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0369 - Auf Dolan-Jagd

Titel: 0369 - Auf Dolan-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wartet. Ab dem Zeitpunkt des Wiedereintretens aus dem Linearraum ordne ich hiermit bedingte Gefechtsbereitschaft an. Meldungen sind überflüssig, Sie alle wissen, was zu tun ist. Danke. Ende."
    Sein Zeigefinger ließ den Kontaktknopf wieder herausschnellen.
    „So", sagte er ruhig. „Wir kommen. Was auch immer auf uns wartet - wir sind bereit."
    Ken Scott in der Feuerleitzentrale auf Deck dreiundzwanzig machte sich bereit. Er setzte sich vor seine Zieloptiken, testete die Funktionen der Transformkanone durch und sprach kurz mit den Hilfsmannschaften. Von ihm aus konnte jederzeit ein Kampf beginnen. Er und seine Männer lauerten förmlich darauf, angegriffen zu werden.
    „Sind irgendwelche Funksprüche, auch in unbekannten Sprachen oder verstümmelte Impulse aufgefangen worden, Skipper?"
    Bontainer verneinte.
    „Nichts. Die Dinge sind rätselvoll und gefährlich."Die Astrogatoren des Schiffes hatten eine verwinkelte Flugbahn ausgerechnet. Die ORINOCO befand sich im Linearraum und tauchte immer wieder daraus auf.Endlich durchschlug die ORINOCO die hypothetische Trennungslinie zwischen den Dimensionen und blieb im Einstein-Kontinuum. Die Verzögerung setzte schlagartig ein. Ebenso schlagartig erwachte die Spannung in den Männern.Sie waren am Ziel.Der letzte Eindruck von John Sanda war, daß er auf das Bordchronometer blickte und sich kurz darüber wunderte, wieviel Zeit inzwischen vergangen war.
    „Einsteiniger Raum. Wie schreff!"
    Oomph Amber schien die Spannung, die sich plötzlich im Schiff ausbreitete, zu genießen. Er zog seine hageren Beine an sich heran und setzte sich bequem hin. In sein Gesicht kam ein verblüffend naiver Ausdruck. Er schien sich wohl zu fühlen. Für Bontainer war dies ein Zeichen, daß es innerhalb des Schiffes nur Gefühlsströmungen gab, die dem Lourener sympathisch waren.
     
    *
     
    „Hier Ortungszentrale. Das Schiff befindet sich unmittelbar vor dem errechneten Ortungssektor."
    Die Stimme hallte etwas in dem Raum unterhalb der riesigen Panoramagalerie wider.
    Das Bild auf den Schirmen war einzigartig und drohend.
    Sechs Sonnen standen in einer merkwürdigen Formation beieinander. Vier von ihnen bildeten, wenn man sie mit gedachten Linien verband, ein Rechteck. Die Sonnen fünf und sechs bildeten eine Art Achse die durch das Rechteck ging.
    „Sechs Sterne ..." murmelte Bontainer und schaltete einen Interkom hinauf zur Ortungsabteilung.
    „Ich glaube, ich irre nicht, wenn ich sage, daß die Bestimmung der Stoßfront ab jetzt sehr schwierig wird."
    Die Antwort war alles andere als ermutigend.
    „Wir haben errechnen können, daß die Front hier entstand. Irgendwo in der Nahe dieser sechs Sonnen.
    Sie kam von dorther, das ist hundertprozentig gewiß.
    Aber nahe welchem Stern das geschah, das können unsere Gerate nicht aussagen. Es tut uns leid, Sir."
    Bontainer grinste flüchtig.
    „Mir noch viel mehr", knurrte er. „Also bleibt uns nichts anderes übrig, als nacheinander jede Sonne anzufliegen und zu überprüfen. Das kann Wochen dauern. Wir werden das Verfahren abkürzen, welche der Sonnen Planeten mit sich führen. Zuerst die Planeten, dann die planetenlosen Sonnen."
    Oomph Amber kicherte schrill, hüstelte nervös und schrie: „Wie gallig! Wenn jede Sonne hat fünf Planeten, Daueraufenthaltung unumgehlich!"
    John Sanda lachte, obwohl der Lourener den schwierigen Punkt exakt getroffen hatte.
    „Das können wir feststellen, Sir", sagte der Diensthabende aus der Peilzentrale.
    „Einen Moment."
    Auf dem Panoramaschirm vor Sanda und Bontainer standen die sechs Sonnen. Das Bild verschob sich in quälender, ereignisloser Langsamkeit, weil die ORINOCO schwache Fahrt machte und sich von links nach rechts an der zunächst stehenden Sonne vorbeischob.
    „Ein Testbild, Sir!"
    Ein Schirm zwischen Bontainer und seinem Ersten Offizier flammte auf. Er zeigte sechs leuchtende Punkte, neben denen sich Nummern befanden, durchlaufend von eins bis sechs. Somit hatte die Ortungszentrale die einzelnen Sonnen in ein erfaßbares, korrektes Bezugssystem gestellt.
    „Durchschnittsentfernung aller Sonnen voneinander eins Komma sieben Lichtjahre. Sonne eins, zwei und sechs haben Planeten. Sonne eins ...
    mit der Fernortung und den Massetastern haben wir drei Planeten ausmachen können. Sonne zwei hat vier Planeten und Sonne sechs hat nur einen Planeten, der ziemlich groß sein muß. Die Materietaster weisen etwa dreifache Erdmasse aus."
    „Danke", sagte Bontainer.
    Er überlegte kurz.
    Die ORINOCO

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