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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schlüssel über den schwachen Druckpunkt hinweg noch tiefer in das Schloß!
    Er hörte das leise Klicken. Der Schlüssel wurde selbsttätig wieder zurückgeschoben wie eine Magnetkarte aus dem Schließautomaten. Ein leichter Druck reichte jetzt, um die Tür zu öffnen.
    Ted stieß sie nach innen auf. Auch der dahinter liegende Raum wurde von so einem heißen Stein in der Decke erleuchtet und erwärmt. Aber das war für ihn weniger wichtig. Er sah, daß er am Ziel war.
    Teri Rheken lag nackt und besinnungslos auf dem Boden!
    Er beugte sich über sie, versuchte sie zu wecken. Da hörte er Schritte draußen auf dem Gang.
    Er stürmte wieder auf den schmalen Korridor hinaus. Drei, vier Echsenmänner in weißen Overalls stürmten heran. Ted tat das, was er schon länger hatte machen sollen - er brachte die Waffe des Getöteten an sich und richtete sie auf die Heranstürmenden. Die Pistole lag gut in seiner Hand und besaß einen Abzug, der sich mühelos betätigen ließ. Ted richtete die Mündung schräg gegen den Boden und drückte ab. Ein peitschender Druckluftknall katapultierte eine blitzende Nadel aus der Mündung. Sie zersplitterte auf dem Steinboden. Ted schwenkte die Pistole sofort hoch.
    Die Echsenwesen hielten abrupt an. Ihre Hände flogen zu ihren Waffen, aber sie berührten sie nicht. Abgehackte Laute ertönten.
    »Bleibt, wo ihr seid«, warnte Ted. »Es dürften noch genug Geschosse im Magazin sein, daß sie für euch ausreichen!«
    Ihm war klar, daß sie ihn ebensowenig verstehen konnte wie er sie. Aber er hoffte, daß der Klang seiner Stimme drohend genug war. In der Tat zogen sie sich sogar einige Schritte zurück.
    Hinter ihnen tauchte ein Echsenmann in weißer Toga auf. Er schob sich zwischen den anderen hindurch.
    Er ignorierte die Drohung und schritt näher.
    Ted richtete die Waffenmündung auf ihn.
    Da spürte er den Druck um seinen Kopf. Ein Eisenring schien sich um seinen Schädel zusammenzuziehen.
    Magie-Angriff! gellte es in ihm.
    Er pflanzte dem Toga-Träger eine Nadel vor die Füße.
    Der Echsenmann ignorierte den Schuß einfach! Er verstärkte seine Bemühungen. Ted stöhnte auf. Schieße ihn nieder! schrie etwas in ihm. Aber er konnte doch nicht auf den Unbewaffneten schießen!
    Seine Waffe ist sein Geist, seine Magie! schrie die innere Stimme.
    Da setzte Ted den Dhyarra-Kristall ein.
    Er benutzte den Machtkristall und baute eine unsichtbare Wand auf, die durch den Gang raste, den Toga-Träger von den Beinen riß und vor sich her schob, die anderen Echsenmänner erreichte. Diese unsichtbare Wand fegte den Korridor förmlich leer. Zugleich fühlte Ted aber, daß der Machtkristall viel mehr Energie aufwandte, als er es eigentlich tun durfte! Der Reporter schätzte, daß gut die Hälfte der Kraft, wenn nicht noch mehr, einfach im Nichts verpuffte.
    Die Echsenwesen wurden gegen die hinter dem Gang aufragende Wand geschleudert und sanken dort besinnungslos oder zumindest stark benommen zusammen.
    »Ted…?«
    Er fuhr herum. In der offenen Tür ihres Gefängnisses stand Teri. Sie wankte, hielt sich den Kopf. »Ted? Wie, bei Merlin, kommst du hierher?«
    »Durch die Hintertür«, sagte er. »Hat diese verflixte Hütte einen Ausgang? Oder besser noch: kannst du springen ?«
    Hilflos schüttelte sie den Kopf. »Ich bin wie taub…«
    »Kannst du laufen?«
    »Ich hoffe es…«
    Eine Chance, hier das Weltentor wieder zu öffnen, sah er nicht. Eine der beiden Komponenten, das Amulett, fehlte! Aber je länger sie in diesem Bauwerk blieben, um so größer wurde die Gefahr für sie!
    »Dann mal los…« Er drückte ihr die Waffe in die Hand. »Kannst du damit umgehen?«
    Sie nickte.
    Sie rannten los.
    Die Echsenmänner begannen gerade wieder, sich zu bewegen, aber sie griffen nicht an. Der in der Toga war ohne Bewußtsein. Zwei anderen nahm Ted die Waffen ab, ehe sie sich wehren konnten, und fühlte sich damit vorerst halbwegs sicher. Sie rannten durch den nächsten Gang, erreichten einen großen Saal.
    Dahinter befand sich der Ausgang.
    Aber auch weißgekleidete Wächter…
    ***
    Reek Norrs Bericht war für den Redakteur der Zeitung eine brandaktuelle Neuigkeit, auf die er sich stürzte wie das Krokodil auf seine Beute. »Norr, das ist eine Sensation! Wenn das Experiment wiederholt werden kann und möglicherweise nach so langer Zeit endlich wieder ein Kontakt mit anderen Welten höherer Wahrscheinlichkeit stattfindet, möglicherweise regelmäßig…«
    »Das halte ich für unmöglich«, behauptete Norr.

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