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0371 - Der unheimliche Dschinn

0371 - Der unheimliche Dschinn

Titel: 0371 - Der unheimliche Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Dhyarra-Kristall, Aber der lag im Range Rover…
    Hinter Zamorra und Nicole waren die Archäologen aufgetaucht. Nach dem Kampf mit den Wurmbestien konnte sie selbst die Anwesenheit eines leibhaftigen Dschinns kaum mehr erschüttern. Man gewöhnt sich an alles…
    »Du hast die Reifen repariert, und, du hast die Würmer vertrieben«, sagte Sparks wütend. »Das sind zwei Dienste, nicht vier. Versuche nicht, mich hereinzulegen!«
    »Aber gewiß nicht, Gebieter«, sagte der Dschinn. »Denn du befahlst mir auch, meine Worte zu beweisen, das war ein weiterer Dienst. Und du befahlst mir nicht nur, den Wagen zu reparieren, sondern uns alle auch hierher zu bringen. Das war noch ein Dienst, den ich dir leistete. Es blieb ein einziger übrig. Herr, du machst es mir so leicht wie noch keiner meiner Herren zuvor.«
    Sparks war blaß geworden.
    »Du solltest ab sofort jedes einzelne Wort auf die Goldwaage legen, Colonel«, sagte Othmarsen, der inzwischen auch aufgetaucht war. »Was machen wir jetzt mit diesem Dschinn? Können wir ihn umbringen, Zamorra?«
    »Das wird euch nicht gelingen«, schrie der Dschinn spöttisch. »Noch keinem ist es bislang gelungen.«
    Zamorra sah, wie Nicole sich unbeachtet von den anderen entfernte. Er lächelte.
    »Kommt Zeit, kommt Rat«, sagte er. »Du warst einst ein großer Magier, vor 400 Jahren, nicht wahr?«
    »Sicher«, sagte der Dschinn.
    »Was geschah damals? Warum verfielst du dem Fluch? Du bist doch derjenige, der hier die Kokons anlegte, nicht wahr?«
    »Du weißt es, fremder Magier«? sagte der Dschinn. »Der Herr dieser Kasbah forderte mich heraus. Er zweifelte mein Können an. Ich wollte mich nicht darauf einlassen. Doch er zwang mich dazu. Es gab ein Mädchen, das ich liebte. Er setzte es gefangen und drohte, es zu töten, wenn ich ihm nicht zu Willen sei. Er war ein grausamer Despot, ein mörderischer Tyrann. Nun… so tat ich ihm dann den Gefallen, ihm meine Macht zu beweisen. Doch während mein Zauber wirkte, verfluchte er mich. Und ich konnte dem Fluch nichts entgegensetzen, denn die Vernichtung seines Stammes kostete meine ganze Substanz. Seitdem… sammle ich Seelen, um vom Fluch frei zu werden.«
    Zamorra preßt die Lippen zusammen.
    »Mir scheint, du warst und bist selbst nicht besser als jener Despot. Die Bewohner einer ganzen Kasbah zu vernichten, nur um einen Despoten in die Schranken zu weisen… das ist nun doch etwas zu viel!«
    Der Dschinn kicherte wieder. »Es geschah und ist nicht mehr zu ändern! Und du wirst mich nicht aufhalten, Zamorra«, sagte er. »Auch wenn du die Mumien der Seelen fortbringen ließest… sie sind wieder hier! Und sie werden wieder in ihren Kokons ruhen. Und die siebte Mumie wird sich bald hinzugesellen, die siebte Seele zum Scheitan fahren…«
    »Niemals«, preßte Sparks hervor.
    »Oh, Gebieter, du wirst mich doch nicht enttäuschen wollen? Einen Dienst noch, nur einen einzigen«, sagte der Dschinn spöttisch. »Ich weiß, daß du mich schon bald darum bitten wirst.«
    Ein greller, blauer Blitz schmetterte durch die Kasbah. Der Dschinn lachte höhnisch und verschwand.
    Nicole ließ die Hand mit dem Dhyarra-Kristall sinken. »Er ist entwischt«, stieß sie hervor. »Er muß es gemerkt haben, daß ich mich heranpirschte. Verflixt, hat der Bursche denn auch hinten Augen?«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Er sah Sparks an.
    »Ich habe eine Idee«, sagte er. »Aber halten Sie bloß den Mund - bis ich es Ihnen erlaube! Sonst überleben Sie diesen Tag nicht…«
    »Was ist das für eine Idee?« fragte Sparks.
    »Darüber später mehr«, sagte Zamorra. »Commander, wenn er auch nur noch einen Ton sagt, kleben Sie ihm ein Pflaster über den Mund. Das alles ist jetzt kein Spaß mehr. Wir werden hier klar Schiff machen, und dann kümmern wir uns um diesen verdammten Dschinn. Damit lösen wir auch das Problem der Kasbah… was ist mit den drei Männern draußen?«
    »Sie leben noch«, sagte Othmarsen. »Ich habe sie aus den Kokons herausgeholt.«
    »Wenigstens etwas«, murmelte Zamorra. Er nickte Suleiman und Chasre aufmunternd zu. »Dann wollen wir mal hier für Ordnung sorgen und ein bißchen aufräumen… und hoffen, daß die Würmer so schnell nicht wiederkommen…«
    ***
    Am Abend waren sie wieder in Marrakesch. Die Archäologen hatten die Kasbash vorerst verlassen. Die Mumien waren noch zurückgelassen worden. Zamorra befürchtete, daß der Dschinn auch diesmal einen Weg finden würde, den Transport aufzuhalten. Zuerst mußte er

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