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0373 - Blütenjagd im Niemandsland

0373 - Blütenjagd im Niemandsland

Titel: 0373 - Blütenjagd im Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blütenjagd im Niemandsland
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nicht lösen. Ein zweiter Bootsmotor tuckerte plötzlich auf.
    Im gleichen Augenblick erschien weiter hinten an der Landzunge ein Schnellboot. Das Fahrzeug der Wasserpolizei.
    Frank Fuller erkannte die neue Gefahr.
    Da rief er auch schon: »Wenn ihr angreift, erschieße ich Sardelli!«
    Captain Harding sprang in den Wagen zurück. In das Innere gebeugt, sodass er nicht zu sehen war, setzte er sich über Funk mit den Männern auf dem Polizeischnellboot in Verbindung. Er gab einen kurzen Lagebericht. Ihnen schärfte er ein, das Leben des Brasilianers nicht zu gefährden.
    Das Polizeiboot ging mit der Geschwindigkeit herunter und rauschte im spitzwinkligen Kurs auf die Schuppen zu.
    Dort stoppte es und blieb liegen.
    ***
    Auf der Barrakuda verhandelten Sardelli und Fuller aufgeregt miteinander. Anscheinend ging es immer noch um den festsitzenden Anker.
    Sardelli richtete sich auf. Auch Fuller kam etwas aus seiner Liegestellung hoch. Jetzt hockte er gebückt neben dem Brasilianer. Mit einer Hand fasste er das Tau, dabei befand er sich seitlich von Sardelli.
    Da zeigte sich plötzlich, was in dem alten Mann aus Rio steckte. Er konnte nicht nur Piranhas züchten, sondern auch große Gangster zähmen.
    Er tat so, als stemmte er sich mit den Füßen gegen die Planken. Doch dann hob er blitzschnell den rechten Fuß und trat mit großer Wucht nach Fuller.
    Frank Fuller kippte zur Seite hin weg. Da sich am Frontdeck keine Reling befand, suchte er mit den Händen vergeblich nach Halt. Er schrie auf. Die Pistole flog durch die Luft und klatschte ins Wasser.
    Sofort darauf ging Fuller ebenfalls baden.
    Sardelli schrie laut: »Kommt ‘ran, Cops! Ich halte ihn mit einer Bootsstange fest.«
    Captain Harding, Phil und ich sprangen als Erste aus dem Versteck heraus. Die Polizisten strömten von allen Seiten wie bei einem Sternmarsch herbei.
    Ich sprang an Bord und lief zu Sardelli hinüber. Ich zog ihm die Bootsstange aus der Hand und drückte ihn zur Seite.
    Ich verwickelte den Widerhaken in Fullers Kleidung und zog ihn an die Bordwand heran.
    Phil, Harding und ein Cop beugten sich hinunter und griffen zu. Gemeinsam zerrten sie Fuller an Deck.
    Sie tasteten den nassen Verbrecher ab, doch er trug keine Waffen mehr bei sich.
    Ehe sich Fuller versah, hatte Harding ihm Handschellen angelegt und die Verhaftungsformel gesprochen.
    »Ich bin unschuldig«, rief er. »Es ist alles ein Missverständnis!«
    »Sie befinden sich im Irrtum, Fuller«, erwiderte Captain Harding scharf. »Walt Mayer lebt noch. Ihr Anschlag scheiterte. Und Mayer wird die Geschworenen überzeugen können.«
    »Das denkst du dir so, Harding«, blaffte Fuller wütend. »Ihr könnt mich nicht hereinlegen.«
    »Sie werden genauso gut auspacken wie Al, der Moneymaker, der Drucker und wer sich sonst noch auf dem schwarzen Schiff befindet.«
    »Das musst du erst einmal haben, Harding«, höhnte Fuller.
    »Die‘Küstenstationen sind alarmiert. Es werden starke Einheiten zu den Shark-Inseln auslaufen und das Schiff aufbringen.«
    Als Harding den Namen der Insel erwähnte, verfärbte sich Fullers Gesicht aschgrau. Er mahlte mit den Zähnen und brachte kein Wort mehr heraus.
    Wir brachten Fuller zu einem der Wagen und schlossen ihn ein. Zwei Cops setzten sich zur Bewachung neben ihn.
    Nach und nach verschwand das Polizeiaufgebot aus der Bucht. Das Boot der Wasserpolizei rauschte davon.
    »Das wäre geschafft«, sagte Captain Harding und klopfte mir auf die Schulter.
    ***
    Hardings Stimme am Telefon wirkte wie eine Siegesfanfare. Frank Fuller, alias Big Boss, hatte das gestanden, was wir bereits ermittelt hatten. Einige neue Details kamen noch hinzu. Die Schnellboote des Küstenschutzes hatten das schwarze Schiff aufgebracht. Der kleine Konvoi befand sich bereits auf dem Weg nach Baltimore, um die verhaftete Besatzung abzuliefern.
    Ferner hatten Harding und seine Männer Fullers Haus durchsucht. Ebenso wie auf dem schwarzen Schiff wurden auch dort größere Summen Falschgeld sichergestellt. Es wurden Aufzeichnungen von Big Boss gefunden, die Aufschluss über das bereits im Umlauf befindliche Falschgeld gaben. So konnte der Schaden abgewehrt werden, der der Währung der Staaten drohte.
    »Genaugenommen«, sagte James Harding am Telefon, »ist Fuller ein Mann, der durch den Genuss von Rauschgift zum Gangster wurde. Es verwirrte seinen Verstand. Der Zufall kam ihm dabei zu Hilfe. Er leitete die Bewachung in der Papierfabrik. Da kam er auf die Idee, falsches Geld auf echtem Papier

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