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0377 - Dämonenkrieg in Frisco

0377 - Dämonenkrieg in Frisco

Titel: 0377 - Dämonenkrieg in Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Lagerhäuser gestanden hatten, nur noch Trümmer, die teilweise abgerutscht waren in die Hohlräume, aus denen die Tempelkonstruktion bestanden hatte.
    »Vernichtet«, sagte Tong Wai rauh. »Alles vernichtet. Hoffentlich auch dieser Fürst der Finsternis.«
    »Der selbsternannte Fürst, wie man so hört«, sagte Piao. »Er hat sich, als Asmodis verschwand und Belial getötet wurde, selbst auf den Thron gesetzt, und niemand wagte es mehr, ihn ihm streitig zu machen.«
    »Woher weiß du das?«
    »Man hört so einiges«, sagte Tong Piao. »Auch wenn unser Vater und Clansoberhaupt sich aus allem herausgehalten hat, was die Hölle anging, bleibt doch vieles nicht unbekannt. Wo ist er überhaupt?«
    Sie suchten ihn vergebens.
    Nach einer halben Stunde hatten sie ihn immer noch nicht aufgespürt. Da wußten sie, daß es ihm nicht mehr gelungen sein konnte, aus dem Tempel zu entkommen. Entweder hatten ihn die Trümmer erschlagen, oder der Fürst der Finsternis hatte ihn ermordet.
    »Aber dann hoffe ich, bei Luzifers Feuerschweif, daß er auch tot ist, denn sonst verfällt er meiner Rache«, zischte Piao.
    »Wie willst du mit ihm fertig werden, wenn wir alle es nicht geschafft haben?«
    »Niemand ist unbesiegbar«, sagte Piao zähneknirschend. »Notfalls Würde ich mich sogar mit einem Dämonenjäger verbünden, wenn ich wüßte, Leonardo so ausschalten zu können!«
    »Du weißt nicht, wovon du sprichst, Wahnsinniger!« stöhnte Wai auf. »Mit einem Dämonenjäger verbünden? Willst du unsere Familie in den Untergang treiben? Bitte Luzifer, daß Leonardo uns nicht alle hinrichten läßt, falls er das Inferno überlebt hat!«
    »Ich würde niemanden bitten… Leonardo hat schließlich auch nicht gebeten!«
    »Es ist sein Recht als Fürst zu befehlen. Wir aber haben uns seinem Befehl mit all unserer Gewalt widersetzt! Piao, mein Bruder, weißt du, auf wessen Veranlassung das geschah? Du hast diesen Krieg ausgelöst! Du, niemand sonst! Du trägst damit die Verantwortung!«
    »Aber keiner von euch hat sich geweigert mitzumachen!« zischte der Kleber.
    Der Holzformer ballte die Fäuste. »Wie konnten wir, wenn das Oberhaupt der Familie auf deinen Wahnwitz einging?«
    Draußen auf dem Gelände, das weniger als hundert Meter von den Grenzen des Tong-Hauses entfernt war, zuckten Rötlicher. Sirenen heulten. Feuerwehr, Polizei und Räumkommandos durchforschten die Trümmerstätte und wunderten sich, warum die Häuserreste so tief in den Boden eingesunken waren! Ein Angehöriger der Tong-Familie war draußen und spielte den fassungslosen Eigentümer, der sich nicht erklären kann, was da geschah. Es würde schließlich darauf hinauslaufen, daß man ein punktuell begrenztes Erdbeben annahm, das nur die schon altersschwachen und baufälligen Häuser des Minh-Jo-Komplexes zerstört hatte, die Häuser anderer Architekten aber stehen ließ.
    Da erschien der Fürst der Finsternis zwischen ihnen.
    ***
    Als Nicole schon befürchtete, jetzt würden sie endgültig von den Trümmern zugeschüttet, hörte die Bewegung auf. Der Einsturz der großen Anlage kam zum Stillstand.
    Nicole starrte die Seitenwand an. Dahinter befand sich…
    ... ihre Zelle! Und in der lag Merlins Stern, das Amulett!
    »Warte hier«, sagte sie zu Su Ling. »Wollen doch mal sehen, ob da noch was zu retten ist.« Sie näherte sich den Mauerresten, an denen Teile der Decke herunterhingen, auf denen sichtlich tonnenschwere Trümmer lasteten. Hin und wieder knirschte es im Gestein. Allzu lange würde es der Belastung nicht standhalten. Schon leichte Erschütterungen konnten für weitere Einstürze sorgen.
    »Was hast du vor?« wollte Ling wissen.
    Nicole winkte ab. »Nichts Besonderes. Ich will nur versuchen, einen Weg nach draußen zu schaffen.«
    Sie zwängte sich durch den Mauerriß und sah sich im angrenzenden Raum um. Auch hier leuchtete das, was von den Wänden übriggeblieben war, immer noch schwach grün. Nicole suchte nach dem Amulett. Schließlich entdeckte sie ein schwaches Funkeln zwischen Staub und Mörtel. Sie schob sich darauf zu. Gestein krachte. Staub wirbelte auf, und ein paar Brocken gaben nach und polterten herunter. Das Mauerwerk gab nach.
    Nicole hielt den Atem an. Wurde sie jetzt doch noch von Trümmern zerquetscht?
    »Nicole? Ist was passiert?« kam Lings Frage.
    »Bis jetzt noch nicht«, antwortete Nicole. Die Bewegung des Gesteins war wieder vorübergehend zum Stillstand gekommen.
    Nicoles Finger berührten den Amulettrand. Aber sie war nicht in der

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