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0373 - Blütenjagd im Niemandsland

0373 - Blütenjagd im Niemandsland

Titel: 0373 - Blütenjagd im Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blütenjagd im Niemandsland
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jeden. Ich halte es für ausgeschlossen, dass das Banknotenpapier aus unserer Fabrik stammt.«
    Ich wanderte weiter.
    Der Direktor hatte mir einen Ingenieur als Begleiter mitgegeben. Die Besichtigung dauerte über zwei Stunden, dann ging ich durch den Torbogen zurück. In dem beleuchteten Büro sah ich Frank Fuller sitzen. Ich klopfte an die Glasscheibe. Fuller stand auf und kam heraus.
    »Na, sind Sie zufrieden, Agent Cotton?« Er zeigte wieder seine braungelben Zähne.
    »Es scheint so.«
    »Suchen Sie die undichte Stelle woanders, Agent Cotton. Diesen Rat darf ich Ihnen geben.«
    »Ich werde es mir überlegen.«
    Er brachte mich zum Tor, dort verabschiedete ich mich.
    Ich stieg in den Ford und dachte nach. Ich wollte vom Weg herunter und bog auf die Straße ein, auf der kein Verkehr herrschte.
    Die Kontrolle in der Fabrik war nicht zu überlisten. Wo konnten Unregelmäßigkeiten Vorkommen? In Gedanken wanderte ich nochmals durch das Werk. Ich stellte mir die Männer vor, mit denen ich gesprochen hatte.
    Eine schwarze Felsnase sprang auf die Fahrbahn vor. Dahinter befand sich eine scharfe Kurve, die abwärts führte. Ich jagte auf den Felsen zu und wollte in die Kurve einbiegen.
    Ich trat auf die Bremse, um nicht aus der Kurve hinausgetragen zu Werden, spürte aber keinen Bremsdruck! Das Pedal ließ sich glatt bis auf die Karosserie durchtreten. Der Wagen raste weiter. Ich versuchte es nochmals, trat immer wieder auf die Bremse, ohne Erfolg.
    Der Wagen raste weiter!
    Ich kuppelte blitzschnell aus, jagte den Motor mit einem Ruck auf hohe Touren und würgte einen niedrigeren Gang ein.
    Das Getriebe knirschte, knackte und heulte. Ein Geräusch, als fliege der ganze Wagen auseinander.
    Gleichzeitig riss ich das Steuer nach rechts hinüber.
    Von der Fliehkraft wurde ich zur Seite gedrückt. Ich bohrte mich zurück und zog das Steuerrad jetzt nach links.
    Reifen quietschten schrill. Es stank nach Gummi. Eine Staubwolke wirbelte hoch.
    Die Felsnase schoss auf mich zu. Ich rammte das Steuer erneut herum.
    Wie ein Torpedo flog das Auto in die Bucht hinein, die sich direkt neben dem felsigen Vorsprung befand.
    Es knallte, krachte und kratzte. Der Wagen kam dicht vor der hoch aufragenden Wand aus rötlichem Gestein zum Stehen.
    Ich flog nach vorn und knallte mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe. Im Glas entstand ein Spinnennetz aus silbrigen Streifen.
    Vor meinen Augen wirbelten Funken hoch.
    ***
    Der Funkenwirbel ließ langsam nach, aber mein Schädel brummte und schmerzte immer noch. Einen Augenblick saß ich ganz still auf dem Sitz. Dann betastete ich den Kopf vorsichtig wie ein rohes Ei. Alles war heil. Die Tür hatte sich leicht verklemmt. Ich stieß kräftig dagegen. Da sprang sie endlich auf.
    Ich ging auf die Straße und besah mir nochmals die Stelle, an der ich beinahe in den Abgrund geflogen wäre. Auf dem Asphalt waren schwarze Streifen zu sehen. Die Reifen hatten sie dort einradiert.
    Ich zündete eine Zigarette an. Wie konnte das passieren?
    Es roch nicht nur nach Gummi, sondern auch nach - Absicht! Es gab immerhin zwei Bremsen, die plötzlich versagten.
    Dann setzte ich mich in Marsch. Auf der Hinfahrt hatte ich eine Tankstelle gesehen, die etwa anderthalb Meilen von der Unfallstelle entfernt war.
    Jemand musste ein Interesse daran haben, mich in die Schlucht zu schicken. Wem war ich zu dicht auf den Pelz gerückt? Ich kannte in diesem Fall zu wenig Beteiligte, um auf einen Namen aufmerksam zu werden.
    Nach einer halben Stunde tauchte die Tankstelle auf.
    Ich ging in den Glaskasten, der sich hinter der Zapfsäulen, befand, in dem ein kleiner, kraushaariger Mann in einem hellblauen Overall saß. Er war tiefbraun. Die Kugelaugen musterten mich, als ich eintrat. Die weißen Zähne hackten in ein Butterbrot, das der Mann in der Hand hielt. Vor ihm auf dem Tisch stand ein Plastikbecher mit Tee.
    »Ich will zum Besitzer«, sagte ich.
    »Sie sind bereits da, Mister«, erwiderte der Kleine und kaute andächtig auf einem Happen herum.
    »Sie sind Sassi?«, vergewisserte ich mich. Ich hatte den Namen draußen gelesen.
    »Yes, Mister. Was kann ich für Sie tun?«
    Ich machte eine Bewegung mit dem Daumen. »Ich habe dort oben in der Kurve einen Wagen liegen. Er muss abgeschleppt werden.«
    Der kleine Marokkaner federte hoch. »Geht in Ordnung, Mister. Kommen Sie mit.« Er wieselte vor mir her. Wir gingen auf eine flache Halle zu, die weiß verputzt war.
    Sassi rief etwas in den Büroraum hinein, drehte sich zur Seite

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