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0371 - Der unheimliche Dschinn

0371 - Der unheimliche Dschinn

Titel: 0371 - Der unheimliche Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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platzen. Absolut keinen. Das widerspricht einfach allen Naturgesetzen.«
    »Und aller Logik«, ergänzte Othmarsen.
    »Wer oder was die Reifen zerstörte, steht hier nicht zur Debatte«, sagte der Dschinn. »Wichtig ist nur, daß Zamorra eure Hilfe braucht. Aber ohne meine Hilfe, Gebieter, werdet ihr beide die Kasbah niemals rechtzeitig wieder erreichen.«
    »Ich könnte ihm den Hals umdrehen«, brummte Othmarsen. »Wenn er nur ein bißchen stofflicher wäre…«
    »So wird mein guter Wille mit Undank und Drohungen vergolten«, klagte der Dschinn. »Womit nur habe ich das verdient?«
    »Fünf Wünsche sind es noch«, murmelte Sparks. »Erst der letzte bringt mich um.«
    »Du wirst doch wohl nicht darauf eingehen wollen, was dieser Schwarzbart dir einredet?« mahnte Othmarsen. »Du müßtest verrückt sein.«
    »Aber was, wenn an der Sache etwas dran ist?« rief Sparks erregt. »Ich könnte nie mehr ruhig schlafen, wenn ich Zamorra hätte helfen können, er aber ohne meine Hilfe drauf geht…«
    »Dieser Dschinn belügt dich«, knurrte Othmarsen. »Er lügt, weil er deine Seele will. Das ist alles, begreifst du das nicht? Er hat die Reifen zerstört und uns damit in diese fatale Lage gebracht. Und nun…«
    »Wenn Zamorra stirbt, wird uns hier niemand abholen«, sagte Sparks leise. »Was dann?«
    »Irgendwie kommen wir schon durch. Es haben schon ganz andere Leute ganz andere Fährnisse überstanden«, sagte Othmarsen.
    »Ich könnte meine Worte beweisen«, sagte der Dschinn.
    Sparks wechselte einen schnellen Blick mit Othmarsen. »Und wie, bitte?« fragte er.
    »Ich könnte euch zeigen, was in diesem Moment geschieht«, sagte der Dschinn.
    »Dann zeig mal, was du kannst«, forderte Othmarsen. Aber der Dschinn grinste nur und sah Sparks fragend an. Der nickte.
    Da packte der Dschinn die beiden Männer und riß sie durch die Lüfte mit sich davon, der Kasbah entgegen.
    ***
    Zwischen den Zelten der Archäologen tobten die Ungeheuer.
    Zamorra blieb überrascht stehen. Im ersten Moment wollte er seinen Augen nicht trauen. Riesige, borstige Würmer bewegten sich zwischen den Zelten hin und her, und walzten nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. Zamorra sah, wie einer der Riesenwürmer den Vorderkörper hob, sein Maul aufriß und einen Strahl giftgrüner Flüssigkeit ausspie. Augenblicklich schmolz das getroffene Kunststoffzelt zusammen. Stinkender Qualm stieg auf. Ein anderer Wurm kroch heran, suchte nach Opfern.
    »Himmel, wo kommen diese Biester her?« keuchte Nicole.
    Sekundenbruchteile später wußte sie es. Unmittelbar neben ihr brach ein mannsgroßer Wurm aus dem Sandboden hervor und warf sich gegen ihre Beine. Nicole stürzte. Zamorra, der sie noch festhalten wollte, griff ins Leere. Unter ihm gab der Boden nach. Er strauchelte. Neben ihm kam ein weiterer Wurm aus dem Boden empor. Er spie dieselbe grüne, ätzende Flüssigkeit aus wie das andere Biest vorhin. Die Säure streifte Zamorras Jackenärmel. Der Professor spürte den Schmerz, wo die Säure durchdrang und die Haut reizte.
    Er löste das Amulett wieder vom silbernen Kettchen und schlug damit einfach zu. Der Wurm pfiff schrill und wich zurück. Zamorra ließ von ihm ab und griff den anderen an, der Nicole überrollen wollte, um sie in einen Kokon einzuspinnen. Das Biest bestand fast nur aus Muskeln und hielt sie unter sich fest. Nicole schaffte es nicht, sich von dem Wurm zu befreien.
    Ein greller Blitz flammte aus dem Amulett. Er traf den auf Nicole liegenden Wurm und verschmorte einen Teil seines Körpers. Zamorra erhielt einen kräftigen Stoß in den Rücken und stürzte. Sofort war der nächste Riesenwurm über ihm. Zahnreihen eines aufgerissenen Maules packten zu… er schrie unterdrückt auf und mußte das Amulett fallenlassen.
    ***
    Der Dschinn beobachtete das Desaster aus der Höhe. Dabei hielt er Sparks und Othmarsen fest. Sie wurden Zeugen des erbitterten Kampfes zwischen Menschen und Monstern, aber nur kurze Zeit. Dann kehrte der Dschinn mit den beiden Männern zum Geländewagen zurück.
    Der Dschinn hatte aus der Ferne den Würmern den Befehl gegeben, anzugreifen. Es war ein ungeheurer Frevel, den Zamorra begangen hatte, indem er die Mumien aus den Kokons entfernte. Das erforderte eine drastische Bestrafung, auch seiner Helfer. Zugleich konnte der Dschinn diese Strafaktion mit seinen anderen Absichten verbinden…
    Er wußte nicht, wie der Kampf ausgehen würde. Es war ihm auch egal - auf jeden Fall würde er Zamorra und seine Leute

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