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0380 - Das Zeitkommando

Titel: 0380 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dimetranstriebwerks nur oberflächlich. Schließlich bin ich kein Spezialist auf diesem Gebiet. Es liegt an Ihnen allein, aus dem Wust der Unterlagen die für Sie wichtigen herauszufinden und auszuwerten. Wie ich Sie kenne, schaffen Sie das."
    Er winkte Rhodan näher zu sich heran, und seine Stimme war so leise geworden, daß man sie kaum noch verstehen konnte. „Im obersten Fach links, Rhodan, dort, wo die rote Akte liegt, befinden sich die Pläne zum Bau des Zeittransmitters. Tun Sie damit das, was Sie für richtig halten. Sie gehören Ihnen..."
    Seine Stimme stockte plötzlich. Rhodan sah, wie der Kopf des alten Lemurers sich seitwärts neigte und dann mit einem Ruck abwärts sank.
    Koczon hatte aufgehört zu leben. Schmerzlos, ruhig und mit dem Gefühl, alle seine Pflichten erfüllt zu haben, war er gestorben.
    Vorsichtig drückte ihm Rhodan die alten Augen zu.
    „Wir werden ihn hier unten zur letzten Ruhe betten", sagte er.
    Er ging zu dem bezeichneten Fach und nahm die rote Akte heraus. Sonst war das Fach leer. Er faltete sie zusammen und schob sie in den Rockausschnitt. Bysiphere, der den Vorgang beobachtet hatte, fragte aufgebracht: „Was ist das, Sir? Wollen Sie mir nicht zeigen, was das ist?"
    „Es ist nichts, Doktor, nichts, was Sie interessieren würde."
    „Aber vielleicht handelt es sich um Zusatzerläuterungen für die anderen Unterlagen."
    „Sicher nicht, Doktor. Lassen Sie das meine Sorge seine. Diese Akte ist privater Natur, wenn Sie so wollen, das letzte Vermächtnis Natrin Koczons. Er hat es mir übergeben, mir allein. Und ich muß entscheiden, was ich damit anfange. Leider kann ich es Ihnen nicht übergeben, Doktor. Damit müssen Sie sich abfinden."
    Bysiphere knurrte etwas Unverständliches, dann ging er zum nächsten Fach und suchte weiter....
     
    7.
     
    Inzwischen war die CREST Vgelandet. Atlan schickte weitere Sonderkommandos aus, um nach Spuren der verschollenen Lemurer zu suchen. Er wußte, wie sinnlos dieser Versuch sein mußte, aber er tat es trotzdem.
    Stundenlang irrten die terranischen Trupps durch die riesige Untergrundstadt, die nun keinerlei Zerstörungen mehr aufwies. Aber sie begegneten jemandem und fanden nichts.
    Sie entdeckten nicht einmal Spuren der ausgestorbenen Lemurer. Im Verlauf der letzten zweihundert Jahre mußten sie völlig unfruchtbar geworden sein. Daran hatte auch das von Rhodan herbeigeführte Zeitparadoxon nichts ändern können.
    Atlan bekam die Meldungen gesammelt in die Zentrale der CREST. Er las sie an Ort und Stelle durch, um Rhodan später einen zusammengefaßten Bericht geben zu können. Es war alles so, wie sie von Anfang an vermutet hatten.
    Die Lemurer mußten den Mut verloren haben, eine neue Technik und Zivilisation aufzubauen. Sie vegetierten einfach dahin, und es gab auch keine Maahks, die durch ihre Angriffe den Lebenswillen der Lemurer neu hätte anstacheln können. Alle Maschinen und Labors waren in bester Ordnung, aber die Menschen waren und blieben verschwunden.
    Ohne ein weiteres Wort hatte Rhodan den Raum verlassen, in dem Koczon gestorben war. Und ohne ein Wort folgte ihm Gucky, der allerdings nun vergeblich versuchte, Rhodans Gedanken zu lesen, der Gedankenblock Rhodans verhinderte das. Er wollte also nicht, daß der Mausbiber von seinem nächsten Vorhaben erfuhr.
    „Mal wieder Geheimnisse?" fragte Gucky aufgebracht.
    „Du wirst es rechtzeitig erfahren" vertröstete ihn Rhodan. „Bringe mich auf die CREST zu Atlan."
    Nachdem Atlan seinen Zwischenbericht erstattet hatte, bat Rhodan: „Gucky, bleibe hier. Ich bin bald zurück. Wir haben noch etwas zu erledigen, und du mußt mir dabei helfen."
    Er sagte nicht, was das war, und Gucky fand es nicht heraus.
    Als Rhodan die Kommandozentrale verlassen hatte, fragte Atlan: „Was will er?"
    „Keine Ahnung, edler Arkonide, der Meister hat mal wieder Geheimnisse vor mir, seinem besten Freund. Nicht nett, finde ich."
    „Er wird schon damit herausrücken, wenn es an der Zeit ist."
    Damit gaben sie sich zufrieden.
    Es dauerte nur eine halbe Stunde, ehe Rhodan zurückkehrte. In der Hand trug er einen Spezialbeutel, in dem sich ein schwerer Gegenstand befinden mußte. Er legte ihn nicht auf den Tisch, sondern behielt ihn bei sich.
    „Wir werden in einigen Stunden starten, Atlan. Hole deine Suchkommandos zurück. Sie finden nichts. Was zu entdecken war, haben wir bereits entdeckt - und das ist eine ganze Menge. Ich werde meinem Spezialkommando ebenfalls den Befehl geben, zurück an Bord der

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