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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sollte das Opfer nicht wirklich freiwillig in den Tod gegangen sein, sollte der Erfolg deines verfluchten Experimentes diesen Tod nicht rechtfertigen, werde ich dafür sorgen, daß du endlich hingerichtet wirst, Gatnor! Abgesehen davon, daß du von Glück sagen kannst, weil wir den Wert des Experimentes nach der Lehre der Kälte werden einschätzen müssen! Wenn es nach mir persönlich ginge, würdest du nur nach dem Tod dieses Sauroiden beurteilt werden! Und verurteilt werden«, fügte er hinzu. »Gatnor, bis zur eigehenden Klärung dieses Falles verbiete ich dir jedes weitere Experiment! Diesmal konnten wir es nicht verhindern, weil wir zu spät davon erfuhren - aus der Zeitung! Aber wagst du es noch einmal, ein solches Risiko für unsere Welt einzugehen, sperre ich dich höchstpersönlich ein!«
    Orrac Gatnor zischelte verhalten.
    »Du sitzt wohl auf einem verdammt hohen Dino, Norr«, sagte er. »Aber wer hoch sitzt, kann tief fallen! Ich werde die Öffentlichkeit vom Erfolg dieses Versuches unterrichten lassen, schon in den nächsten Singstunden des Tempels und auch über die Zeitungen und Nachrichtenträger. Sieh dich vor -vielleicht wird die Lehre der Kälte stärker, als du ahnst! Und sollte ich auch nur so viel Macht und Regierungseinfluß bekommen«, er hob die rechte Hand und zeigte mit zwei angewinkelten Fingern eine Maßeinheit an, »dann bist du der erste, der seines Amtes enthoben wird, Norr! Und ich werde auch dafür sorgen, daß du unsere Welt für immer verläßt!«
    Reek Norrs Augen funkelten kalt. »Du versuchst dich als Prophet, der mir mein Schicksal weissagen will, Gatnor? Dann denke daran, daß der Prophet im eigenen Lande noch nie viel gegolten hat! In einer halben Stunde will ich dich in meinem Büro sehen. Allein, ohne diese sechs Marionetten, die hirnlos genug sind, dich zu unterstützen! Und du wirst mir genau zeigen, an welcher Stelle du das Tor in eine andere Welt geöffnet hast! Oder die Kälte wird dich verschlingen!«
    Gatnor lachte keckernd. »Auch deine Prophezeiungen finden wenig Beachtung«, spottete er.
    Ohne ein weiteres Wort wandte Norr sich um und zog Shats mit sich nach draußen. Im Tempel hatten sie nichts mehr zu tun. Als sie draußen wieder in das Luftkissenfahrzeug stiegen, klopfte Shats auf den Griff der Waffe, die er wieder am Gürtel trug. »Ich hätte ihm eine Nadel durch seinen verdammten Schädel jagen sollen«, fauchte er.
    Reek Norr schüttelte den Kopf: In seinen großen Schlangenaugen glomm ein verzehrendes Feuer.
    »Wir kriegen ihn anders, Ti-Ak! Verlaß dich drauf. Dieses Experiment bricht ihm das Genick!«
    ***
    Teri Rheken sah sich um. Sie hatte das Bachbett verlassen, stand jetzt auf trockenem Boden zwischen Gras und Moos und orientierte sich. Der Wasserfall schäumte, aber schon ein paar Dutzend Meter weiter hatte das Wasser sich beruhigt und strömte in einem weiten Bogen davon. Der fernere Verlauf des Bachbettes verlor sich hinter den Bäumen und Sträuchern. Baumriesen wuchsen in bizarren, verästelten Formen mit mächtigen Stämmen in die Höhe. Schlingpflanzen und Lianen vervollständigten das Bild ebenso wie prachtvoll blühende Schmarotzerpflanzen. In dieser Hinsicht unterschied sich der Dschungel nicht von jedem anderen der Erde. Dennoch war Teri sicher, sich nicht mehr auf der Erde zu befinden. Sie war nicht von einem Punkt zum anderen versetzt worden, sondern von einer Welt in die andere.
    Der Himmel, der stellenweise durch das Dschungeldach schimmerte, war von einem satten Blau, hatte sich aber in den letzten Minuten um eine winzige Schattierung verdunkelt. Es schien dem Abend entgegenzugehen.
    Zeitgleich mit der Erde, von der Teri gekommen war?
    Die Luft roch würziger und frischer, als sie es gewohnt war, und sie glaubte auch mit jedem Atemzug mehr Sauerstoff in die Lungen zu holen. Aber das konnte eine Täuschung sein. Immerhin war sie mit der Natur genügend eng verbunden, um auch winzige Nuancen unterscheiden zu können, wo auch immer sie sich befand.
    Es war warm. Obgleich sie nackt war und das Wasser noch auf ihrer Haut perlte, fror sie nicht.
    Jetzt konnte sie auch Tierstimmen unterscheiden. Im Dschungel wimmelte es von Leben. Dieses tierische Leben war zwar so vorsichtig und mißtrauisch, sich ihr, dem jäh aufgetauchten fremden und unbekannten Faktor, nicht zu zeigen, aber aus der Ferne kam das Zwitschern, Zirpen, Schnattern und Fauchen unzähliger verschiedener Arten.
    Zwei Fragen stellten sich für die Druidin: Wie überlebe ich in

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