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0375 - Verschwörung in Andromeda

Titel: 0375 - Verschwörung in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hoch.
    „Donald! Was erlaubst du dir! Willst du wieder einmal meine Galle zum Überlaufen bringen, du Sadist?"
    „Nichts liegt mir ferner als dies, Sir. Ich denke nur an die Lü... äh... Schutzbehauptung. Da Sie meine Idee als unbrauchbar verwarfen und statt Narkosegeschützen das Mär... die Schutzbehauptung von robotgesteuerten Psychostrahlern ähnlich dem Sepul-Projektor vorbringen wollen, sollten Sie konsequenterweise auch die Nachwirkung solcher Waffen berücksichtigen."
    Der Minister wurde blaß.
    „Du meinst, wir müßten...?" Er schüttelte sich. „Du bist doch ein Sadist, Donald. Warum hast du nicht den Vorschlag mit den Psychostrahlern gemacht? Dann hätte ich den Plan mit den Narkosegeschützen entworfen!"
    „Mein Plan ist, wie Sie erwähnten, unbrauchbar, Sir", erwiderte der Roboter sanft. „Ich streite das auch gar nicht ab. Das liegt mir fern. Ihr Plan hat den unschätzbaren Vorteil, effektvoller zu sein."
    Kantor Chiarini sank ächzend zurück.
    „Ungeheuer!" murmelte er in ohnmächtigem Zorn.
     
    *
     
    „Soeben sind die tefrodischen Schiffe im Linearraum verschwunden, Sir", meldete General Tschubaik.
    „Und noch keine Maahks in Sicht?" fragte Chiarini.
    „Im Umkreis von neunzig Lichtstunden keine Ortung, Sir."
    Der Staatsminister seufzte erleichtert und setzte seine Tätigkeit fort, die darin bestand, farblosen Syntho-Nahrungsbrei zu löffeln.
    „Gehen Sie in die Kantine", sagte er zwischen zwei Löffeln zu Tschubaik, „und lassen Sie sich ebenfalls etwas von dieser Delikatesse geben."
    Der General schüttelte sich.
    „Mir wird bereits übel, wenn ich das Zeug sehe."
    Kantor Chiarini grinste.
    „Trotzdem kommen Sie nicht darum herum."
    Er hieb mit der Faust auf den Tisch.
    „Soll ich mit Ihnen etwa eine Ausnahme machen? Vielleicht Hammelkotelett mit grünen Bohnen servieren lassen?"
    Er verdrehte die Augen und schluckte krampfhaft.
    „Zu... schade... für... diesen... Zweck. Sie verstehen?"
    Tan Tschubaik nickte.
    „Jawohl, Sir. Aber der Brei wird auf dem Rückweg auch nicht besser aussehen."
    Kantor Chiarini ließ den Löffel fallen und hielt sich den Mund zu, während der General seine Kabine verließ. Würgend kämpfte er darum, sich nicht übergeben zu müssen.
    Nachdem er die Übelkeit erfolgreich abgewehrt hatte, stöhnte er und stieß hervor: „Dieses Ferkel!"
    Mit verbissenem Gesichtsausdruck machte er sich über den Rest des Synthobreis her.
    Als der Teller leer war, trat ein lauernder Ausdruck in Kantors Augen. Er blickte den Löffel an, hob den Kopf und blickte seinen Roboter grinsend an.
    „Sag mal, Donald, hast du heute schon einmal in den Spiegel gesehen?"
    „Nein, Sir", erwiderte Donald. „In meinem Gedächtnis ist mein Äußeres dauerhaft gespeichert."
    „Das freut mich", meinte der Minister. „Dann kannst du mir sicher die Frage beantworten, als was ein Maahk dich ansehen würde."
    „Ja, Sir. Als einen Terraner natürlich."
    „Natürlich!" machte Chiarini. „Natürlich!" Er hob die Stimme und fragte mit drohendem Unterton: „Aber hoffentlich nicht als den einzigen Terraner, der von der Wirkung der Psychogeschütze verschont blieb...?"
    Der Roboter räusperte sich und sah seinen Herrn starr an.
    Kantor Chiarini erhob sich und trat zum Versorgungsautomaten. Er forderte eine große Portion Synthobrei an, und wenige Sekunden später erschien das Tablett.
    Chiarini trug es zum Tisch, deutete eine Verbeugung an und sagte grinsend: „Du siehst, mein lieber Sohn, ich sorge für dich wie dein leiblicher Vater."
    „Besten Dank, Sir", entgegnete Donald und setzte sich. „Es wird mir ein Vergnügen sein."
    Kantor zog eine Grimasse.
    Die letzte Bemerkung Donalds hatte ihm den Spaß verdorben. Indem der Roboter erwähnte, es würde ihm „ein Vergnügen" sein, hatte er zu erkennen gegeben, daß ein Positronengehirn selbst bei der ausgefallensten Handlung nichts empfand.
    „Ich lege mich jetzt etwas hin", brummte er mürrisch und ging auf die Tür zur Schlafkammer zu.
    In diesem Moment summte der Türmelder.
    Chiarini drückte auf den Aktivierungsknopf.
    Ein Medo-Roboter trat ein, eine Antigravplatte vor sich her schiebend.
    „Sir, soeben wurde das Auftauchen des maahkschen Verbandes gemeldet. Da ich mich gerade vor Ihrem Zimmer aufhielt..."
    Die Bildwand des Interkoms blinkte in kurzen Intervallen. Ärgerlich schaltete der Staatsminister das Gerät ein und rief, ohne abzuwarten was Oberst Kirkpatrick sagen wollte: „Warum erfahre ich nicht zuerst von Ihnen, daß

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