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0376 - Stimmen aus der Vergangenheit

Titel: 0376 - Stimmen aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erkennen.
    „Ist mein Hobby", gestand Neupere. etwas verlegen. „Was glaubst du, was ich da schon für Aufnahmen machen konnte. Einmal, bei einer Party, natürlich eine private Party..."
    „Verschone mich mit deinen Märchen", unterbrach ihn Longline wütend. „Deine Angeberei kenne ich."
    Neupere grinste.
    „Was meinst du, warum ich mir den Fotoring angeschafft habe?" erkundigte er sich unschuldig.
    Es klopfte an der Tür. Sekunden später füllte sich die Kabine mit den anderen Mitgliedern der Spezialbesatzung. Leutnant Ingo, ein dunkler und schlanker Typ, setzte sich mit verblüffender Selbstverständlichkeit in den Sessel Longlines, ehe dieser auf seinen Platz zurückkehren konnte.
    Leutnant Esser, etwas beleibt und selbstbewußt, nahm bescheiden auf dem Bett Platz. Er rückte sogar ein wenig zur Seite, damit sich Leutnant Dagen neben ihn setzen konnte. Als letzter betrat Kadett Wolter den Raum, genauso alt wie die anderen, aber kein Offizier. Er würde wahrscheinlich auch nie Offizier werden, weil seine Papiere nicht ganz einwandfrei waren. Trotzdem gehörte er zu Longlines Männern und zu den Männern der CREST.
    „Was wollt ihr denn?" fragte Longline und blieb stehen, weil er sich nicht auf den Boden setzen wollte.
    „Ich denke, wir wollten uns erholen?"
    Ingo deutete auf Wolter.
    „Er hat eine Latrinenparole aufgefangen. In der Kommandozentrale."
    Longline sah sehr ungläubig aus.
    „Ach nein, in der Zentrale? Wie kommt denn ein Kadett in die Zentrale eines Ultraschlachtschiffes?
    Der Zutritt ist doch nur Offizieren erlaubt, und dann noch mit Sondergenehmigung."
    „Ich habe einen Freund in der Kommandozentrale", rief Wolter dazwischen. „Bei der Navigation. Eben wurde er abgelöst, und da hat er es mir erzählt."
    Longline nickte geduldig.
    „Und was hat er dir erzählt Wolter?"
    Wolter holte tief Luft, während, die anderen vor Neugier bald zu platzen schienen.
    „Wir machen eine Zwischenlandung auf Pyros II."
    Sie starrten ihn verständnislos an. Schließlich stieß Dagen hervor: „Pyros II? Was ist denn das?"
    „Ein Planet, meine Herren, ein Planet." Wolter hatte endlich einen freien Platz auf der Tischkante entdeckt und setzte sich darauf. „Eine frische Kolonialwelt ohne intelligente Eingeborene. Nur Siedler leben dort seit einigen Jahren oder Jahrzehnten. Friedliche Leute, die Fische fangen und sich in der Sonne aalen. Meint mein Freund wenigstens. Und was besonders wichtig ist: Pyros II ist eine Wasserwelt!"
    Longlines Gesicht hellte sich plötzlich auf.
    „Jetzt verstehe ich..."
    „Unser Schnellschalter!" freute sich Neupere ehrlich und klopfte dem Kommandanten herzhaft auf die Schulter. „Da werden wir mal wieder mit unserem Atomfisch einen Ausflug unternehmen können.
    Vielleicht kann ich Fotos machen..."
    „Freut euch nicht zu früh", warnte Longline, dessen Gesicht wieder finster geworden war. „Selbst der unternehmungslustige Akran wird uns nicht nur so zum Spaß ausschleusen lassen. Immerhin habe ich nichts dagegen, mir die Füße auf einer unbekannten Welt zu vertreten."
    Leutnant Esser, der bisher überhaupt nichts gesagt hatte, meinte skeptisch: „Die Füße vertreten? Auf einer Wasserwelt? Bin gespannt, wie du das anstellen willst, Longline..."
     
    *
     
    Es war reiner Zufall, daß auch der Mausbiber Gucky an dem Testflug der CREST Vteilnahm.
    Ursprünglich hatte er Rhodan begleitet, als dieser der gigantischen Festung OLD MAN einen Besuch abstattete. Kurz zuvor war der Großadministrator vom Planeten Halut in das Sonnensystem zurückgekehrt. Die Robotstation aus der Vergangenheit umkreiste in einem Abstand von einer halben Million Kilometer die Erde, voll bemannt und einsatzbereit.
    Als Gucky von dem bevorstehenden Testflug hörte, bat er Rhodan, mitfliegen zu dürfen. Es wurde ihm gestattet.
    Natürlich war es kein Zufall, daß sich Gucky sehr bald mit der immer zu Späßen aufgelegten Spezialmannschaft des Amphigleiters befaßte. Schon wenige Stunden nach dem Start packte ihn die Langeweile, und als er die Gedankeninhalte seiner Umgebung durchforschte, stieß er unwillkürlich auf Longline und seine Männer. Da wußte er, daß der Flug von nun an abwechslungsreicher sein würde.
    Aber noch bevor er Kontakt mit der Einsatzgruppe Longline aufnehmen konnte, fing er die Gedanken des Kommandanten auf und erfuhr so von dessen Absicht, auf Pyros II eine Zwischenlandung vorzunehmen.
    Gucky teleportierte in die Zentrale, wo der Navigationsleutnant auch prompt vor Schreck

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