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0377 - Die Wüste der strahlenden Steine

Titel: 0377 - Die Wüste der strahlenden Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lagern, könnten wir mitgerissen werden."
    „Ich habe mein Geisterauge vorausgeschickt", sagte Rhodan und hoffte, daß die Urths sich mit dieser vagen Erklärung der Kamerasonde zufrieden gaben. „Es wird uns rechtzeitig warnen, wenn eine Flutwelle zu erwarten ist."
    „Wir können auch hier warten", sagte Broynlaar Da die Urths offenbar sehr alt wurden, machte ihnen eine lange Wartezeit nichts aus. Rhodan dagegen mußte sein Ziel erreicht haben, bevor der Energievorrat seines Rückentornisters erschöpft war. Es blieb ihm keine andere Wahl, als die Urths unter Druck zu setzen.
    „Wenn ihr keinen Mut habt, gehen mein Freund und ich allein weiter" sagte er. „Aber die Baumeister werden für alle Zeit über das Volk der Urths lachen."
    „Wir wissen nicht sicher, ob du ein Baumeister bist", sagte Broynlaar hitzig.
    Bevor Rhodan reagieren konnte, stieß Riyollon einen zornigen Schrei aus und kroch schnell auf Broynlaar zu. Die Panzer der beiden Urths krachten gegeneinander.
    „Hört auf!" schrie Jynx. „Warum sollen wir uns streiten?"
    „Das darf er nicht sagen!" empörte sich Riyollon. „Der Baumeister ist mein Freund, und ich bin euer Zyopblechenor. Wir gehen zum Fluß, dann werden wir sehen, wer recht hat."
    Rhodan war für Riyollons Hilfe dankbar. Jynx und Riyollon griffen nach den Zugseilen. Der Schlitten setzte sich in Bewegung. Rhodan befürchtete schon, Broynlaar wäre gekränkt und wurde zurückbleiben, doch bald darauf sah er den Jäger auf der anderen Seite des Schlittens vorbeikriechen und schweigend die Führung übernehmen.
    „Behaltet den Fluß im Auge", befahl Rhodan den Technikern an Bord der CREST V. „Sobald Anzeichen einer Flutwelle zu erkennen sind, gebt uns Bescheid."
    Sie erreichten den heißen Fluß eine Stunde vor Tagesanbruch. Sein Anblick war für Rhodan enttäuschend. Auch ein Mensch, der gerade Schwimmen gelernt hatte, würde ihn mühelos überqueren.
    „Es ist besser, wenn wir nach links gehen", sagte Riyollon. „Dadurch entfernen wir uns nicht zu weit von unserem eigentlichen Weg" Rhodan beobachtete, daß Broynlaar und Jynx immer weder zurückblickten, als fürchteten sie, jeden Augenblick von einer Flutwelle überrascht zu werden. Sie kamen jetzt schneller voran, denn das Ufer des Flusses bestand aus feuchtem Sand, über den die Kufen des Schlittens leicht dahinglitten.
    Als es dämmerte, kamen sie an eine Stelle, die Rhodan als Übergang geeignet hielt.
    „Haltet an!" rief er Riyollon zu.
    Der Schlitten kam zum Stehen. Die Urths hatten eine merkwürdige Scheu vor dem Wasser und hielten sich nach Möglichkeit auf der dem Fluß abgewandten Seite des Schlittens. Rhodan ließ sich von Paladin Ians Wasser tragen und prüfte die Strömung. Sie war nicht sehr stark. Außerdem schien das Wasser an dieser Stelle nicht besonders tief zu sein.
    „Tragen Sie mich zum anderen Ufer hinüber", sagte Rhodan zu Dephin. „Das wird den Urths alle Scheu nehmen."
    Er wurde hochgehoben, und Paladin watete mit ihm ins Wasser. Sie kamen gut voran. An der tiefsten Stelle reichte das Wasser dem Roboter bis zu den Oberschenkeln. Als sie auf der anderen Seite angelangt waren, winkte Rhodan den drei Eingeborenen zu. Sie reagierten nicht, sondern starrten mürrisch auf den Fluß.
    Rhodan seufzte.
    „Wir müssen wieder zurück", sagte er.
    Nach mehreren Überredungsversuchen erklärten sich die Satyataner endlich bereit, sich von Paladin auf dem Schlitten ans andere Ufer ziehen zu lassen. Sie krochen zwischen die Proviantsäcke und preßten sich dicht gegen den Boden. Durch das zusätzliche Gewicht bekam der Schlitten Tiefgang, und die Beine der Urths wurden vom Wasser umspült. Das Gefährt lag jedoch ruhig auf dem Wasser. Die Thunderbolts brachten es sicher auf die andere Seite. Hastig verließen die drei Satyataner den für sie unsicheren Platz und schleppten den Schlitten weiter vom Ufer weg. Inzwischen war es hell geworden, und Rhodan konnte sehen, daß sie sich dem Gebirge genähert hatten. Auf der anderen Seite lag ein „Wald". Rhodan vermutete, daß die Urths zwischen dem „Wald" und den Ausläufern des Gebirges hindurchmarschieren wollten.
    Sie benötigten zwei Stunden, um die Engstelle zu erreichen, hinter der sich fast flaches Land erstreckte. Die Urths hielten an.
    „Weiter als bis hierher ist noch niemand von uns gegangen", informierte Riyollon den Terraner.
    „Auch Broynlaar der Jäger nicht."
    Rhodan hatte von seinem Platz auf den Armen des Paladins einen weiten Blick. Am Horizont

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