", sagte Roi Danton schnell. „Ein wahrer Blitz unter den Denkern unseres Schiffes."
    Er grinste hilflos.
    „Ich bin bereit, euer Problem anzuhören", sagte der Zwerg. „Woraus besteht es?"
    Ronald Keller trat zwei Schritte vor und hob seine

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