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0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

Titel: 0362 - Der Mann mit der eisernen Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mann mit der eisernen Faust
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erst mal von außen betrachten«, sagte ich zu Phil.
    Das Nebenhaus hatte man bereits abgerissen, der Platz war noch nicht planiert und mit Resten von Mauerwerk und Schutt übersät. Ich blieb stehen, zündete mir eine Zigarette an und schaute an der Fassade des Hauses hoch.
    Es hatte zwei Stockwerke. Die Läden der Fenster im ersten Stock waren alle geschlossen.
    Im Parterre brannte hinter einem Fenster schon Licht, obwohl es noch nicht dämmerte. Deutlich konnte ich die Lichtkugel durch die dünne Gardine erkennen. Die Gardinen der Wohnung waren blendend weiß und stachen von dem schäbigen Äußeren des Hauses ab.
    Ich ging langsam weiter. Phil kam mir entgegen.
    »Es gibt keinen Hinterausgang«, berichtete er leise. »Die Parterrefenster sind alle vergittert.«
    »Umso besser für uns«, flüsterte ich und blieb stehen. »Komm, Phil«, entschied ich. »Wir wollen den Stier bei den Hörnern packen.«
    Wir gingen zu dem Hauseingang, öffneten die Tür und traten in den Flur.
    Ein junges Mädchen kam gerade aus einem Zimmer. Das Girl war hübsch und hatte einen dunklen Teint. In ihren Augen lag ein erschrockener Ausdruck.
    »Wir suchen Tom Tirana«, sagte ich.
    »Tom?«, fragte sie mit angstvoll geweiteten Augen. »Was…was wollen Sie von meinem Bruder?«
    »FBI«, sagte ich und lauschte auf die lauten Stimmen, die aus einem der Zimmer zu kommen schienen, die im Parterre lagen. »Wir möchten Ihren Bruder gern sprechen.«
    Das Mädchen brachte kein Wort über die Lippen.
    Ich huschte an ihr vorbei, Phil folgte mir. Ich ging auf die Tür zu, hinter der die Stimmen erklangen.
    Meine Hand fuhr unter die Jacke und holte die Smith & Wesson aus dem Halfter. Ich legte den Sicherungshebel um und griff mit der Linken zur Klinke.
    Phil hatte seine Pistole auch in der Hand.
    »Eve! Eve, wer ist da?«, rief plötzlich jemand hinter der Tür.
    Blitzschnell drückte ich die Klinke herunter und stieß die Tür auf. Ich blieb hinter dem Rahmen in Deckung.
    »FBI!«, sagte ich scharf. »Treten Sie an die Wand zurück.«
    Es waren drei große Kerle. Sie sahen sich sehr ähnlich. Zwei streckten sofort die Arme hoch, der dritte wollte eine schnelle Bewegung mit seiner Rechten machen. Bevor er die Hand unter der Jacke hatte, riss ihn mein Befehl zurück: »Stopp! Keine Dummheiten!' Drehen Sie sich um und gehen Sie langsam zur Wand! Los, wird’s bald?«
    Die nur halb erhobene Hand War in ihrer Bewegung erstarrt. Ich hatte meinen Zeigefinger am Drücker. Langsam ging auch der Widerspenstige zur Wand. Sein Gang war schwerfällig, als ob er einen kleinen Gehfehler hätte.
    Ich gab Phil ein Zeichen. Mit zwei Sätzen war er bei den Männern, tastete sie sorgfältig nach Waffen ab und sagte nach einigen Sekunden: »Keine Waffen.«
    »Umdrehen!«, befahl ich und musterte die Männer genau. Ich hatte das Bild auf dem Führerschein gesehen.
    Es war der in der Mitte.
    Sein Blick flackerte. Ich trat mit gezogener Waffe an ihn heran und sagte meinen Spruch.
    »Sie sind verdächtigt, einen heimtückischen Mord begangen zu haben.«
    »Mord?«, sagte der ältere der Männer mit zitternder Stimme. Er sah fragend auf Tom Tirana, der neben ihm stand.
    »Ich habe ihn nicht erschossen! Ich habe Rudington nicht erschossen!«, kreischte Tom Tirana und machte einen Satz zur Seite.
    Ich packte seine Rechte mit eisernem Griff und riss ihn herum.
    »Woher kennen Sie den Mann, der erschossen worden ist?«, fragte ich scharf.
    »Ich habe ihn nicht erschossen! Glauben Sie mir«, schrie Tom Tirana, und in seiner Stimme klang eine furchtbare Angst mit.
    »Das können Sie uns im Office erzählen«, brummte ich und gab Phil ein Zeichen, die andere Hand des Mannes zu packen. »Los, kommen Sie!«
    Wir waren gerade in der Mitte des Zimmers, als sich die zweite Tür plötzlich öffnete. Im Rahmen stand ein riesiger Muskelberg.
    »Was geht hier vor?«, orgelte sein tiefer Bass, und in den Augen des Mannes funkelte die Wut.
    »Dieser Mann steht unter Mordverdacht«, sagte ich friedlich und hielt dem wütenden Blick des Muskelbergs stand. »Er steht unter dem dringenden Verdacht, den Boxmanager Rudington erschossen zu haben.«
    »Was, den Manager meines Gegners?«, brummte der Muskelberg. »Das stimmt nie im Leben, Mann.«
    »Das werden wir schon herausfinden«, sagte ich friedlich und schob mich an ihm vorbei.
    »Ich bin Tirana, der Schwarze Berglöwe «, sagte der Muskelprotz mit seiner Holzhalterstimme und wollte uns den Weg verstellen. »Ich habe einflussreiche Freunde.

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