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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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interessieren hat«, erwiderte Polton.
    »Noch eine Minute, Polton, dann greifen wir an. Wir erwarten deine Antwort.«
    Das schnittige Schiff schälte sich immer mehr aus dem Dunkel heraus. Es war jetzt mit dem bloßen Auge von der »Rose« aus zu erkennen.
    Polton ließ das Megaphon herabsinken. Er dachte an die kostbare Ladung und an das Geschäft, das er mit ihr machen wollte.
    Sofort stand sein Entschluß fest. »Wir werden sie mit einem Trick hereinlegen«, sagte er zu dem Spanier. »Hol die Maschinenpistolen heraus und geh im Kommandostand in Deckung. Wenn ich den Befehl gebe, schießt du, was die Spritze hergibt.«
    »Okay, Boß!«
    Polton hob nochmals das Megaphon. »Ich stoppe«, rief er laut.
    »In Ordnung. Wir kommen längsseits.«
    Polton sprang in den Führerstand und riß beide Gashebel zurück. Das Hämmern der Dieselmotoren hörte abrupt auf.
    Polton ergriff die Maschinenpistole, die ihm der Spanier entgegenhielt, schob das Magazin ein und stellte die Waffe flach an sein rechtes Bein. Aufrecht blieb er im Cockpit neben dem Steuerrad stehen. Der Spanier lag in Deckung.
    Das große Schiff kam näher.
    »Paßt auf! Wir werfen gleich eine Leine!« ertönte die harte Stimme vom Verfölgerschiff.
    Leise tuckerten Motoren durch die Nacht. Dann verstummte das Geräusch. Rauschend lief die weiße Jacht auf die »Rose« zu. Wellen klatschten an den Bordwänden hoch.
    Der scharfe Bug schob sich heran. Er glitt an Poltons Boot vorbei.
    So sehr Polton auch die Augen anstrengte, er konnte keinen Menschen an Bord erkennen.
    Dennoch drang ihm die Stimme entgegen: »Achtung, Polton! Das Seil!«
    Das fremde Schiff lag längsseits. Nur ein Meter .Abstand befand sich zwischen ihm und der »Rose«.
    Irgendwo klatschte etwas an Bord von Poltons Boot.
    Plötzlich tauchte Polton nach unten weg in den Kommandostand.
    »Los, schieß!« zischte er dem Spanier zu.
    Die beiden Männer schossen aus der Deckung heraus, was die Waffen hergaben.
    Polton und der Spanier beharkten die weiße Jacht. Glas splitterte, Holzteile sirrten durch die Luft.
    Der Schrei eines Menschen übertönte das Geknatter.
    Lopez wechselte schnell das leergeschossene Magazin gegen ein volles aus.
    Fünf Sekunden waren vergangen.
    Da brach die Hölle über die »Rose« und ihre Zweimann-Besatzung herein.
    Ein Scheinwerfer flammte auf und durchstach die Nacht mit seinem grellweißen Lichtfinger.
    John Polton kniff die Augen zusammen. Der Weißkopf starrte zu dem fremden Schiff hinüber, das keinen Namen trug.
    Deutlich sah er in dem milchigen Licht, das der Scheinwerfer auch über das weiße Schiff ergoß, eine Gestalt.
    Sie war schlank, schmal und in glänzendes schwarzes Leder gekleidet.
    Vor dem Gesicht trug sie eine schwarze Maske.
    Sofort darauf war sie wieder verschwunden.
    ***
    »Heroin«, sagte Mr. High in die Muschel.
    Ich saß am anderen Ende der Telefonleitung in einem Sessel und streckte die Beine auf den Teppich.
    »Haben Sie gehört, Jerry?« fragte Mr. High, da ich gerade eine Zigarette anzündete und deshalb keinen Laut von mir geben konnte.
    »Natürlich, Chef, Heroin«, antwortete ich, und dann wartete ich gespannt darauf, was Mr. High diesem Wort noch erklärend hinzuzufügen hatte.
    »Die City Police meldete uns den Fall, Jerry«, tönte es an mein Ohr. »Rodgers ist bereits draußen. Es scheint so, als ob es ein Fall für das FBI würde, Jerry.«
    »Okay, Chef«, sagte ich leicht mißmutig.
    Phil und ich hatten uns für den Abend mit zwei Girls verabredet, und eigentlich wäre mir diese Abendbeschäftigung lieber gewesen.
    »In einem Wolkenkratzer«, hörte ich Mr. High sagen, »in der Fulton Street, wurde ein Mann namens Paul Polardo erschossen. Eine Putzfrau hat ihn gefunden und den Fall der City Police gemeldet. Im Büro des Ermordeten wurde Rauschgift entdeckt.« Er nannte die genaue Anschrift des Wolkenkratzers und meinte dann:
    »Holen Sie Phil ab und fahren Sie hin. Viel Erfolg Jerry.«
    Der Chef hatte aufgelegt.
    Phil war nicht sonderlich erbaut von dem neuen Einsatz. Er rief die beiden Girls schnell an, sprach etwas von »höherer Gewalt« und stiefelte dann endlich los.
    Nach zehn Minuten kamen wir in der Fulton Streeet an.
    Bill Rodgers, der Leiter der Mordkommission, warf uns einen nachdenklichen Bliek zu und schwieg sich aus.
    Er deutete nur stumm auf den Polizeiarzt.
    »Paul Polardo wurde durch einen Schuß ins Gesicht getötet«, erklärte der Doc. »Der Tod muß vor etwa einer Stunde eingetreten sein.«
    Jimmy White, ein

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