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0375 - Verschwörung in Andromeda

Titel: 0375 - Verschwörung in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weich vorkam für den ehemaligen Mitarbeiter eines Goldenen. Dort stellte man fest, es sei alles in Ordnung. Aber ich ließ nicht locker.
    Endlich entdeckte man, daß jemand vor dreißig Jahren das positronische Archiv gefälscht hatte, und daß du erst nach dem Verschwinden des Goldenen dort ankamst. Du hast die Rolle eines anderen übernommen.
    Wer bist du wirklich?"
    Lee lachte heiser.
    „Sie haben nicht alles erfahren, Plant. Und was Sie wissen, stimmt nur teilweise."
    „Wer bist du?" fragte Plant beharrlich.
    „Ein Mann, der nicht zulassen will, daß die Reaktionäre der Spoctara den Frieden in Andromeda brechen. Und ich werde es nicht zulassen!"
    Er hatte heimlich eine Stahlkugel in die verstärkte, eingebuchtete Mitte des Schleuderbandes gelegt.
    Nun lehnte er sich gegen die Säule, um sein gesundes Bein zu entlasten, hob die Waffe und spannte das Band.
    Die Kugel sirrte davon.
    Nashed Plant hatte die Vorbereitung mit zynischem Lächeln verfolgt. Er wußte sich sicher im Schutz seines Energieschirms, und die Kugel hätte das Schirmfeld auch niemals durchschlagen können.
    Aber Lee wußte genau, was er wollte. Seine wissenschaftliche Ausbildung ermöglichte ihm, die Wirkung seines Schusses vorauszuberechnen.
    Die Kugel fuhr in die linke Energiesäule des Transmitters.
    Der Regulatorautomat glich die Verschiebung des energetischen Gleichgewichts aus, indem er eine Direktentladung veranlaßte.
    Plant schrie auf, als der Entladungsblitz ihn traf. Sein Körper verblaßte; die Konturen verschwanden.
    Als die Entladung aufhörte, stürzte Nashed Plant schwer zu Boden.
    Tonga Lee humpelte zu dem Tefroder hin und kniete neben ihm nieder. Mit einem Blick sah er, daß dem Spoctara-Gouverneur nicht mehr zu helfen war. Aber die Augen Plants waren offen und blickten Lee fragend an.
    „Ich heiße wirklich Tonga Lee", flüsterte Lee. „Aber ich bin kein Tefroder, sondern ein Terraner. Dort, wo ich geboren wurde, sehen die Menschen fast wie ihr aus - in Polynesien. Die Galaktische Abwehr schickte mich und andere Spezialisten nach Gord, um zu verhindern, daß die ehemalige Garde der Meister zu einem Machtfaktor in Andromeda wurde."
    Er stockte. Nashed Plant war tot. Langsam kam Lee auf die Füße. Dann ging er zum Eingang der Positronik.
     
    5.
     
    Oberst Yulsman Kirkpatrick schaltete den Hyperkom aus und wandte den Kopf in Chiarinis Richtung.
    „Tschubaik ist soeben in den Linearraum gegangen, Sir. Er wird in zehn Minuten über AnAb-6613 eintreffen."
    „Dann beeilen Sie sich!" schrie Kantor Chiarini ihn an. „Sollen wir etwa zu spät kommen?"
    Wortlos drehte Kirkpatrick sich um und gab seine Befehle. Die RUBICON, die bereits vor fünf Minuten Fahrt aufgenommen hatte, beschleunigte stärker. Fünf Minuten später ging sie in den Linearraum, und weitere fünf Minuten danach stürzte sie über Sepul in den Normalraum zurück.
    Baar Lun aktivierte seinen Kodesender.
    Im gleichen Augenblick tauchten die restlichen neunundvierzig Schiffe im Verbandsflug dreihunderttausend Kilometer über dem Planeten auf.
    Kantor Chiarini umklammerte die Armlehnen seines Kontursessels. Er war nervös. Falls Baar Lun sich in der Zuverlässigkeit der Agenten auf Sepul geirrt hatte, würde alles schiefgehen.
    Als sich über dem deutlich erkennbaren Stützpunkt der Spoctara ein starker Schutzschirm aufbaute, stieß Chiarini eine Verwünschung aus.
    Er wollte sich zu Lun umdrehen und ihm die Meinung sagen.
    Doch dazu kam er nicht mehr.
    Der Schutzschirm brach zusammen. Gleichzeitig registrierten die Ortungstaster unzählige kleinere Kernexplosionen auf der Oberfläche von Sepul.
    „Jetzt sind Sie an der Reihe!" sagte Baar Lun lächelnd.
    „Ihr Glück, daß es geklappt hat", erklärte Chiarini. „Mein Herz ist ganz schön mitgenommen worden.
    Ich sollte mich auf solche Sachen nicht mehr einlassen."
    Er riß Oberst Kirkpatrick das Mikrophon aus der Hand.
    „Hier Chiarini! Plan durchführen. Ich lande mit der RUBICON schon jetzt. Ende!"
    Lun verschränkte die Arme auf der Brust. Leise fragte er: „Warum wollen Sie landen, bevor die Tefroder schlafen?"
    Kantor Chiarini stöhnte und verzog das Gesicht.
    „Sie bereiten mir Gallenschmerzen, Lun. Warum ich landen will? Denken Sie vielleicht, ich lasse mir den Sepul-Projektor entgehen?"
    „Die Maahks werden nicht erfreut sein, wenn sie erfahren, daß Sie sich einer Waffe bemächtigen, die speziell zu ihrer Bekämpfung konstruiert wurde."
    Der Staatsminister reckte sich.
    „Ich bin Terraner!"

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