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0374 - Der Inka-Henker

0374 - Der Inka-Henker

Titel: 0374 - Der Inka-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Platz und erreichte die Reihe der abgestellten Wagen, deren Karossen im Licht der Bogenlampen schimmerten.
    Das Licht war auch so hell, daß ich den dunklen Gegenstand auf dem Boden erkennen konnte.
    Zuerst glaubte ich, daß es ein Paket war. Ich irrte mich. Schon Sekunden später erkannte ich die grausame Wahrheit.
    Vor mir lag ein Toter!
    Ich schaltete sämtliche Gedankengänge aus, als ich ihn erreichte und mich neben ihn kniete. An der Brustwunde war zu erkennen, wie man ihn umgebracht hatte.
    Durch einen Stich.
    Und der Inka-Henker trug außer seiner Axt noch ein Schwert bei sich. Das konnte durchaus die Mordwaffe gewesen sein.
    Dann mußte mein Gegner schon hier gewesen sein.
    Ich schluckte. Es gefiel mir überhaupt nicht. Zudem dachte ich an die Gäste der Geburtstagsfeier. Wenn der Henker dort erschien, kam es zu einer Panik.
    Ich schaute unwillkürlich in den Himmel. Der Inka-Henker wurde von einem rötlichen Schein begleitet, den ich diesmal allerdings nicht sah. Der Himmel blieb dunkel.
    In meinem Rücken hörte ich ein Geräusch. Es war das Klappen einer Autotür.
    Ich drehte mich noch in der Hocke um und erkannte, daß eine Frau aus einem Wagen gestiegen war. Was sie wollte oder vorhatte, konnte ich nicht sagen, aber sie mußte einen Schock erlitten haben, denn als sie ging, schwankte sie wie eine Betrunkene.
    Ich sprang hoch, lief zu ihr und stützte sie ab. Ihr Gesicht zeigte Tränenspuren in der verlaufenen Schminke. Sie blickte mich aus großen Augen an, die Mundwinkel zuckten, und dann sprach sie die ersten flüsternden Worte.
    »Tot, er ist tot. Vor meinen Augen…«
    Eine Zeugin!
    So schlimm es sich auch anhörte, ich hätte es nicht besser treffen können. Hoffentlich besaß sie noch die Nerven, mir eine konkrete Aussage zu machen. Behutsam stellte ich die erste Frage.
    »Sie haben alles gesehen?«
    »Si…«
    »Wer war es?«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Es ist so furchtbar gewesen. Ich saß im Auto und sprach noch mit ihm. Da… da … kam der andere nach dem Schein aus der Luft. Paul ging zu ihm, wollte ihn stoppen, schoß sogar, aber es geschah nichts …«
    Sie begann zu weinen, aber sie hatte mir im Prinzip auch genug berichtet. Ich wußte jetzt, daß es tatsächlich der Inka-Henker gewesen war, der diese Bluttat vollbracht hatte.
    Noch eine Frage wollte ich beantwortet haben. »Wie heißen Sie, Señora?«
    »Elana Lazarro!«
    Damit hatte ich nicht gerechnet. »Sind Sie die Gattin von Jaime Lazarro?«
    »Ja. Sie kennen meinen Mann?«
    »Seinetwegen bin ich hier.«
    Elana trat einen halben Schritt zurück und winkte müde ab. »Gehen Sie lieber wieder. Die Geburtstagsfeier ist beendet. Mit einem Toten vor dem Haus kann man nicht feiern.«
    »Ich kam nicht wegen des Festes«, klärte ich sie auf. »Ihr Mann hatte sich mit meinem Chef in Verbindung gesetzt. Es ging um andere Dinge. Vielleicht haben Sie schon von der Warnung erfahren, die ihn erreicht hat. Oder von der Drohung…«
    »Das meinen Sie?«
    »Ja, ich komme aus London!«
    Elana schaute mich an, schüttelte den Kopf und flüsterte: »Es ist zu spät, Señor, zu spät…«
    Das wollte ich so nicht hinnehmen. Zudem schien sich der Inka-Henker den anderen bisher noch nicht gezeigt zu haben, denn die Geräusche klangen noch völlig normal.
    Ich hatte noch eine Bitte an die Frau. »Tun Sie sich selbst einen Gefallen und setzen Sie sich wieder in den Wagen.«
    »Und Sie? Ich muß doch zu meinem Mann. Ich will ihn warnen. Er wird auch sterben…«
    »Das übernehme ich. Es ist mein Beruf. Deshalb bin ich aus London hergekommen.«
    »Ja, wenn Sie meinen…«
    Obwohl ich es eilig hatte, nahm ich mir die Zeit, Elana Lazarro noch bis zum Wagen zu bringen.
    Sie hockte apathisch hinter dem Lenkrad, während ich mich in Bewegung setzte und auf den Eingang des Restaurants zuschritt.
    Es war ein regelrechter Aufgang. Die Stufen bestanden aus Marmor und glänzten im Licht der Wandlampen.
    Kaum hatte ich meinen Fuß auf die erste Stufe gesetzt, als es im Innern des Lokals rundging.
    Da fielen die ersten Schüsse!
    ***
    Niemand ahnte etwas von dem Mord, denn die Feier ging weiter.
    Jaime Lazarro hatte es zur Bedingung gemacht, daß bis zum Hellwerden getrunken, getanzt, gelacht und geflirtet werden sollte, und an solche Bedingungen hielten sich die Gäste gern.
    Auch daß Elana gegangen war, störte den Mann nicht mehr. Er kannte seine Frau und ihre Mucken. Da konnte sie noch so alt werden, das Hausmütterchen würde sie immer bleiben.
    Zwei

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