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0368 - Alptraumzeit

0368 - Alptraumzeit

Titel: 0368 - Alptraumzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vergängli ch !
    »Das wollen wir doch erst einmal sehen!« stieß sie hervor. Die Tentakel schleuderten sie hoch in die Luft empor und fing sie wieder auf, als sie abstürzte. Sie versuchte erneut, den Schädel zur Explosion zu bringen. Aber sie schaffte es nicht. Statt dessen glaubte sie über eine geistige Verbindung plötzlich Old Nugger zu erreichen. Er befand sich irgendwo. Und sie griff ihn an. Wenn sie schon nicht das Werkzeug zerstören konnte, dann über die größere Entfernung hinweg eben den Benutzer dieses Werkzeuges. Sie hörte Old Nuggers langgezogenen, gellenden Schrei.
    Aber der Kraftfluß war keine Einbahnstraße. Eine unglaublich starke Energie kehrte zurück. Etwas entriß ihr den Dhyarra, trieb ihn schwungvoll Dutzende von Metern in die Luft empor und zerstörte ihn.
    Hoch über Alexandria ging eine neue Sonne auf.
    ***
    Zamorra hielt seinen Dhyarra so unter Kontrolle, daß er ihm die Richtung zeigte, in der sich die Ewige entfernte. Ihr Dhyarra zeigte ständig schwache Aktivität. Nicole fuhr den Land-Rover nach Zamorras Angaben.
    »Es geht zu den Aborigines«, sagte sie nach kurzer Zeit. »Sie muß närrisch sein. Wenn Old Nugger sie angreift, wird er das kaum von hier aus machen. Er wird seine Kraft aus einem Traumzeit-Platz schöpfen.«
    Plötzlich waren sie nicht mehr allein im Wagen.
    Die schwarzhaaarige Frau war wieder da! Sie saß hinter ihnen, und sie faßte zugleich nach Zamorra und Nicole, riß sie in die Sitzpolster zurück. Instinktiv kuppelte Nicole aus und trat auf die Bremse. Der Wagen kam aus der Spur, blieb aber stehen, ehe er über den Gehsteig gegen eine Hauswand prallen konnte.
    Das Amulett schaffte es nicht mehr, die seltsame Frau abzuwehren. Zamorra drehte sich halb und führte einen Fausthieb nach hinten. Seine Faust versank in der Gestalt, glitt durch sie hindurch.
    Zamorra setzte seinen Dhyarra ein. Eine sperrende Wand erschien. Aber sie war kein Hindernis für die Schwarzhaarige.
    Nicole entwand sich dem Griff der Unheimlichen und ließ sich nach draußen aus dem Wagen fallen.
    Im gleichen Augenblick setzte Zamorra alles auf eine Karte.
    Er ging das höchste Risiko ein!
    Er warf den Dhyarra-Kristall Nicole zu und löste zugleich seine befehlende Konzentration! Er stellte jeden Widerstand ein! Er rutschte im Sitz zusammen, machte keinen Versuch der Abwehr mehr.
    Ähnlich, wie ein Tier sich totstellt, kämpfte Zamorra nicht mehr!
    Wenn er Pech hatte, starb er hier und jetzt. Aber irgendwie glaubte er nicht an diese Möglichkeit. Er konnte Old Nugger nicht mehr hinter der Unheimlichen spüren, obgleich er anfangs einen Gedankenhauch des Schamanen gefühlt zu haben glaubte. Old Nugger hatte ihm diese Frau auf den Hals gehetzt, aber sie mußte ein eigenständiges Geschöpf sein.
    Nicole riß den Dhyarra hoch und stellte sich auf ihn ein, um ihn als Waffe einzusetzen. Sie glaubte, Zamorra könne selbst nichts mehr tun, und sie müsse ihm jetzt helfen.
    Aber dann war es bereits zu spät dafür…
    Und nur ein paar Kreuzungen weiter erstrahlte am Abendhimmel eine Sonne, so grell wie ein Atomblitz.
    Aber es war keiner…
    Und der Kampf war zu Ende…
    ***
    Sheriff Mark Bountville sperrte Mund und Augen auf. Er war unterwegs zu den Aborigines, um sich deren Geschichte zu den Vorfällen des Mittags anzuhören. Bisher hatte er andere Dinge zu tun gehabt, und er hatte auch längst nicht mehr vor, zu springen, wenn Lawrence und Jeromee pfiffen. Zumindest nicht so lange, bis er mit Zamorras Hilfe wußte, was hier wirklich gespielt wurde.
    Er war hinter einem Taxi in die Straße eingebogen, die zum Stadtrand und zu den Aborigines führte. So wurde er Zeuge eines verblüffenden Geschehens.
    Das Taxi stoppte plötzlich, als sei es gegen ein massives Hindernis gefahren. Eine unsichtbare Faust preßte den Vorderwagen zusammen. Dann zersplitterten die Fensterscheiben des Fahrzeuges, nachdem es bereits zum Stillstand gekommen war. Die Tür wurde förmlich aus der Karosserie gebrochen, und eine Frau schwebte heraus, flog hoch in die Luft, stürzte, fing sich wieder ab…
    »Ich träume«, sagte Bountville. Er brachte seinen eigenen Wagen zum Stehen, bevor er aufprallen konnte. Es kam ihm vor, als schwebe die Frau im Griff eines unsichtbaren Riesen.
    Etwas Blaufunkelndes flog in die Luft empor.
    Und dann glaubte Bountville sein Augenlicht zu verlieren, als über der Stadt etwas mit unglaublicher Lichtstärke explodierte. Er preßte die Hände vor die Augen, aber das half jetzt auch nichts

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