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0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

Titel: 0362 - Der Mann mit der eisernen Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mann mit der eisernen Faust
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Manager.«
    »Ich möchte bloß wissen, warum er erschossen worden ist«, sagte ich nachdenklich und ging den breiten Weg hinunter zu der Stelle, wo der Jaguar auf uns wartete.
    ***
    Hinter dem Schreibtisch wirkte er klein wie ein Zwerg. Sein Gesicht war faltig wie eine Handtasche aus Nappaleder, die einen Regenguss abbekommen hat.
    Er fuhr auf, als die Tür mit einem Ruck aufgestoßen wurde.
    »Haltet euch gefälligst an unsere Abmachung!«, herrschte er die beiden Männer an, die sich in den kleinen Raum schoben.
    »Hab dich mal nicht so«, brummte der eine, der leicht hinkte.
    »Und steck deine Kanone wieder in die Schublade«, forderte der andere lässig und ließ sich in einen Ledersessel fallen. »Du bist verdammt schnell mit dem Ding bei der Hand. Es könnte mal aus Versehen losgehen.«
    »Werd bloß nicht frech!«, zischte der Faltige hinter dem Schreibtisch.
    »Ihr sollt das vereinbarte Zeichen geben, wenn ihr hier in die Bude reinkommt. Dass ich euch das immer wieder vorkauen muss!«
    Ohne darauf zu antworten, hinkte der eine zu der Anrichte hinüber, wo eine halb volle Whiskyflasche stand.
    »Hat alles geklappt?«, fragte der Mann hinter dem Schreibtisch lauernd.
    »Wie am Schnürchen«, kam es zufrieden aus dem Sessel. »Wir hatten uns genau die richtige Stelle ausgesucht. Er konnte ihn wie auf dem Präsentierteller anvisieren.«
    »Hoffentlich habt ihr keine Spuren hinterlassen«, brummte der Faltige, und in seinen Augen glänzte ein gefährliches Feuer.
    »Wir sind schließlich keine Anfänger«, empörte sich der Mann, der an der Anrichte stand und sich den Whisky die Kehle herunterkippte. »Sofort nach dem Schuss schlugen wir uns in die Büsche. Die leere Patronenhülse hab ich noch mitgenommen.«
    Er wischte sich mit der flachen Hand den Mund ab und knallte das Glas auf die Anrichte zurück.
    »Dann weißt du nicht, ob er tot ist?«, fragte der Mann hinter dem Schreibtisch lauernd. »Vielleicht hast du ihn nur verletzt?«
    »Wenn ich ziele, dann sitzt der Schuss«, prahlte der andere. »Da brauche ich mich nicht anschließend drum zu kümmern, ob der Kerl noch lebt. Und selbst, wenn ich ihn nur verletzt hätte, würde es doch genügen, oder?«
    »Stimmt schon«, räumte der Mann hinter dem Schreibtisch ein. »Die Hauptsache ist, dass er uns nicht mehr gefährlich werden kann. Aber wenn er verletzt ist, gibt es unter Umständen ‘ne Menge Scherereien.«
    »Du kannst nicht erwarten, dass ich noch den Totenschein ausstelle, denn ich brenn ja nicht drauf, jetzt schon,in Pension zu gehen. Von dem warmen Regen, der jetzt über uns niedergehen wird, will ich auch noch was absahnen.«
    Aus dem Ledersessel kam ein meckerndes Lachen.
    »Und das wird ein sehr warmer Regen sein«, gluckste es. »An den Wetten werden wir ‘nen Batzen Geld verdienen. Hast du eigentlich schon den Ersatzmann bestellt?«, fragte er den Mann hinter dem Schreibtisch. Der sah den Frager mitleidig an.
    »Für ‘nen Mord kann man euch zwei gebrauchen, das ist aber auch alles«, höhnte er. »Wenn ich mich nach ‘nem Ersatzmann umgesehen hätte, und von dem Mord ist noch nichts bekannt, dann hätte der Mann doch sofort Lunte gerochen! Ich darf doch von dem erledigten Gegner noch gar nichts wissen!«
    »Der Kampf ist doch schon morgen. Wo sollen wir denn so schnell einen Gegner herkriegen, oder willst du den Kampf verschieben lassen?«
    »An dem Termin ändern wir nichts mehr«, entschied der Faltige. »Das würde uns ‘ne Menge Geld kosten. Die Geschichte kann morgen starten. Ich habe auch schon einen Ersatzmann im Auge, bloß weiß der noch nichts von seinem Glück.«
    »Wird der Mann, den du im Auge hast, denn mitmachen?«, erkundigte sich der Mann im Sessel.
    »Er wird«, sagte der Faltige mit Nachdruck. »Die Börse, die wir ihm bieten, wird ihm keine andere Wahl lassen. Und ich habe schon dafür gesorgt, dass es ein guter Ersatzmann ist«
    »Den unser Mann ohne Mühe ausknocken wird«, kam es zufrieden aus dem Sessel.
    »Der Betreuer ist einer von unseren Leute«, grinste der Faltige verschlagen. Die beiden anderen nickten anerkennend.
    »Das wird ein gutes Geschäft werden.«
    »Es ist der größte Coup, den wir je gelandet haben«, gestand der Mann hinter dem Schreibtisch.
    ***
    Ich parkte den Wagen vor dem kleinen Lebensmittelgeschäft.
    Das Haus Nr. 535 war ein alter Schuppen, der bestimmt schon auf der Liste der Häuser stand, die das Planungsamt von New York in kurzer Zeit abreißen lassen würde.
    »Wir wollen uns die Bude

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