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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schlagartig dunkler. Auch das Leuchten der Priesterkutten hatte an Helligkeit verloren. Und das ultratiefe Brummen war verstummt.
    Registrierten die Kälte-Priester die Anwesenheit der beiden Eindringlinge erst jetzt?
    Langsam wandten sie sich um, sahen Norr und Shats an. Einige entsetzt, andere überrascht. Aber Reek Norr war sicher, daß ihr Entsetzen nicht darauf zurückzuführen war, daß sie einen Sauroiden ermordet hatten, sondern daß sie dabei ertappt worden waren!
    Gatnor von den Sümpfen verzog seine Gesichtsmuskeln zu einem arroganten Grinsen. »Was wollt ihr hier? Es ist nicht die Zeit, Bittgesänge an die Kälte zu senden, daß sie die Entropie verringert! Ihr seit einen halben Tag zu früh!«
    »Ihr habt gemordet«, sagte Ti-Ak Shats schrill. »Ihr habt kaltblütig ein lebendes Wesen für eure obskuren Versuche geopfert!«
    »Er opferte sich freiwillig«, sagte Orrac Gatnor gelassen. »Das haben wir schriftlich. Außerdem - hatte unser Experiment diesmal den gewünschten Erfolg. Das rechtfertigt alles, Shats! Wir sind jetzt in der Lage, die Entropie zu verändern und unsere Welt zu stabilisieren! Es bedarf zwar noch einiger weitergehender Versuche, aber es ist uns endlich gelungen, eine Welt zu erreichen, die in sich stabil ist! Wenn wir uns ihr angleichen, können wir unseren Entropiewert absenken, während der der anderen Welt steigt! Dann stabilisieren wir unser Gefüge endgültig!«
    »Er muß verrückt sein«, murmelte Shats.
    »Nein, er ist nicht verrückt. Er ist gefährlich«, sagte Norr leise. Er fürchtete sich vor den Konsequenzen dieses Experimentes.
    Die Priester der Kälte würden weiteren Zulauf bekommen. Vielleicht konnten sie damit sogar die Regierungsgewalt an sich reißen, völlig legal. Dann würde das Grauen über die Welt kommen, die Schreckensherrschaft einer Wissenschaft, die nur nach kalter Logik orientiert war, nach Nutzdenkern, und die jede andere Glaubensrichtung verdrängte und verbot. Dann war Sauroiden wie Orrac Gatnor mit seinen kriminellen Neigungen alles erlaubt!
    »Ihr wollt uns daran hindern, wie?« fragte Gatnor spöttisch. »Ha, ihr seid zu spät gekommen. Es ist vollbracht.«
    »Du wirst es beweisen müssen, was du vollbracht hast«, sagte Norr zornig. »Zeige uns doch, was du erreicht hast. Kann jeder von uns jetzt diese andere Welt erreichen, von der du sprichst?«
    »Nein!« sagte Gatnor. »Das Tor hat sich wieder geschlossen. Aber wir können es jederzeit erneut öffnen.«
    »Und wo befindet es sich? Diese Lichtsäule…«
    »War nicht das Tor, sondern sie lieferte nur die Kraft. Das Tor selbst befand sich außerhalb der Stadt im Bergdschungel.«
    Ti-Ak lachte spöttisch auf. »Im Bergdschungel! Hübsch weit von hier entfernt, damit niemand sofort nachprüfen kann, ob du die Wahrheit gesprochen hast, ja? Nicht einmal deine sechs Helfer können es! Wie dumm muß man sein, um darauf hereinzufallen?«
    »Das Tor unterliegt eigenen Gesetzen. Wir können es nicht so zwingen, wie du es gern hättest, Shats«, zischte Gatnor. »Trotzdem hat es existiert! Es ist uns sogar gelungen, etwas in unsere Welt zu holen! Ein Tier von grüben… es befindet sich jetzt irgendwo hier im Bergdschungel, dort, wo das Tor existierte. Wir werden das Tier einfangen und untersuchen. So können wir wertvolle Erkenntnisse über die andere Welt erlangen und schaffen die Angleichung vielleicht noch schneller.«
    »Du hast ein Tier hierher geholt?« vergewisserte sich Norr ungläubig. »Gatnor, was haben wir dafür an die andere Welt abgegeben? Wenn du den Entropiewert weiter erhöht hast, werde ich erst gar kein Gerichtsverfahren abwarten, sondern dich sofort umbringen! Du bist eine Gefahr für unsere Welt mit deinen Experimenten! Gatnor, haben wir zum Ausgleich etwas an die andere Welt abgegeben oder nicht?«
    »Wir haben!« behauptete Gatnor.
    »Dann ist es gut«, murmelte Norr halbwegs erleichtert. »Aber die drei Götter mögen dir gnädig sein, wenn du gelogen hast!«
    »Oder wenn wir mehr abgegeben als hereingeholt haben«, sagte Ti-Ak Shats unheilvoll. »Die andere Welt mag es nicht einmal registrieren, uns aber kann es schneller in den Untergang treiben! Wir werden einfach erlöschen und zerfallen…«
    »Vorher schaffen wir die Angleichung!« behauptete Gatnor von den Sümpfen.
    Mit ein paar Schritten war Norr direkt vor Gatnor. Auch jetzt hütete er sich davor, die blauweiße Kutte des Priesters zu berühren.
    »Wir werden diesen Fall sehr genau untersuchen«, sagte er. »Und

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