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0374 - Der Inka-Henker

0374 - Der Inka-Henker

Titel: 0374 - Der Inka-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mädchen kamen auf ihn zu. Er kannte sie nicht, aber sie zogen ihn kurzerhand auf die Tanzfläche.
    »Mit 50 geht es erst richtig los«, sagte die eine, die grün gefärbte Haare hatte und ein Kleid trug, das an bestimmten Körperstellen nur aus bunten Fetzen bestand.
    »Das will ich mal sehen.«
    »Okay, let’s dance!«
    Die Kapelle hatte die Aufforderung gehört. Die drei Männer gaben sich Mühe und intonierten einen heißen Rhythmus, der aus einer Mischung aus Popmusik und südamerikanischen Klängen bestand.
    Die Mädchen waren in Form. Und sie tanzten, daß an den bestimmten Körperstellen durch die Fliehkraft die Fetzen hochflogen.
    Und sie zeigten etwas, das rund, fest und griffig war.
    So mancher Señor bekam Stielaugen und leckte sich heimlich die Lippen. Die Frauen schauten weniger froh, aber die beiden Mädchen kümmerten sich nicht darum und machten weiter.
    Auch Jaime hielt mit. Er war kerngesund, und diesem Streß erlag er gern.
    Auch er schaffte es, sich im Rhythmus der Musik zu bewegen.
    Das fiel den anderen Gästen auf. Sie versammelten sich um den kleinen Tanzplatz und begannen zu klatschen.
    Natürlich blieb das nicht ohne Eindruck auf den Mann. Durch diesen Beifall fühlte er sich genötigt, noch wilder zu tanzen und zu zeigen, was in ihm steckte.
    Der Besitzer sorgte für eine andere Beleuchtung. Versteckt angebrachte Strahlen schossen ihre langen, farbigen Lichtblitze in unregelmäßigen Intervallen ab und übergossen die Tanzenden mit diesem farbigen Muster, so daß sie innerhalb einer Minute sich jeweilsin andere Personen zu verwandeln schienen.
    Von der Feier bekamen die Leibwächter des Präfekten Lazarro nichts mit. Sie hatten sich an den strategisch günstigen Punkten verteilt, nahmen höchstens mal einen Schluck Orangensaft und widmeten sich ansonsten voll und ganz ihrer Aufgabe.
    Sie waren solche Jobs gewöhnt. Zudem mußten sie nicht nur den einen Mann bewachen, auch unter den Gästen befand sich manch Prominenter, der auf den Todeslisten irgendwelcher Terror-Organisationen stand.
    Das Restaurant besaß auch eine Halle, wo Gäste warten oder einen Aperitif einnehmen konnten, bevor man sie an die bestellten Tische führte. Die Halle war sehr gemütlich eingerichtet. Das gläserne. Dach ließ einen freien Blick in den Himmel zu, und auch die beiden Leibwächter sahen plötzlich den roten Schein.
    Sie konnten sich ihn nicht erklären, lösten sich von ihren Plätzen und sprachen über das Phänomen.
    Beide hatten keine Ahnung. Sie durften ihre Plätze allerdings nicht verlassen.
    Nach draußen konnten sie nicht schauen, denn ein Sichtschutz verwehrte ihnen den Blick. Die Gäste wollten es nicht, wenn sie vom Parkplatz her beobachtet wurden.
    »Paul ist draußen«, sagte einer der Männer. »Ich werde ihn fragen. Vielleicht hat er etwas gehört und weiß mehr.« Der Sprecher holte sein Walkie-talkie aus der Tasche.
    Er wollte es schon einschalten, als er die kleine Lampe flackern sah. Da wollte ein anderer etwas von ihm.
    Der Mann schaltete auf Empfang, hörte aber nichts. Nur sein Kollege nahm plötzlich eine gespannte Haltung ein.
    »Was ist?«
    »Ein Schuß.«
    »Wo?«
    »Wahrscheinlich draußen.«
    Die beiden Männer schauten sich an. Sie waren breitschultrig und wirkten wie Zwillinge mit ihren dunklen Haaren und den Schnauzbärten.
    »Das gefällt mir überhaupt nicht«, erklärte der Leibwächter mit dem Walkie-talkie. »Du bleibst hier, Ramon, ich schaue draußen nach, was da geschehen ist.«
    »Verdammt!« Ramon hatte das Wort ausgestoßen und deutete auf den Eingang. Dort erschien eine Gestalt, wie die beiden Männer sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatten.
    Groß, steinern, auf einem Sockel stehend und sich trotzdem bewegend. Außerdem war die Gestalt bewaffnet.
    Ein verrückter gefährlicher Traum, der leider zur Realität geworden war, denn von der Schwertklinge, die aus der linken Faust des Eindringlings ragte, tropfte Blut zu Boden.
    Die beiden Leibwächter glaubten, ihren Augen nicht trauen zu können. Sie rechneten nicht einmal so sehr mit einer Gefahr, vielmehr dachten sie im ersten Moment an eine besonders makabre Geburtstagsüberraschung für den Polizeipräfekten.
    Daher auch ihr Zögern.
    Ramon war es schließlich leid. Er gab seinem Freund ein Zeichen.
    Der andere verstand, zog seine Waffe und wollte dem Kollegen den nötigen Feuerschutz gewähren.
    Ramon hatte die Jacke aufgeknöpft. Noch ließ er die Pistole stecken, er war jedoch bereit, sie blitzschnell zu

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